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Nordfrankreich:
 

Nord-Pas de Calais und Picardie ein Geheimtipp für Golfer

Nur wenige Regionen Frankreichs sind so geschichts- und kulturträchtig wie der Norden der Grand Nation. Auch Golfer finden hier gepflegte, preiswerte Golf-Plätze, vom Parkland- bis zum Links-Course. In Deutschland sind, außer bei den Golfern aus den Grenzregionen zu Frankreich, die Regionen Nord-Pas de Calais und Picardie bisher noch weitgehend unbekannt. Anders bei den Spielern, aus dem Mutterland des Golf-Sports, von der britischen Insel. Oft kommen die Briten nur für einen Tag aufs Festland um preiswert zu Golfen. Das spricht doch eigentlich für die Nord-Regionen und die dort vorhandenen Golf-Course! Oder?

Im vergangenen Herbst wurde uns das Land, die Kultur und die Menschen der nordfranzösischen Regionen, mit dem Spiel-Film „Willkommen bei den Sch´tis“ näher gebracht. Mit Erfolg! Wir wurden neugierig. Uns ging es wie den meisten Franzosen, der Norden Frankreichs war uns als Urlaubs-Land eigentlich unbekannt. Es ist einfach Fakt, uns Deutsche zieht es mehr in den Süden, in die Länder rund ums Mittelmeer. Wir waren, wie im Film der Postdirektor aus dem Süden Frankreichs, der Meinung:
Im Norden herrscht oft schlechtes Wetter mit viel Wind, Regen und Kälte. Mit einem Wort: Ungemütlich.

Welch ein Irrtum:
Wir haben das Golf- und Kultur-Land nördlich von Paris mit den Augen eines Urlaubers besucht und wurden nicht enttäuscht, hier unsere Eindrücke:

In Paris gelandet ging es gleich Richtung Norden nach Chantilly.

Nur rund 30 Km vom Flughafen Charles de Gaule entfernt befanden wir uns in einer anderen Welt. Die Hektik der Großstadt lag hinter uns. Wir waren in Chantilly, der Hauptstadt des französischen Pferde-Sports.
Seit 1834, jeweils am zweiten Sonntag im Juni, finden hier auf dem Hippodrome, die über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannten Pferde-Rennen: „Prix de Diane“ und „Prix du Jocky-Clubs »statt.
Chantilly, Geburtsort der Spitzenklöppelei, berühmt für Porzellan und feine Spitzen.
Sehenswert ist natürlich auch das Schloss Chateau de Chantilly. Das auf einer Insel in einem künstlichen See erbaute Schloss besteht eigentlich aus zwei Schlössern, dem Petit Chateau aus dem 16.Jh. und dem Grand Chateau. Der Ursprung geht auf eine Festung aus dem 10.Jh. zurück.

Heute beherbergt das Chateau de Chantilly ein Kunst-Museum für antike Möbel, Gobelins und Porzellan. Die Galerie de Peinture, mit über 820 ausgestellten Bildern, gilt nach dem Louvre als die bedeutendste Sammlung Frankreichs.

Auch Golfern bietet Chantilly und seine Umgebung viel Abwechslung.

GC Dolce Golf Chantilly, Route d´Apremont,Vineuil Saint Firmin-60500 Chantilly
18 Löcher, Par 72, Länge: 6.201 m
Green Fee: ab € 40,- in der Hauptsaison

 

Der Gebäude-Komplex des Hotel Dolce Chantilly beheimatet auch das Club-Haus des in jeder Hinsicht abwechslungsreichen Golf-Courses.
Loch 19 überrascht mit einer ausgezeichneten Küche, vor allem das Nachtisch-Buffet werden wir so schnell nicht vergessen!


www.chantilly,dolce.com
Tel.:0033 (0) 344 584777



Golf de Raray, Rue Niclas de Raray 4, 60810 Raray
18 Löcher, Par 72, Länge 6.509 m
9 Löcher-Übungs-Platz
Green Fee : ab € 50,- in der Hauptsaison

Der Platz an der Peripherie von Compiègne, kann in nur knapp 15 Autominuten von Chantilly erreicht werden. Das Golfgelände liegt in einem riesigen Waldgebiet. Der Parcours erinnert an einen britischen Parkland–Course, er weckt aber auch die eine oder andere Erinnerung an einen Links-Course. Das Clubhaus ist im Chateau de Raray aus dem 17.Jh. untergebracht, das früher große Jagd-Gesellschaften beherbergte. Das Hotel-Restaurant ist für seine „experimentierfreudige“ Küche bekannt.
Übrigens diente Schloss und Schloss-Park als Kulisse für den Film „Die Schöne und das Biest“ von Jean Cocteau.

www.golf-raray.com
Tel.0033 (0) 344 547061


 

 

Amiens Hauptstadt der Picardie



Schenken wir nun unsere Aufmerksamkeit, der Stadt AMIENS mit dem Weltkultur-Erbe der UNESCO, der Kathedrale Notre-Dame

Die heute 140.000 Einwohner zählende Hauptstadt der Picardie wurde bereits im 6.Jh. Bischofssitz.
Amiens hatte über viele Jahrhunderte immer wieder unter schweren Kriegszerstörungen zu leiden.
Im 19.Jh. wurden bis auf die alte Zitadelle alle Befestigungsanlagen geschliffen.
Im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) und im Ersten Weltkrieg war Amiens mit seiner Umgebung Schauplatz entscheidender Schlachten.

Die herausragende Sehenswürdigkeit in Amiens ist natürlich die Kathedrale Notre-Dame, seit 1981 Welt-Kultur-Erbe der UNESCO.
Details zu diesem imposanten Sakralbau mit fast 8000qm Grundfläche, ab 1220 in nur 68 Jahren erbaut, erfahren Sie in einer knapp zweistündigen Führung um und durch den Dom.
 

Interessant und damit einen Abstecher wert sind das renovierte, heutige Studenten-Viertel Saint-Leu (nur einen Steinwurf von der Kathedrale entfernt) oder die schwimmenden Gärten Les HORTILLONAGES.
Hier sollten Sie eine Fahrt mit dem „barques a cornet“ einer Gondel mit Elektromotor nicht versäumen.
Jules Verne, dem „Adoptivsohn und ehemaligen Mitglied des Stadtrates von Amiens“ ist ein Museum gewidmet.

Wir verlassen nun die Picardie und kommen in die Region Nord-Pas de Calais.



Erstes Reiseziel: Saint-Omer

Die Stadt am Fluss Aa wirbt mit dem Slogan „lebendige Museums-Stadt“. Die elegante und wohlhabende Stadt blieb im zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt; sie gilt als die am besten erhaltene Stadt der Region. Eine Stadt-Besichtigung, durch die beschaulichen Gassen, starten Sie am besten vom Hauptplatz Place du Maréchal Foch.
Der Belfried (Wachturm) von Saint Omer zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Um die Mobilität der Gäste bei Besichtigung der Stadt einschl. Umgebung zu erhöhen, haben sich die Tourismus-Manager etwas Besonderes einfallen lassen: Die Gäste der Stadt können sich ein Elektro-Moped oder wahlweise auch einen Kleinwagen 2CV ausleihen!
Zum Besuch von Saint-Omer gehört auf jeden Fall ein Blick in eine der zwei letzten Wacholder-Brennereien Frankreichs. Ebenso eine Kanu-Fahrt durch das Maires, verbunden mit der täglichen Tour des Briefträgers und eine Fahrt mit einer Draisine auf den stillgelegten Schienensträngen im Pays de Lumbres.
Uns Golfer interessiert natürlich der bekannte Golf-Course des GC Saint-Omer, auf dessen Spielbahnen sich jährlich im Juni die Spitzen-Golfer der Europäen Tour, beim zweitgrößten Profi-Golf-Turnier Frankreichs, messen.

Golf Club Saint-Omer, Chemin des Bois, Acquin –Westbecourt, 62380 Lumbres
18 Löcher, Par 73, Länge 6.218 m
Greenfee : ab € 46,- (2008) liegt z.Zt. für 2009 noch nicht endgültig fest

Der Parkland-Championship-Course gehört zu den absoluten Top-Coursen in Nordfrankreich.
2008 „Nummer One“! Die Spielbahnen sind bestens gepflegt. Eine Golf-Runde verlangt vom Spieler einiges an Kondition, einige Höhenmeter müssen überwunden werden. Die Fairways überraschen oft mit Schräglagen.

Unser Tipp: Cart benutzen. Der Platz ist über die A026 leicht zu finden. Die Anlage wird auch gerne von den Gästen aus England besucht, die Einfahrt zum Euro-Tunnel liegt nur 25 Minuten Fahrzeit vom Platz entfernt.
8 Tage vor unserem Besuch, im September 2008 wurde auf dem Gelände des Golf-Platzes ein 4 Sterne-Hotel eröffnet.
Das Sekretariat des GC Saint-Omer hält für Sie laufend aktuelle Golf-Pakete bereit.

www.aa-st-omer-golfclub.com
Tel.: 0033 (0) 321 385990



Die nächsten Ziele liegen bereits in der legendären Region La Côte d´Opale.
Hier stehen insgesamt 11 Anlagen mit 18 Löchern zur Auswahl.


Die Opalküste verdankt ihren Namen den sanften, irisierenden Farben, die an den gleichnamigen Edelstein erinnern. Auf dem Weg entlang der Küste finden Sie eindrucksvolle Landstriche mit steilen Felsen, weiten Sandstränden und faszinierenden Dünen. Aber auch die Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg, die Ruinen deutscher Bunker.
Der Ausblick von Calais, bei klarem Wetter bis nach England, auf die weißen Klippen von Dover, eine Augenweite.
Wir hatten Glück! Bei unserem Besuch war der Blick auf die britisch Küste möglich.
Faszinierend auch die Beobachtung des starken Schiffsverkehrs durch die Meer-Enge des Ärmel-Kanals.
Zahlreiche Restaurants entlang der Küstenstrasse D 940 verwöhnen Sie mit Meeresfrüchten, mit traditioneller Küche der Region, aber auch mit Haute Cuisine . Frischer sind Meeres-Früchte kaum zu bekommen!

Golferisch, waren Hardelot-Plage und Le Touquet Paris-Plage, das elegante See-Bad an der Mündung der Canche in den Ärmelkanal, unsere ersten Ziele an der Opal-Küste.

 



Golf á Hardelot, Avenue du Golf, 62152 Hardelot
18 Löcher Les Dunes, Par 72, Länge 5.713 m
18 Löcher Les Pines, Par 73, Länge 5.926 m
Greenfee : ab € 48.-

Der Course Les Dunes wurde von Paul Rolin und Jean-Claude Cornillot geplant und 1991 eröffnet.
Die Fairways schlängeln sich durch eine weite Dünen-Landschaft und einem bewaldeten Tal.
Ich kann mich heute noch nicht entscheiden, war es die Linien-Führung der Fairways oder die grandiose Natur-Landschaft die mir noch immer in Erinnerung sind.
Der Course Les Pines, gegründet 1906, umgestaltet 1931 von Tom Simpson, ist ein internationaler Meisterschafts-Platz. Er verlangt nicht nur Länge, nein, er verlangt auch große Präzision.
Passionierte und Natur liebende Golfer werden hier regelmäßig verführt.
In den Monaten der Hauptsaison sollten Sie Startzeiten vorbuchen.

www.opengolfclub.com
Tel. 0033 (0) 321 919090




Golf du Touquet, Avenue du Golf, 62520 Le Touquet
18 Löcher La Mer, Par 72, Länge 6.407 m
18 Löcher La Foret, Par 71, Länge 5821 m
9 Löcher Le Manoire. Par 35, Länge 2817 m
Greenfee: 9 Löcher ab € 25.-
18 Löcher ab € 48.-

Die Golfanlage des GC du Touquet liegt im Herzen eines 100-jährigen Kiefernwaldes und der angrenzenden Dünen-Landschaft.
Der Course La Mer, ein typischer „Britischer Links“ . 1931 erbaut, wird La Mer zu den 100 schönsten Plätzen Europas gezählt. In den 70er Jahren war der Course mehrmals Gastgeber für die „ France Open“.
Auf diesem Course sind vor allem Dünen und Wind ein nicht zu unterschätzender Gegner. Nach Aussage des Club-Manager eher ein Course für abgehärtete Spieler.
Der Course La Forêt, von Golfbegeisterten Engländern bereits 1904 gegründet, liegt in einer 1000 Hektar großen, bewaldeten Hügellandschaft. Die Spielbahnen sind weitgehend Wind geschützt. Auf diesem Course finden Golfer jeder Spielstärke Freude und Erholung.
Der Course Le Manoir, dieser reizvolle 9 Loch-Kurs eingebetet in den Dünen bietet alles, was man von einem Trainingsplatz erwartet. Eine gute Ergänzung zu den 18 Löcher-Coursen, wenn Sie einmal etwas weniger Zeit fürs Golfen haben.
Auf dem Gelände des GC du Touquet gibt es zwei Hotels. Hotel Manoire, 3-Sterne und Hotel Westminster, 4-Sterne.
Über das Club-Sekretariat finden Sie laufend interessante Golf-Pakete.

www.opengolfclub.com
Tel: 0033 (0)321 062800



Golf de Wimereux, Avenue Francois Mitterrand, 62930 Wimereux
18 Löcher, Par 72, Länge 6.150 m
Greenfee : ab € 40.-

Der GC Wimereux wurde 2007 bereits 100 Jahre alt. Der Club wirbt mit dem Slogan „Ältester Links-Course des Europäischen Festlandes“.
Der Course strahlt das Flair eines englischen/schottischen „Seaside Links“ aus.
Der weitgehend Naturbelassene, aber gut gepflegte Course, liegt direkt an der Küste.
Beeindruckend die Ausblicke aufs Meer.

 

An klaren Tagen reicht der Blick bis an die weißen Klippen von Dover.
Beim Spiel entdecken Sie immer wieder aufs Neue: alte, Naturbelassene Fairways haben auch heute noch nichts von ihrem Reiz verloren. Als Besucher werden Sie gleich beim Betreten des Clubhauses vom Flair der Gründerzeit des Golfsports umgeben und dieses Gefühl begleitet Sie während der gesamten Runde.
Nicht nur die heute modernen, amerikanischen Designer-Golf-Resorts, mit den endlosen Häuserreihen entlang der Fairways vermitteln Golfvergnügen.

www.golf-wimereux.com
Tel: 0033 (0)321 324320



Leider geht unsere Golfreise durch den Norden Frankreichs schon dem Ende entgegen. Morgen in zeitiger Frühe haben wir noch einen Höhepunkt. Wir spielen den Platz des Golf de Belle-Dune in Mahon-Plage bevor wir dann, nach knapp zwei Stunden Fahrzeit, in Paris wieder ins Flugzeug Richtung Heimat steigen müssen.



Golf de Belle-Dune, Promenade du Marquenterre, 80120 Fort-Mahon-Plage
18 Löcher, Par 71, Länge 5.883 m
Greenfee : ab € 46.-

Der Golf-Course liegt im Herzen der schönsten Dünen Europas. Er erinnert an die besten irischen und schottischen „Links“.
Einige spektakuläre Löcher fordern auch unsere ganze Aufmerksamkeit, um den Nord-Frankreich-Besuch mit einem ansprechenden Score abschließen zu können.
An den Schluss-Löchern überrascht uns eine geschickt, von Wasser umspülte Ferien-Siedlung, die wir Klein Venedig getauft haben.

www.baiedesomme.fr
Tel: 0033 (0) 322 234550



Das außergewöhnliche Panorama der Küstenlandschaften, die weiten Sandstrände, die imposanten Golfplätze machen es uns schwer Abschied zu nehmen, von der Schönheit der Natur, der Gastfreundschaft der Bevölkerung und der beeindruckenden Kultur, die wir im Norden Frankreichs vorgefunden haben.
Noch ein Tipp: Die Opal-Küsten-Region bietet Ihren Gästen die Möglichkeit zur Greenfee-Verbilligung. Zum Beispiel:
6 x Greenfee (9 Plätze zur Auswahl) zum Preis von € 220.- Gültigkeit 2 Wochen

Weitere Infos:
www.golfencotedopale.com
Tel: 0033 (0) 321 103460
Fax: 0033 (0) 321 300481


GOLFplus wünscht erholsame Tage im Lande der Sch`tis!

Weitere Infos:
Französisches Fremdenverkehrsamt
Maision de la France
Zeppelinallee, 60325 Frankfurt
www.franceguide.com


Text: Klaus Pfeffermann
Fotos: Karin und Klaus Pfeffermann,
Maison de la France und Golf-Club
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