30. BMW International Open
Das Finale:
Wallace-Krimi beim Finale, Kaymer verpasst
zweiten Heimsieg
• Engländer Matt Wallace triumphiert an
einem spektakulären Schlusstag
• Martin Kaymer fehlt nur ein Schlag zum zweiten Jubiläumssieg
• Thorbjørn Olesen stellt mit beeindruckender 61er Runde Turnierrekord auf und
verpasst Titel ebenfalls nur knapp
• Max Kieffer belegt geteilten zwölften Rang
• Jack-Nicklaus-Championship Course präsentierte sich dank des
Greenkeeping-Teams
des Golf Clubs Gut Lärchenhof in exzellentem Zustand
• Großer Dank an die 63.000 Fans, Köln, dem Rheinland und dem Golf Club für vier
denkwürdige Tage BMW International Open
Köln. Matt Wallace (278 Schläge, -10) hat nach einem packenden Golf-Krimi
die 30. BMW International Open gewonnen und Lokalmatador Martin Kaymer (-9) in
einem Herzschlag-Finale den zweiten Heimsieg verwehrt. Nach vier Tagen Golf der
Extraklasse vor insgesamt 63.000 Zuschauern brachte ein Kaymer-Bogey am
vorletzten Loch die Entscheidung. Der zweimalige Major-Sieger, der vor genau
zehn Jahren bei der 20. Auflage als bislang einziger Deutscher das Turnier
gewonnen hatte, teilte mit dem Finnen Mikko Korhonen und dem Dänen Thorbjørn
Olesen den zweiten Platz. Olesen hatte die Konkurrenz früh unter Druck gesetzt,
als ihm mit 61 Schlägen die niedrigste Runde in der Geschichte des Turniers
gelang. Max Kieffer landete am Ende auf dem geteilten zwölften Rang.
„Nach einem spannenden Finale gratuliere ich Matt Wallace herzlich zu einem
großen Sieg. Wir freuen uns sehr, dass er nun als 30. Name in der Siegerliste
der BMW International Open steht“, sagte Peter van Binsbergen, Leiter Vertrieb
und Marketing BMW Deutschland. „Das Jubiläum hat alles geboten, was die BMW
International Open seit so vielen Jahren auszeichnet. Vielen Dank an den Golf
Club, die freiwilligen Helfer, die Zuschauer, unsere Partner und die
Medienvertreter für die großartige Unterstützung.“
Für den 28 Jahre alten Wallace ist es der erst dritte Sieg auf der European Tour
und der bislang größte seiner Karriere, der ihm ein Preisgeld von 333.330 Euro
einbrachte. Zuvor hatte die Nummer 91 der Weltrangliste in diesem Jahr die
Indian Open sowie 2017 die Portugal Open gewonnen. Am Sonntag machte er mit fünf
Birdies auf den zweiten neun Löchern die entscheidenden Schritte nach vorn.
„Ich kann es fast nicht glauben, aber die Trophäe ist echt schwer, das kann also
kein Traum sein“, sagte Wallace, der gleich bei seiner Premiere die BMW
International Open gewann: „Es ist großartig, hier in Deutschland zu gewinnen –
bei einem von BMW fantastisch organisierten Turnier mit einem Spitzenfeld und
Spielern wie Martin Kaymer. Ich möchte aber auch Thorbjørn zu seiner heutigen
Runde beglückwünschen. Eine 61 ist fantastisch.“
Kaymer, der zusammen mit Kieffer und vier weiteren Spielern als Führender in die
Schlussrunde gegangen war, hatte lange Zeit zumindest ein Stechen mit Wallace in
Reichweite, bis ihm auf dem 17. Loch nach einem missglückten Annäherungsschlag
sein zweites Bogey des Tages unterlief und damit der Rückstand wieder auf zwei
Schläge anwuchs. Das Birdie auf dem 18. Grün brachte ihm so nur noch den
geteilten zweiten Platz. Die beiden deutschen Lokalmatadore wurden am letzten
Loch wie schon in den Tagen zuvor von den Zuschauern begeistert gefeiert.
„Das war ein Blackout zur falschen Zeit, das passiert ab und an im Sport. Für
mich ist das natürlich ein bisschen bitter, weil es ausgerechnet hier in
Deutschland passiert ist. Aber ich nehme auch viel Positives aus der Woche mit.
Ich habe sehr gut gespielt, viele gute Putts gemacht und auch mental überzeugt“,
sagte Kaymer. „Wir hatten alle ein super-schönes Wochenende. Es hat mega-viel
Spaß gemacht, hier am Samstag und Sonntag zu spielen.“
Kieffer, der vor der Schlussrunde noch mit an der Spitze gelegen hatte,
erwischte einen denkbar schlechten Auftakt mit einem Doppel-Bogey an Loch 1 und
einem weiteren Bogey an Loch 3. „Das war natürlich ein fataler Start und hat den
Rhythmus ein wenig kaputt gemacht. Ich wollte einfach perfekt spielen“, sagte
Kieffer. „Mit Martin zu spielen, war wirklich cool und hat viel Spaß gemacht.
Wir hatten beide einen super Support von den Zuschauern, auch nach schlechten
Schlägen.“
Für die Runde des Turniers sorgte unterdessen Olesen. Bei seiner fantastischen
61 spielte er ein Eagle und neun Birdies, davon sieben auf den zweiten neun
Löchern. In den vorherigen 29. Auflagen der BMW International Open hatten
insgesamt acht Spieler eine Runde mit 62 Schlägen absolviert, zuletzt Rafa
Echenique (ARG) in der Finalrunde 2009. Den Platzrekord im Gut Lärchenhof
knackte Olesen aber nicht, den hält seit 2003 Fredrik Jacobsen (DEN) mit 60
Schlägen.
Einen positiven Abschluss des Turniers hatte Nicolai von Dellingshausen. Er
blieb am Sonntag drei Schläge unter Par und kam nach vier Runden mit dem
gleichen Ergebnis als geteilter 18. ins Clubhaus. „Es war eine solide und
zufriedenstellende Woche, auch abseits des Ergebnisses. Genau die Dinge, die ich
mir vorgenommen hatte, habe ich auch umgesetzt“, sagte von Dellingshausen: „An
den ersten Löchern hatte ich extrem viele Zuschauer, nachdem schon gestern viele
Leute mitgelaufen waren. Das hat Spaß gemacht.“ Als vierter der 20 gestarteten
Deutschen hatte Jonas Kölbing den Cut geschafft. Er beendete das Turnier auf der
geteilten 59. Position (+4) – gemeinsam mit dem U.S. Open-Zweiten Tommy
Fleetwood aus England.
Foto: BMW Sportmarketing
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