Golf und Schlösser gibt es reichlich in
Frankreich, hier "Golf d'Ardree" in der Loire.
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Verbindet man die
erholsame Urlaubsregion Südbretagne und das berühmte Loire-Tal als
Golf-Reiseziele, so erlebt man Urlaub am Atlantik, Prunkschlösser an der Loire,
die vorzügliche französische Küche und Golfplätze vom Feinsten. Das ist für
reisefreudige Golfer "etwas ganz Besonderes".
Zwei Wochen braucht man, um zwischen Lorient und St. Nazaire
abwechselnd im Atlantik zu baden oder auf sechs (bis maximal neun) Golfplätzen
unterschiedlichster Gestaltung echtes Golfvergnügen zu erleben. Als
Standquartier empfiehlt sich das Fairway-Golfhotel von St. Laurent direkt am
gleichnamigen Golfplatz.
(Fairway Hotel. de Saint Laurent,
56400 Auray, T. 0033/ 97568888.
Für den zweiten
Urlaubsabschnitt erreicht man in einer Tagesfahrt als neuen Ausgangspunkt das
Schloßhotel Seillac im Herzen des Loiretals nordwestlich von Blois. Hier warten
bis zu sechs hervorragende Plätze darauf, gespielt zu werden. Abwechselnd dazu
gibt es die Möglichkeit der Besichtigung der berühmten Schlösser wie Chaumont,
Chambord, Amboise, Cheverny, Chenonceau, Blois v.a.
(Domaine de Seillac,
41150 Seillac, T. 0033/ 5420721
Auch das gibt es von
Schloss Seillac aus: eine Ballonfahrt über das
vielgerühmte Loire-Tal.
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Die bretonische
Küche mit der extremen Auswahl frischer Meerestier-Gerichte, den Crepes und dem
Cidre ist Gourmets ebenso bekannt wie die Spezialitäten und Weine das Loiretals.
Der Weg dahin scheint weit, aber mit dem Autoreisezug von Neu-Isenburg bis
Nantes erreicht man die Mitte zwischen den beiden Standorten "im Schlafe".
Die nachstehend beschriebenen Plätze haben alle gemeinsam: freundliches
Personal, samtartige Greens, in der Hochsaison gelegentlich und danach keine
Wartezeiten, keine Fragen nach Ausweisen und Handicaps, geeignet für alle
Spielstärken und immer neue Herausforderungen.
Alle Plätze haben die üblichen Einrichtungen wie
Driving-Range, Putting-Green und Umkleideräume, manche auch 9-Löcher-Kurzplätze,
und sind ganzjährig geöffnet. Die Greenfees betragen in der Hochsaison
wochentags zwischen 35,- und 45,- Euro an Wocheneden bis 60,- Euro, die
nominelle Auflage Hcp 35 wird nicht so streng gehandhabt.
Der Einstieg
erfolgt am besten über den Platz "Saint-Laurent" direkt am Fairway-Hotel mit 18
Löchern (6112 m, PAR 72)
und einem 9-Löcher-Übungsplatz. Der 1976 eröffnete
Meisterschaftsplatz war bereits zweimal Austragungsort der französischen
Meisterschaften. Er liegt in einer leicht welligen Parklandschaft mit einem
angeblich gefürchteten, aber durchaus gut anspielbaren Inselgreen und ansonsten
wenig Wasser.
Der Platz hat kaum Rough. Gelegentliches Fallobst im Herbst
kann die Ballsuche erschweren.
(Golf de
Saint-Laurent -Ploemel,
56400 Auray, Tel. 0033/ 975685 18).
"Naturbelassen", eine Szene vom
Links-Gelände des "Golf de Rhuys".
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Ganz anders präsentiert
sich der "Golf de Rhuys" auf der gleichnamigen Halbinsel, bei Kerver. Es ist
einer der Links-ähnlichen Plätze der Bretagne, nur durch eine hohe Düne vom
Atlantik getrennt, ist relativ eben, hat kaum Rough, aber viel Wasser und ist
für Durchschnittsgolfer eine Herausforderung.
Der 1989 gebaute
Meisterschaftsplatz hat eine Länge von 6197 m und PAR 72. Die Greens sind Spitze
zu jeder Jahreszeit, während einige Fairways nach. längerer Trockenzeit aussehen
wie die Münchner Theresienwiese nach dem Abbau der Oktoberfestzelte.
Aber auch von diesem 4-mm-Trockenrasen kann man vorzüglich
Bälle schlagen.
Das Clubrestaurant ähnelt einer Turnhalle. Der Service aber ist schnell und gut.
(Golf de Rhuys/Kerver,
St-Gildas-de-Rhuys, Tel. 0033/ 97453009).
Immer wieder Neues bieten
die Plätze der Bretagne-Küste, wie hier die skurrilen Baumruinen auf dem Platz
"Golf de Baden".
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Ein erholsames
Spiel in reizvoller
Umgebung zwischen einer Atlantikbucht und einem Hügel mit
Nadelwald bietet der "Golf de Baden" südlich von Vannes. Der 1990 vollendete
18-Löcher-Meisterschaftskurs mit 6145 m (PAR 72) plus einem 9-Löcher-Übungsplatz
ist ein konventioneller gepflegter Kurs mit streckenweise sehr breiten Fairways,
aber erheblichen Wasserproblemen. Als einziger unter den Plätzen hat das
Clubhaus kein Restaurant.
(Golf de Baden, Kernic,
56870 Baden, T. 0033/ 97571896)
Tief in einer
Waldlandschaft gelegen, erweist sich der "Golf de Val-Queven" als Platz zum
Relaxen. Das hügelige Gelände wird von einem Fluss durchzogen mit insgesamt drei
Wasserhindernissen, aber mehreren außergewöhnlich breiten Fairways und den wohl
schönsten Greens der Region.
Der 18-Löcher-Meisterschaftsplatz mit 6145 m und PAR 72 ist
sehr gut geeignet, einmal ohne Hast mit aller Sorgfalt gutes Golf zu spielen.
Gedränge gibt es auf diesem Platz nicht.
(Golf de Val-Queven, Keruisseau,
56530 Queven, Tel. 0033/ 97051796).
Den Höhepunkt dieser kurzen Golfreise durch die Südbretagne' sollte man sich
nicht bis zum Schluss aufheben, sondern zum Abschluss ein zweites Mal spielen,
den "Golf Ploemeur Océan" westlich von Lorient. Mit nur 5959 m bei PAR 72 hat
der 1990 geschaffene 18-Löcher-Meisterschaftsplatz ebenso viele schöne Ausblicke
wie schwierige Bahnen. Allein sieben sind von Wasser bedroht, vier Links-Bahnen
direkt am Atlantik von ständigen Winden. Die satten, schnellen Greens sind eine
Augenweide, die Topographie weit weniger. Dafür entschädigen die Ausblicke auf
die Felsenküste und den langen Sandstrand von le Fort Bloque.
Gelbblühende Ginsterbereiche sind so schön, aber auch so
tückisch wie auf dem Old Course in St. Andrews. Die Löcher von wirklichen
Rebbits müssen auch dort täglich geebnet werden.
Die meisten der 500 Mitglieder stammen aus Paris. Es gibt
aber bereits fünf deutsche Gastmitglieder.
(Golf Ploemeur
Océan, Saint-Jude-Kerham,
56270 Plaemeur, Tel. 0033/ 97328182).
Empfehlenswerte
weitere 18-Löcher-Golfplätze in etwas größerer Entfernung sind:
"Golf de 1'Odet", Clohars Fouesnant, 29118 Benodet, Tel. 0033/ 98548788.
"Golf du Bono" l' Abbatiale de Kerdreau, le Bono,
56400 Auray, Tel. 0033/ 97578400.
"Golf de la Bratesche", Domaine de la Bratesche, 44780
Missilac, Tel. 0033/ 40883003.
"Golf de la Baule", Domaine de St. Denac, 441 17
St.-André des Eaux, Tel.0033/ 40604618.
"Golfen an der
Loire" sollte man beginnen mit "Golf d'Ardree" (siehe Bild oben) zehn Kilometer
nördlich von Tours, und auch ein zweites Mal spielen.
Es ist der romantischste Platz der Region mit einem Schloss in der Mitte,
durchzogen von einem Fluss mit mehreren Buchten und in einem 140 ha großen alten
Park gelegen.
Das Gelände ist leicht hügelig mit weich geschwungenen
Fairways, gepflegten Greens und 18maligen optischen Überraschungen durch
Blumenbeete, Biotope mit immer wieder einem Blick auf das "Märchenschloss",
danach Clubhaus und nach dem Neubau jetzt unbewohnte Kulisse.
Im neuen Clubhaus mit gutem Restaurant betreut die charmante
Clubmanagerin Jinous Hanafi speziell die Greenfeespieler - darunter bereits 7000
Ausländer, wenn auch wenig Deutsche - in drei Sprachen mit praktischen Tips.
Die 18 Löcher des Meisterschaftsplatzes verlangen trotz der
nur 5785 m und PAR 70 sehr gutes Spiel oder einige Bälle.
(Golf d' Ardree-Tours,
37360 St. Antoine du Rocher, Tel. 0033/ 47567738).
Eines der vornehmsten und
innen prunkvollsten Schlösser Schloß Cheverny.
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Golfen, Kunst und eine
sehr gute Küche findet man 15 km südlich von Bloisim "Golf du Château de
Cheverny" unmittelbar neben dem gleichnamigen Schloss gelegen, das sich seit dem
sieben Jahrhunderten im Besitz der Familie Hurault/Marquis de Vibray befindet
und die prunkvollste Inneneinrichtung der Region aufweist.
Der 18-Löcher-Meisterschaftsplatz mit 6272 m und PAR 71 ist
tischeben, aufgelockert durch stattliche alte Bäume, umgeben von dichtem
Hochwald und hat nur wenig Wasser. Die Fairways sind Durchschnitt, die Greens
aber sehr gepflegt und fast durchweg onduliert.
Gebaut hat den Platz der vermögende Taiwanese Mr. Liu, der auch Clubpräsident
ist, aber nur selten Europa besucht.
Das Clubhaus mit Restaurant ist einfach eingerichtet mit
einem sehr guten Service. Obwohl nur sehr selten deutsche Golfer den Weg nach
Cheverny finden, liegen doch zwei Deutsche an der Spitze der Platzrekorde.
(Golf du Château de Cheverny,
41700 Cheverny, Tel. 0033/ 54792470).
Der Höhepunkt des
Golfspielens an der Loire ist der Platz "Les Bordes" Golf International bei
Saint-Laurent-Nouan, unumstritten einer der fünf schönsten Plätze Frankreichs,
viele sagen "der schönste".
Gründer dieses international berühmten
18-Löcher-Meisterschaftsplatzes mit 6412 m und PAR 72, sind der französische
Baron Bich und der reiche Japaner Yoshiaki Sakurai, der nach dem Tode von Baron
Bich jetzt mit über 80 Jahren als Präsident den Club leitet.
Der amerikanische Golfplatzarchitekt Robert von Hagge, der
zuvor bereits 200 Plätze weltweit gebaut hatte, hat amerikanische Maßstäbe von
höchster Raffinesse mit der Schönheit des Geländes in einem ursprünglichen
Jagdwald zu verbinden gewusst. Wie schwer, aber auch wie beeindruckend der Platz
zu spielen ist, beweist das "Wasser". Dreizehn mal ist es ein Problem, neunmal
muss man direkt darüber hinweg, davon auf zwei Bahnen gleich zweimal. Aber die
Qualität der Fairways, teppichartig, und vor allem der Greens, mit Rolleffekten
wie auf dem Samt von Billardtischen, lassen alle Ballverluste vergessen.
Diese Originalitäten und Qualitäten haben aber auch ihren
Preis.
Das Greenfee kostet 150.- Euro, ein Preis der selbst für
diesen Platz einfach zu hoch ist. Moderat dagegen sind die Preis für das
Speisenangebot im Clubhaus, das stilvoll aus den Elementen einer alten Scheune
gestaltet worden ist. Für gute deutsche Golfer ist dieser Spitzenplatz
eigentlich ein "Muss". T
Fünf Bungalows mit je vier Betten bieten komfortable
Übernachtungsmöglichkeiten unmittelbar neben dem Clubhaus.
("Les Bordes" Golf International,
4122 Saint-Laurent-Nouan, Tel. 0033/ 54877213).
Die gleiche
Betreibergesellschaft hat nur drei Kilometer vom Platz "Les Bordes" entfernt den
neuen 18-Löcher-Meisterschaftsplatz "Ganay" mit 6095 m und PAR 72 in Betrieb
genommen. "Ganay" ist natur belassen, praktisch ohne Wasser und liegt in
landschaftlich schönem Waldgelände. Der rustikale Platz ist eine gute
Trainingsmöglichkeit für die große Herausforderung "Les Bordes". Und er ist
kostengünstig: Greenfee wochentags 23,- Euro.
(Golf du Prieuréde Ganay - Bich-Sakurai SA,
41222 Samt-Laurent-Nouan, Tel.0033/ 54872624).
Auf der Rückfahrt
in die Bundesrepublik empfiehlt es sich, im Golfhotel des Schlosse von Bournel
bei Rougemont nördlich von Baume-les-Dames im französischen Jura abzusteigen und
den dortigen Platz zu spielen. Wie die meisten Plätze liegt er etwas versteckt.
Um so überraschender ist dann die Schönheit des Geländes mit dem Schloss des
Marquis von Moustier als krönendem Mittelpunkt.
Der 18-Löcher-Meisterschaftsplatz von 1989 mit 5984 m und PAR
72 liegt in einem halbrunden weiträumigen Talkessel. Die ersten acht breiten
Fairways ziehen sich serpentinenartig an einem Berghang entlang, den bestechend
schöne Gruppen von sehr alten Atlaszedern zieren. Für die Schwierigkeiten der
Schräglagen wird man aber entschädigt durch immer neue Ausblicke auf das
verspielt wirkende neue Schloss, das von der gräflichen Familie bewohnt wird.
In der Talmulde werden zwei Gewässer umspielt, bis die
letzten Bahnen dann auf direktem Weg wieder auf die Ausgangshöhe beim Schloss
führen. Kein leichter Platz, aber ein sehr schöner. Auch der Service in dem im
alten Schloss geschaffenen komfortablen Schlosshotel entschädigt für die Mühen.
Die Preise allerdings sind Ausdruck des Gebotenen auf dem
Gelände, in den geschmackvollen Räumen und der Nouvelle Cuisine, Schweizer
Golfer aus Zürich, Basel und Bern und zunehmend auch Deutsche wissen inzwischen
den "besonderen Club" zu schätzen.
(Golf Club du
Château de Bournel,
25680 Cubry, Tel. 0033/ 81860010).
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