Von Juni bis August ist die
Aussicht am besten, wenn nach dem Interkontinentalflug und zwei
Zwischenlandungen La Paz, die höchstgelegene Metropole der Welt, langsam näher
rückt. Kaum eine Wolke trübt den Blick auf das bis zum Horizont reichende
Hochland, auf die zum Greifen nahen 6000er Gipfel und den beeindruckenden
Talkessel, in dem die größte Stadt Boliviens liegt. Ein wenig trostlos sieht es
schon aus, nur wenig Grün ist zu entdecken. Kaum zu glauben, das hier Golf
gespielt werden kann.
Die
ersten Schritte auf dem Aeropuerto Internacional de La Paz fallen schwer,
schließlich befindet sich dieser in rund 4000m Höhe. Eine sehr beeindruckende
Stadt, besonders deshalb, weil der Höhenunterschied zwischen zwei Stadtteilen
extrem groß ist. Der tiefste Teil der Stadt liegt auf 3200m, das "Nobelviertel"
und der Stadtteil "El Alto", in dem sich auch der Flughafen befindet auf 4000 m
Höhe. (Bild links die beeindruckende Lage dieser Millionenstadt, in ihrem
Talkessel vor dem 6402m hohen Illimai).
Eine Tasse Coca-Tee wirkt beruhigend und
läßt die Strapazen des langen Fluges fast vergessen. Ein übriges tut die rund
halbstündige Fahrt hinunter ins Zentrum. Nach wenigen Minuten ist die
Satellitenstadt El Alto mit dem Taxi durchquert und schon kann von der an den
Talhängen liegenden Autobahn die Aussicht auf die Stadt und den nur
30km-Luftlinie entfernten Nevado Illimani, das 6402m hohe Wahrzeichen von La
Paz, genossen werden.
Angekommen im Hotel heißt es erst mal ausruhen, denn ein
wenig Zeit beansprucht die Akklimatisierung noch, bevor es auf den Golfplatz
gehen kann. Doch La Paz bietet eine Vielzahl von interessanten Besichtigungs-
und Ausflugsmöglichkeiten, so daß die wenigen Tage bis zum ersten Spiel sicher
nicht langweilig werden. Für einen ersten nicht zu anstrengenden Rundgang bietet
sich der Weg vom Hotel zum kolonialen Zentrum der Stadt, dem Plaza Murillo mit
dem Regierungspalast, dem Parlamentsgebäude und der Kathedrale, durch die
Fußgängerzone der Calle de Comercio immer leicht bergab zum Plaza de San
Francisco, dem Zentrum des indianischen Viertels mit vielen umliegenden Märkten
an. Weiter geht es entlang der Hauptverkehrsader der Stadt, dem Prado, durch das
Geschäftszentrum zum Plaza del Estudiante wenig oberhalb der Universität. Der
Weg zurück ins Hotel gelingt am einfachsten mit einem der sehr zahlreichen und
kostengünstigen Taxis.
Für Ein- oder Mehrtagesausflüge von La Paz aus sind der Lago
Titicaca, die (Prä-) Inka-Ruinen von Tiwanaku, aber auch die subtropisch warmen
Täler der Yungas oder der Hausberg der Stadt, der 5395m hohe Nevado Chacaltaya
mit seiner kurzen Gletscherskipiste einen Besuch wert. Wichtiger Bestandteil
einer jeden Stadt- und Umlanderkundung ist jedoch auch das Valle de la Luna,
einer zerklüfteten - mondähnlichen - Erosionslandschaft aus Stein- und
Erdpyramiden, die nach einer rund halbstündigen Taxifahrt in den Vorort Mallassa
zu erreichen ist. Gleich in der Nachbarschaft liegt auch das wichtigste Ziel der
Reise, der LA PAZ Golf CLUB MALLASILLA, mit immerhin 3318m Meereshöhe wohl der
höchstgelegene 18-Lochplatz der Welt, und nahe von La Paz eine grüne Oase.
Nachdem
die Formalitäten am Eingangstor erledigt sind, führt der Weg entlang des 11.
Fairways zum großzügigen Clubhaus. Neben dem obligatorischen 19. Loch und dem
Pro-Shop steht ein einladendes Restaurant mit großer Sonnenterrasse zur
Verfügung.
Kleine Pitching- und Putting-Greens sowie eine auf den ersten
Blick zu kurze Driving Range sind ebenfalls vorhanden. Nach ca. 200m begrenzt
ein steiler Berghang das Ende der Range. Das Greenfee beträgt ca. 90-120 DM, je
nach Wochentag und Dollarkurs.
Zusammen mit dem Caddie kann es endlich losgehen.
Der Par 71 Platz mit vier Abschlägen
(Bild links: Abschlag 1) ist dank der vielen
Platzarbeiter/innen in hervorragendem Zustand, besonders die Grüns sind sehr gut
gepflegt und schnell.
Die Fairways sind durchweg breit und von nur wenig Rough gesäumt, dafür drohen
manche tiefen Canyons.
So auch entlang des 6. Loches, eines ca. 480m langen Par
5, das nach dem Abschlag über einen ausgedehnten und etwas geschwungenen Fairway
zu dem von vier Bunkern geschützten Grün führt.
In der Ferne ist bei klarem Himmel der
Nevado Illimani zu erkennen. Beim direkt anschließenden Par 3 ist der Ball über
eine kleine Schlucht hinweg auf das Grün zu platzieren. Der eigene Zugang kann
mittels einer Holzbrücke bedeutend leichter fallen.
Nach zwei weiteren Par 4 Löchern ist die
erste Hälfte des Kurses absolviert. Aufgrund der ungewohnten Höhe könnte eine
kurze Pause sinnvoll sein, da die zweiten neun Löcher noch einiges
Atemberaubende zu bieten haben.
Spätestens
am 12. Loch (Bild rechts),
einem kurzen Par 3, sieht es aus wie auf dem Mond.
Ein Fairway ist hier nicht vorhanden, das
kleine Grün liegt inmitten einer eindrucksvollen Kraterlandschaft, die unendlich
viele Möglichkeiten offen lässt, schlecht geschlagene Bälle zu verlieren. Aber
die Caddies des Clubs sind gut trainiert und finden nach einer kleinen oder
großen Kletterpartie fast jeden schon verlorengeglaubten Ball.
 Kurz vor dem Erreichen des Clubhauses wartet
noch das längste Loch des Platzes, fast unglaubliche 657m vom
Championchipabschlag und immerhin noch 597m vom Herren- bzw. 549m vom Damentee
sind beim 17. Loch (Bild links) zu überwinden.
Entlang der Platzgrenze ist hier
nochmals die grandiose Aussicht über die umgebende Landschaft zu genießen.
Weitere Informationen erhalten
Sie beim:
Bolivianischen Freundeskreis -PanoDramen in Hamburg,
unter der Faxnummer (040) 57 12 96 49
sowie unter E-mail: Info@BolivianischerFreundeskreis.de
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