Tour de France „GOLF“
Achte Etappe:
Burgund Sanfte Hügellandschaften mit vielen Überraschungen
Frankreichs
« Zentral Regionen » wie Limousin, Auvergne oder Bourgogne sind weit mehr, als
nur Transitlandschaften für Urlauber auf dem Weg zum Mittelmeer! Unser Ziel der
achten Etappe ist Burgund, mit ungefähr der Größe Belgiens.
Die Hügellandschaften des Burgund haben eine lange, kulturelle-religiöse
Geschichte. Von den Orden der Benediktiner und der Zisterzienser wurden Bauwerke
bis in unser Jahrhundert erhalten. Dabei denke ich an die Abtei Fontenay, die
Basilika von Vézelay oder an die Abtkirche von La Charité-sur-Loire. Alles
Bauwerke, die in das Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen wurden.
Wer sich an seine Schulzeit erinnert weiß
vielleicht noch, dass die Hauptstadt der Region „Dijon“ im Mittelalter über
viele Jahre das kulturelle Zentrum Europas war. In Dijon kann noch immer der
größte erhaltene historische Stadtkern Frankreichs, besichtigt werden.
Übrigens, wussten Sie? Der Erbauer des Eiffelturms in Paris, Gustave Eiffel,
stammt aus Dijon. Er ist auch Architekt der Markthallen seiner Heimatstadt.
Markttage: Dienstag, Freitag, Samstag.
Mein Tipp für entdeckungsfreudige Besucher:
„Durchstreifen Sie die Stadt und versuchen Sie die 100 Kirchtürme Dijons zu
entdecken“.
Geradezu ideal eignen sich die Hügellandschaften im Burgund zum Weinanbau.
Welcher Weinkenner schnalzt nicht mit der Zunge, wenn über den Burgunder
gesprochen wird.
Weine aus den, von einem Mikroklima, bevorzugten Anbaugebieten
von Côtes de Beaune bis Chablis oder von Mâcon bis Nuits-Saint-Georges werden
auf der ganzen Welt geschätzt.
Im Burgund soll es den besten Chardonnay der Welt
geben.
Die wichtigsten Weinanbaugebiete sind von Nord nach Süd:
Chablis
und Coteaux de I´Auxerrois bekannt für frische Weiß- und lange lagerbare
Rot-Weine.
Côte de Nuits erzeugt kraftvolle Rotweine.
Die Winzer der Côte de Beaune locken mit hervorragenden Weiß- und Rot-Weinen.
Auch, wenn Burgund nur 0,5 % der weltweiten Weinproduktion abdeckt, Burgund-
Weine gehören zur Weltspitze.
Merken Sie sich den 22. und 23. Oktober 2011, zu diesem Termin findet das
jährliche Weinfest in Chablis statt.
Mein Tipp: „Testen Sie vor Ort selbst! Zum
Beispiel entlang der 80 Kilometer langen „Route des Grands Crus“ von Dijon über
Nuits-Saint-Georges-Beaune nach Santenay, sie führt vorbei an 24 der 33 Grand
Cru-Lagen. Oder « Route Touristique des Vins de Bourgogne », sie durchquert die
Weinanbaugebiete des Pays de Maranges, des Chouchnois und der Côte Chalonnais.
Oder die Route Touristique des Vins de
l´ Yonne, oder, oder... Insgesamt gibt es 10 Wein Routen und mehr.
Essen und Trinken
Im Burgund wird gutes Essen und Trinken geradezu
als eine Tugend betrachtet. Bon Appetit large soif- wörtlich: Guten
Appetit und breiten Durst- so lautet der Burgundische Tafelspruch. Ob in kleinen
Bistros, in abgelegenen Landgasthäusern, in traditionellen Gasthöfen an den
Ufern der Saône oder in den Sterne-Restaurants. Es gibt insgesamt 26
Gourmet-Tempel, Sie haben immer die Qual der Wahl.
Die
Auswahl der regionalen Küche ist reichlich. Die Vorspeisen reichen von mit Käse
gefüllten Windbeuteln über Oeufs en meurette (Verlorene Eier in Rotwein-Sauce
mit Speck und Pilzen) bis zu Escargotes a la bourguignonne (Schnecken in
Kräuter-Butter).
Als typische Hauptspeisen gelten der Pôchouse (Fischtopf mit Aal, Barsch, Hecht
Karpfen und Weißwein), Boeuf bourguignon (Rindfleischtopf mit marinierten
Fleisch, Speck und Rotwein oder Queues de boeuf á la vigneronne (Ochsenschwanz
mit Trauben).
Als köstliche Desserts, wie Pain d´épice (Gewürzbrot), Poires belle dijonnaise
(Birnen mit Johannisbeersorbet) oder Meringues de Chablis werden zum Nachtisch
serviert.
Nicht zu vergessen die große Auswahl an Käsesorten von Kuh- oder Ziegen-Milch.
Bei
meinem Besuch wurde mir folgendes Rätsel gestellt:
„Was haben Poulet de Bresse (Bresshuhn) und der
Kuhmilch-Käse Epoisses, das Charolaise-Rindfleisch und Oeufe en Meurette
gemeinsam?“
Einfache Lösung: Alle diese Spezialitäten stammen aus der regionalen Küche des
Burgund. Und voller Stolz erwähnte mein Gesprächs-Partner, vergessen Sie auch
nicht den berühmten Senf aus Dijon.
Outdoor-Aktivitäten
Kommen
wir nun zu den sportlichen Freizeit-Angeboten der Region. Diese werden in freier
Natur auf dem Land, auf und im Wasser und in der Luft angeboten. Es gibt zum
einen markierte Radwanderwege auf einer Länge von 800 km. Das Streckennetz unter
dem Namen“Le tour de Bourgogne á vélo“ durchquert Weinbaugebiete, führt auf
ehemaligen Treidelpfaden entlang der vielen Wasser-Kanäle oder durch urwüchsige
Waldgebiete. Beim Radeln lauern fast hinter jeder Weg-Kurve kleine
Sehenswürdigkeiten wie kleine Schlösschen, alte Kapellen, rustikale Gasthäuser
und, und, und!
Über 1.200 km schiffbare Wasserwege warten auf die Freizeitkapitäne. Der größte
Flusshafen Frankreichs liegt in Saint-Jean-de-Losne mit über 300 Liegeplätzen.
Es
gibt insgesamt 10 Golf-Anlagen, mit 18 Löchern, die sich auf die Departements
Coted´Or (4), Nievre (1), Saône et Loire (3) und Yonne (2) verteilen (siehe
Karte). Sowie 5 Golfanlagen mit 9 Löchern und 2 Kurz-Plätze.
18 Löcher Golfanlagen im Burgund:
Im Departement Coted´Or:
1) Golf de Beaune-Levernois, 21200 Beaune, Route de Combertault
www.golfbeaune.free.fr
2) Golf de Chateau de Chailly, 21320 Pouilly en Auxois, Chailly-sur-Armancon
www.chailly.com
3) Golf Jacques Laffite Dijon-Bourgogne, 21490 Norges, La Ville, Bois de
Norges
www.golfdijonbourgogne.com
4) Golf Blue Green Quetigny, 21800 Quetigny, Rue de Golf
Green-Fee-Ermäßigung mit GOLF FEE CARD
www.bluegreen.com/quetigny
Im Departement Nievre:
5) Golf Public du Nivernais, 58470 Magny-Cours, Le Bardonnay
Tel. +33(0)386 581830
Im Department Saone et Loire :
6) Golf du Château d´Avoise, 71210 Montchanin, 9 rue de Mâcon
www.golf-avoise.net
7) Golf de Chalon-sur-Saône, 71380 Chatenoy-en-Bresse, Parc de Loisirs
St-Nicolas
www.golfchalon.com
8) Golf de Mâcon La Salle, 71200 La Salle, Route de Clesse
www.golfmacon.com
Im Departement Yonne :
9) Golf de Clairis, 89150 Savigny-sur-Clairis, Domaine de Clairis
www.golf-clairis.com
10) Golf du Domaine du Roncemay, 89110 Aillant-sur-Tholon, Domaine du
Roncemay
www.roncemay.com
Wir haben für Sie besucht:
Unser Weg führte uns zunächst von der Region
Auvergne entlang den Ufern der Allier und Loire, zum nördlichsten Punkt der
gesamtenTour de France „Golf“ in die Nähe von Auxerre.

10) GOLF du Domaine du Roncemay, 89110 Aillant-sur Tholon Domaine
du Roncemay
18 Löcher, Par 72, Länge 6.270 Meter
Green Fee : € 45,- Wochentage / € 60,- Wochenende
€ 80,- Couple / € 100,- Couple
Green-Fee-Ermäßigung mit GOLF FEE CARD
Der 20 Jahre alte Parkland-Course ist eine wahre Idylle in einer waldreichen
Hügellandschaft.
Die Löcher 1, 2, 3, 4, 5, 17 und 18 liegen in einem Eichenwald,
die Löcher 6 bis 16 auf einer etwas höher liegenden, kleinen, fast baumfreien
Ebene. Auf diesen Spielbahnen kommt oft der Wind ins Spiel. Der Course verlangt
ein strategisches Spiel, vor allem auf den Bahnen 1, 2, 5, 17 und 18, hier
lauert eine kleine Seen-Landschaft.
Insgesamt ein sehr schöner Golf-Platz in sehr gutem Pflegezustand.
Zum Platz gehört ein Golfhotel, mit eigenem Wellnessbereich einchließlich
türkischem Bad. Hervorragende Hotel-Küche im Clubhaus zum Dinner. Gleich nach
der Runde wartet die Golf Brasserie auf Ihrem Besuch.
Eine Golfanlage die Ruhe und Erholung ausstrahlt, bei der aber auch der
sportlich, anspruchsvolle Spieler auf seine Kosten kommt.
Fragen Sie nach speziellen Golfangeboten.
Weiter führte uns
der Weg über die Autobahn A6 Paris – Lyon nach Chalon-sur-Sâone. Hier erwartet
uns einer meiner Lieblings-Golf-Course.
7) Golf de Chalon-sur-Sâone, 71380 Chatenoy-en-Bresse Parc de
Loisirs St. Nicolas
18 Löcher, Par 71, Länge 5.895 m
Green Fee : € 36,- vom 1.4. bis 31.10.
Der Golfplatz liegt auf dem Gelände eines großen, öffentlichen Sport-Parks, der
mehrere Fußball- und Volleyball- Felder, Einrichtungen für Ruder- und
Kanu-Sport, Langlauf-Strecken und einen 3 Löcher Golf-Course, umfasst. Die
Bürger der Umgebung können diese Einrichtungen alle kostenfrei nutzen.
Der öffentliche 18 Löcher-Course fällt auf den erste Blick kaum auf. Die ersten
9 Löcher verstecken sich in einem Botanischen-Garten, mit über 27.500
Rosenstöcken. Leider hat bei unserem Besuch diese Rosen-Pracht noch nicht
geblüht.
Die Back-Nine, als Parkland-Course gestaltet, wurden in einem lichten
Waldgelände,
an den Botanischen Garten angrenzend, integriert.
Zum sportlichen Teil. Die Fairways sind zum Teil leicht wellig gestaltet. Die
Löcher 1 bis 9 werden meist von Blumenbeeten und Sträuchern eingerahmt. Die
Löcher 10 bis 18 verlaufen im Waldgebiet.
Aber bitte glauben Sie nicht, dass Sie einen leicht zu spielenden Golfplatz
vorfinden. Der Course fordert immer eine überlegte Schläger-Wahl. Die Grüns
haben viele, kaum erkennbare Breaks. Für Ablenkung sorgen natürlich die vielen
Blumen-Beete.
Mein Tipp: Besuchen Sie nach der Runde, das
öffentliche Restaurant „De La Roseraie“ im Sport-Park. Das von außen
unscheinbare Restaurant entpuppt sich als preiswerter Gourmet-Tempel! Der Küche
gelingt es auch bei grösserem Andrang, (z.B. parallel zum Essen für ein
Golfturnier), ein bemerkenswert gutes Essen auf den Tisch zu bringen.
Von Chalon-sur-Sâone fuhren wir auf der A6/A31
zur Hauptstadt Dijon, um am nächsten Tag den GC Jacques Laffite Dijon Bourgogne
zu spielen. Der Name des Clubs weckte bei mir Erinnerungen an den französischen
Formel 1 Piloten der
60/70er Jahre, Jacques Laffite. Und tatsächlich war es der Rennfahrer Jacques
Laffite, der sich ein kleines Denkmal in Form eines Golfplatzes gesetzt hat. Er
ist, wie mir die Club-Managerin sagte, noch immer aktiver Golfer.
3) Golf Jacques Laffite Dijon Bourgogne, 21490 Norges La Ville,
Boisde Norges
18 Löcher, Par 72, Länge 5.737 m
Greenfee € 59.-, Nach Couple-Angeboten fragen!

Die Golfanlage liegt neben einem großen Tenniszentrum in einem weiten
Waldgebiet, ca. 10 km von Dijon entfernt. Sehr freundliches, hilfsbereites
Personal im Sekretariat.
Der Platz wurde 1972 eröffnet, Laffite war einer der Gründungsmitglieder.
In der hügligen Waldlandschaft gilt es einige Höhenunterschiede zu überwinden.
Der Course präsentierte sich in einem sehr guten Pflegezustand, was von der
öffentlichen Zufahrts-Strasse nicht unbedingt zu behaupten ist.
Leider konnte ich wegen Regens den Course nicht selbst spielen. Deshalb ist auch
keine weitere Beurteilung möglich.
Fragen Sie im Sekretariat nach Golfangeboten, die in Zusammenarbeit mit Hotels
in Dijon angeboten werden.
Mit den kulinarischen Angeboten des Club-Restaurants können Sie den Golftag
ausklingen lassen.
Fazit der achten Etappe: Burgund ist nicht nur
für Golfer eine Reise wert. In dieser Region stimmen noch Preis und Leistung.
Jetzt geht es mit der neunten und zehnten Etappe weiter Richtung Franche- Comté
und Alsace zum Ziel der Tour. Leider mit einigen ungeplanten Überraschungen!
Weitere Infos:
www.franceguide.com
www.bourgogne-tourisme.com
Text: Klaus
Pfeffermann
Fotos: Karin Pfeffermann
Atout France, Bourgogne Tourisme-A. Doire,
sowie besuchte Golf Clubs
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