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Neuseeland:
Golfen am schönsten Ende der Welt, ein Erlebnisurlaub der Superlative!
Neuseeland liegt rund 24 Flugstunden von Europa entfernt, am anderen Ende der Welt. Egal, ob Sie in östlicher oder westlicher Richtung fliegen.
Wir haben uns für die Ostroute entschieden, mit Zwischenlandung in Kuala Lumpur, Malaysia.
In Auckland angekommen, die strengen Einreisekontrollen überstanden (z.B. wurden die Golfschuhe auf Sauberkeit überprüft), nochmals eine gute Stunde ins Flugzeug nach Christchurch.
Wir wollten unseren Urlaub auf der Südinsel beginnen.
Unser Reiseziel: Land und Leute kennenlernen, Neuseelands-Natur-Schönheiten entdecken und golfen.
Gleich vorweg, Neuseeland ist ein Paradies für Golfer. Es gibt 404 Golfplätze, die Greenfees liegen zwischen 5,- und 110,- NZ-Dollar ( 1 NZ-Dollar = 0,50 € ). Startzeiten weitgehend unbekannt. Man bemüht sich auch um eine Abschlagzeit für Sie, wenn einmal – eventuell Samstags – ein Turnier stattfindet.
Doch nun der Reihe nach: Unsere Reise hatten wir als Campingreise mit dem Wohnmobil geplant. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellten sollte.
Die Süd-Insel
In Christchurch angekommen haben wir erst drei Nächte im Hotel geschlafen, zur Eingewöhnung (Jetlag), nach dem langen Flug sehr zu empfehlen. Am dritten Tag, erfolgte die Übernahme des Wohnmobils (unbedingt über Ihr Reisebüro vorbuchen).
Als Alternative können Sie auch mit einem Mietwagen Neuseeland erkunden. Am besten schon bei Mietwagen-Auskunft.de schon von Deutschland aus buchen.
Christchurch, die größte Stadt der Südinsel mit ca. 300.000 Einwohnern, ist eine lebendige, sehenswerte Stadt. 2 – 3 Tage sollten Sie dafür schon einplanen. Es gibt hier ja auch eine ganze Reihe sehr guter Golfplätze.
Wir spielten:
Den Championship-Course GC Russly, einen gepflegten Parklandcourse, in der Nähe des Flughafens, aber nicht laut. Greenfee: 60,-/40,-.
Weitere Plätze im Stadtbereich: GC Hagley, GC Christchurch, um nur einige zu nennen.
Dann ging es los in die Umgebung. Empfohlen wurde uns der neue Golfcourse Clearwater – Ressort, dieser war aber leider, wegen eines internationalen Turniers, für einige Tage gesperrt. Eine Ausnahme auf unserer Reise, sonst hatten wir Glück und auch ohne Voranmeldung immer eine Startzeit bekommen.
In der Regel gilt in Neuseeland: Ankommen, bezahlen, spielen! Die Neuseeländer sehen den Golfsport wesentlich unkomplizierter als wir Mitteleuropäer, im gesamten Urlaub wurden wir kein einziges Mal nach unserem HC oder Golfausweis gefragt.
Der Linksverkehr bereitete mir keine Probleme. Also, fuhren wir kurz entschlossen weiter ins Gebirge, Richtung MOUNT HUTT. Auf halber Strecke, der neue Resort-Golf-Platz Terrace Downs.
Ein Championship-Course, hügelig, sehr gepflegt, nicht leicht zu spielen, der Wind war schon sehr heftig; übrigens, er soll, in dieser Gegend, an mehr als 300 Tagen im Jahr, sein Unwesen treiben.
Greenfee: 80,-/40,-.
Der Lake TEKAPO, ein über 60 km langer See, war unser nächstes Ziel. Von Gletschern gespeistes, smaragdgrünes Wasser, aber mit 5 – 6 Grad auch im Hochsommer kein Bade-See. Golf hatte Pause, die Naturschönheiten kamen zu ihrem Recht. Eine beeindruckende Bergwelt, rund um den See, im Hintergrund der schneebedeckte MOUNT COOK. Bei schönem Wetter ein besonders lohnender Abstecher, der Ausflug nach Mount Cook, dem Bergort am Fuße des 3.764 m hohen, gleichnamigen Bergriesen.
Zurück zur Küste und weiter Richtung Dunedin, der zweitgrößten Stadt der Südinsel. Auf dem Weg dorthin, spielten wir in OMARA den GC Othago North, einen interessanten Parklandcourse.Greenfee: 20,-/15,-.
Für Duniden, der Stadt mit dem schottischen Flair, sollten Sie als Golfer 2 – 3 Tage einplanen. Zum einen verdient die Stadt einen Besuch, die Mainstreet ist eine Augenweide, zum anderen, sollten Sie die Othago – Halbinsel besuchen. Die Gelbaugenpinguin– und die Albatross–Kolonien muss man gesehen haben!
Und golfen? Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Drei überdurchschnittliche Golfplätze stehen zur Auswahl:
GC Othago/Balmacawen, GC St. Clair und GC Chrisholm Park.
Wir haben uns, als erstes, für den ältesten Golfcourse der südlichen Hemisphäre entschieden, den bereits 1871 eröffneten GC Othago im Stadtteil Balmacewan (einige Originalspielbahnen werden heute noch gespielt), einem Parklandcourse der Extra Klasse. Der Championship-Course war schon sieben Mal Schauplatz der NZ-Open.
Greenfee:75,-/30,-
Und als zweites, für den GC St. Clair, halb Parkland-, halb Linkscourse. Dieser 1905 eröffnete Championship-Course, bestens gepflegt, direkt an der Küste, in einer spektakulären Landschaft gelegen, war auch schon Gastgeber großer internationaler Events. Nicht umsonst hat im vergangenem Jahr Mercedes hier die Werbefotos, zur Vorstellung der neuen Modelle, geschossen.
Greenfee: 40,-/20,-.
Nächstes Ziel, der äußerste Süden, Invercargill. Bei Balclutha verlassen wir die A1. Zur Weiterfahrt haben wir uns für die teilweise unbefestigte Küstenstrasse entschieden. Wir wurden zwar gewarnt, diese Region hat laut Statistik, die höchste Niederschlagsmenge Neuseelands. Doch das Glück war auf unserer Seite „ Sonnenschein“. In Invercargill stand dann der erste echte Linkscourse unserer Reise auf dem Programm, der GC Southland. Eine Herausforderung, aber bei ganzen NZ-Dollar 10,- Greenfee lassen sich auch einige verlorene Bälle leicht verschmerzen.
30 km von Invercargill entfernt die Kleinstadt Bluff, die südlichste Stadt NZ. Warum wollten wir dorthin? Der südlichste Golfplatz der Welt lockte uns, ein 9 Loch-Course, südlicher auf unserer Erdkugel befindet sich nur noch, seit ca. 3 Jahren, ein 6 Loch-Platz auf Stewart Island. Wir haben den GC Bluff gespielt, bei viel Wind, in ländlicher Umgebung, für 5,- NZD. Bis vor einigen Jahren wurde dieses Ereignis, auf Wunsch, sogar mit einer Urkunde bestätigt.
Von Invercargill ging es nun weiter Richtung Te Anau und dem berühmten Milford Sound. Die Landschaft um Te Anau, die Berge, der Lake und die Ruhe, sind Erholung pur.
Die Fahrt zum Milford Sound, ein Muss (ca. 120 km einfach).
Eine Rundfahrt auf dem Fjord mit dem Dampfer (ca. 3 Std.) sollten Sie einplanen. Aber Vorsicht, hier gibt es die berüchtigten Sand Flys, diese stechen oft und die Stiche jucken tagelang (in den Supermärkten gibt es gute Gegenmittel).
Bild links: Der Autor Klaus Pfeffermann am Milford Sound.
Auf der Rückfahrt, konnten wir beim Homer-Tunnel auch die Keas sehen. Bis zu 50 cm große, verspielte Vögel, die besonders den Gummi von Autodichtungen lieben.
Also Achtung! Bild rechts, Kea im Landeanflug.
In Te Anau zurück, wurden dann noch die Golfschläger geschwungen.
Eine Runde auf dem Platz des
GC Te Anau lohnt, nicht nur wegen des herrlichen Panoramas.
Greenfee: 25,-/12,-.
(links Bungee Jump an der Kawarau-Bridge)
Nächstes Ziel: Queenstown, eine lebenslustige Stadt am Wakatipu Lake. An der Kawarau-Bridge wurde der Bungee Jump erfunden.
Heute bietet Queenstown alles was den Adrenalinspiegel zum steigen bringt. Vom Schlauchboot – Rafting bis zu den Jet Boat Trips, vom Gleitschirm-Tandem-Sprung bis zum Motorrad Trip durch verlassene Goldgräbergegenden, usw.
Und Golf? In der Stadt mit dem unvergleichlichem Panorama und Flair sollte man den GC Queenstown spielen.
Im Vorort Kevin Heights liegt er auf einer Halbinsel, von der Stadt aus auch mit einem Fährboot erreichbar. In meiner Erinnerung sind vor allem, die unbeschreiblich schönen Ausblicke auf Berge und Lake geblieben. Greenfee: 40,-/20,-.
(rechts GC Queenstown)
Der nächste Tag führte uns in die alte Goldgräberstadt Arrowtown. Und damit natürlich auch zum Resort-Golf-Course Millbrook. Designed wurde dieser Championship-Course von Bob Charles. Diesen bestens gepflegten Platz zu spielen macht wirklich Spass. Bill Clinton der Ex-Präsident der USA hat 1999 nach Beendigung einer Golfrunde gesagt : „Warum habe ich nur ein Tag Zeit?
Diesen Course möchte ich morgen nochmals spielen“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Greenfee: 110,-/60,-.
GC Millbrook
Wir machten uns auf, Richtung Westküste. Einen golferischen Zwischenstop gab es noch in Wanaka, am gleichnamigen Lake gelegen. Man will es nicht glauben, dass sich die landschaftlichen Schönheiten von Queenstown und Umgebung noch steigern lassen. Wanaka schafft dies. Der örtliche, Par 70 Championship-Course verdient eine Sonderwertung, ihn muss man gespielt haben, wenn man NZ besucht.
Greenfee: 45,-/20,-.
Die nächsten Tage waren ohne Golf. Die Fahrt über den berüchtigten Haast Pass (der vor allem im Herbst/Frühjahr, wegen überraschender Wintereinbrüche, oft tagelang gesperrt ist), eine Regenwald-Wanderung beim Lake Moraki (ca. 2 Std.) oder der kleine Ausflug zum Franz Josef – Gletscher (ca.1 Std.), bleiben uns unvergesslich.
Entlang der Westküstenstrasse A6 kommen wir in die Jade-Stadt Hokitika. Ein Bummel durch die Schmuckgeschäfte beeindruckt besonders die Damenwelt.
Und die Herren? Ja, Sie können hier einen Jade-Putter erstehen (ca 250,- NZD), aber ob damit das Einlochen besser geht, konnte mir nicht garantiert werden.
Kurz vor Greymouth dürfen Sie an der, aus Originalhäusern aufgebauten, Goldgräber Stadt Shantytown nicht vorbei fahren. Ein Besuch lohnt allemal. Wie es zu Zeiten des Goldrausches, vor mehr als 100 Jahren zuging, kann man sich hier gut vorstellen. Und mit etwas Glück können Sie beim Goldwaschen, auch etwas Goldstaub finden. Bei uns hat es geklappt.
Auf dem nach Westport liegen die bekannten Pancake Rocks (Pfannkuchen – Felsen), eine beeindrucke Laune der Natur.
In Westport angekommen, stand nun die Entscheidung an: Golfen oder Robbenkolonie am Cape Foulwind besuchen. Die Robben haben gewonnen, für den zweistündigen Marsch entlang der Küste wurden wir mit herrlichen Ausblicken auf eine noch ursprüngliche Küstenlandschaft und einer beeindruckenden Robbenkolonie, mit vielen Jungtieren, belohnt.
Weiter führt uns der Weg nach Nelson. Die Fahrt haben wir in Motueka zu einer Golfrunde auf dem einfachen, aber spielenswerten Platz des GC Motueka unterbrochen.
Greenfee: 25,-/20,-.
In Nelson angekommen, standen zwei Links-Course zur Auswahl, wir spielten beide:
Den GC Nelson, 1897 eröffnet, an der Tasman-See gelegen. Ein Champion-Course mit einigen spektakulären Spielbahnen, aber leider sehr nahe am Airport.
Greenfee: 35,-/25,-.
Und den GC Greenacres, etwas außerhalb, Richtung Motueka, in sehr ruhiger Umgebung, bestens gepflegt.
Greenfee: 30,-/25,-.
Bevor wir nun nach Picton zur Fähre mussten (Fähre zur Nordinsel unbedingt vorbuchen), hatten wir noch Zeit, um zum Whale-Watching, nach Kaikoura zu fahren.
Wale aus 50 m Entfernung zu beobachten, ein seltenes Erlebnis. Übrigens, sollten Sie beim Ausflug mit dem Boot keine Wale sehen, bekommen Sie Ihr Geld zurück!
Auf dem ländlichen Golfplatz in Kaikoura haben wir uns dann noch die Beine vertreten.
Greenfee: 20,-/15,-.
Der Ausflug zum Ski/Bade-Ort nach Hanmer Springs hat sich golferisch nicht gelohnt, das Baden in den heißen Quellen dagegen schon.
Warum dieser Golfcourse fast in jeder organisierten Golfreise angeboten wird, bleibt mir ein Rätsel.
Greenfee: 30,-/20,-.
Im größten Weinanbaugebiet-Neuseelands, rund um die Sonnenstadt Blenheim, haben wir zum Abschluss unserer Südinseltour noch den Linkscourse des GC Rarangi gespielt.
Greenfee: 20,-/15,-. Dieser Golfclub wird für Sie, am Ende meines Berichtes, nochmals interessant.
Nun also nach Picton auf die Fähre und zur Nordinsel. Achtung: Ein Wohnmobil dürfen Sie auf der Fähre mitnehmen, einen PKW müssen Sie auf der Südinsel zurücklassen. Bei Ankunft in Wellington gibt es dann einen neuen Leihwagen! Wir haben die Südinsel in den letzten Wochen lieben gelernt. Die Freiheit, die grandiose Natur hat uns schon sehr beeindruckt.
Ein Tipp: Bei der Reiseplanung unbedingt eine Woche mehr Zeit für die Südinsel, als für die Nordinsel einplanen.
Die Nord-Insel
Nach drei Stunden ruhiger Überfahrt, erreichten wir Wellington, die Hauptstadt New Zealands. Wir waren in einer anderen Welt. Hektik und Geschäftigkeit bestimmten das Geschehen. Gott sei Dank mussten wir gleich nach Paraparaumu weiterfahren, denn wir hatten für den nächsten Tag, einem Samstag, um 9 Uhr eine Abschlagszeit. Glücklicherweise nahm die Hektik nach 20 – 30 km auch wieder ab.
Der Golf-Linkscourse von Paraparaumu, Schauplatz der NZ-Open 2002, ist schon eine besondere Herausforderung. Belegte doch Tiger Woods 2002 hier nur den sechsten Rang. Der Platz, in den fünfziger-Jahren gebaut, ist inzwischen leider total von Häusern umgeben.
Die Freiheit, Unberührtheit und Weite, die ein Linkscourse ausstrahlen sollte, der ja auch unmittelbar an der Küste liegt, ist damit leider verloren gegangen.
Greenfee: 60,-/35,-.
Palmerston North war unser nächstes Ziel. Der hochgepriesene Golfplatz hat uns ingesamt enttäuscht.
Der Umweg lohnt nicht unbedingt.
Greenfee: 30,-/25,-.
Jetzt mussten wir entscheiden, Weiterfahrt über Hastings/Napier oder über die Nationalparks nach Taupo.
Golfliebhaber sollten die Napier-Route wählen. Uns wurden die Plätze des GC Napier-Waiokiki, GC Maraenui bei Napier und der GC Hastings für diese Region besonders empfohlen.
Wir haben uns für die Nationalparks ohne Golf entschieden, was, nachträglich betrachtet, nicht unbedingt die glücklichste Entscheidung war.
Mit dem Eintreffen in Taupo, am gleichnamigen Lake (Angler aufgepasst, der See ist für seine Forellen berühmt) kamen wir in das bekannte Vulkan/Thermal Gebiet von NZ. Hier bebt die Erde, meist von den Menschen unbemerkt, noch einige 100mal im Jahr. Ein Ausbruch des Mount Ruapehu oder des Mount Ngauruhoe wird von Experten nicht ausgeschlossen, aber wann?
Der letzte Ausbruch war erst 1995. In dieser Region war für uns interessant:
Einmal Golf: Der GC Wairakei International, ein Muss.
Der, vom englischen Architekten John Harris gestaltete Platz, ein Course der Extra Klasse. 1997 umgestaltet ist er heute eines der Aushängeschilder der NZ-Golfplätze.
Wir hatten Glück, zwei Tage nachdem wir gespielt haben wurde er für ein PGA-Senior-Turnier für eine Woche gesperrt.
Greenfee:110,-/75,-.
Der 27 Loch-Course des GC Rotorua Arikikapakapa liegt mitten in Thermalgebiet von Rotorua. Der 18 Loch-Platz ist von der vulkanischen Aktivität in diesem Gebiet weitgehend unberührt. Jedoch der 9 Loch Thermal-Course ist mit Vorsicht zu genießen. Hier kann der Ball schon leicht in einem der brodelnden Schlammlöcher verschwinden oder ein Green wird an einer Stelle über Nacht braun und aus kleinen Löchern tritt heißer Dampf aus. Greenfee: 55,-/30,-.
…mit Manager Mr. Peter Christiansen bei der Besichtigung des Thermal-Courses.
Einmal Natur: In Taupo stehen der Huka – Wasserfall und anschließend, die einzige Prawn-Farm Neuseelands, auf dem Programm. Nach der Besichtigung können die Prawns (Scampi) auch gleich verkostet werden.
Zwischen Taupo und Rotorua sollte man unbedingt die Vulkanlandschaft erkunden. Nach unseren Erfahrungen, genügt der Besuch von Wai-O-Tapu Thermal Wounderland, um einen umfassenden Überblick zu bekommen. Faszinierend hier die brodelnden Seen, gefärbt von den verschiedenen Mineralien, der kochende Schlamm usw.
Thermalwelt bei Rotorua
Einmal Schafzucht: Die Rainbow Farm, nahe Rotorua, zeigt die Arbeit der Farmer, unter anderem auch wie blitzschnell ein Schaf geschert wird.
Der Weltrekord liegt bei 720 Schafen in neun Stunden, das sind pro Schaf 45 Sekunden.
Beeindruckend sind auch die Hirtenhunde, blitzschnell reagieren sie auf die verschiedenen Pfeifsignale ihrer Herren, sie beherrschen ihre Schafe wirklich.
Nun wollten wir mehr golfen, auf den bekanntesten Plätzen der Coromandel-Halbinsel.
Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Bei der Fahrt Richtung Coromandel fing es an zu regnen, fünf Tage ohne Unterbrechung, es war einfach Land unter.
Ich kann Ihnen daher nur die Plätze nennen die wir zur Auswahl hatten:
GC Mount Maunganui, GC Tauranga, GC Waihi, GC Whangamata, GC Mercury Bay bei Whitianga.
Als es etwas trockener wurde spielten wir den GC Maramarua, ca. 50 km vor Auckland an der A1. Ein ansprechender Platz, aber wegen der Hauptstrasse bei einigen Löchern leider etwas laut.
Greenfee: 25,-/20,-.
Weiter ging es Richtung Bay of Island. An einem Sonntag konnten wir problemlos Auckland durchqueren. Werktags soll man für die ca. 30 km lange Strecke ungefähr drei Stunden einplanen, sagte man uns, denn es gibt nur einen Haupt-Weg in den Norden, die Harbour-Bridge.
Wer unbedingt einen Großstadtbummel braucht: „ Auto in einem Vorort stehen lassen und mit Bahn oder Bus, in die Stadt fahren „.
Auf der Fahrt nach Russels, im Herzen der Bay of Island hat uns nochmals der Regen erwischt. Geplante, aber nicht gespielte Golfplätze: GC Waipo und GC Whangarei.
Gott sei Dank wurde das Wetter wieder besser und damit auch unsere Stimmung. Wir konnten wieder golfen! Wir kamen nach Paihia/Waitangi, dem geschichtsträchtigen Ort, in dem am 5. Februar 1840 der Vertrag zwischen, den Ureinwohnern Neuseelands, den Maori und den Engländern über die Eingliederung von Neuseeland in die englische Völkergemeinschaft, unterschrieben wurde. Zum Andenken an dieses Ereignis wird jährlich der 5. Februar festlich begangen.
(rechts GC Waitangi)
Auf dem Gelände des Waitangi National Reserve befindet sich auch der gleichnamige Parklandcourse des GC Waitangi. Dieser sehr gepflegte Course ist ein besonderes Erlebnis. Ein Abschlag beispielsweise liegt nur wenige Meter neben dem Treaty House, in dem der Vertrag unterzeichnet wurde.
Greenfee:25,-/20,-.
Tipp: zum Essen ins Bistro 40 in Paihia gehen, hervorragende Meeresfrüchte!
Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich der Platz des GC Kerikeri. Ein 25 Jahre alter Parklandcourse, der mit zu den Besten zählt.
Greenfee: 35,-/30,-.
Wer sich schon einmal mit dem Thema Golf in New Zealand befasst hat wartet nun bestimmt auf das Aushängeschild der NZ-Golfplätze “Kauri Cliff“. Leider haben wir diesen Platz nicht gespielt, ja wir durften ihn, trotz aller Bemühungen, nicht einmal besichtigen.
Die Zufahrt ist mit einer Schranke versperrt. Kammeraüberwachung! Ohne Tee Off Time – kein Einlass! Abschlagszeit kann bzw. darf man aber nur telefonisch reservieren. Wartezeit 3 bis 4 Wochen sind normal.
Meiner Bitte, den Platz wenigstens besichtigen zu dürfen, wurde auch nicht entsprochen, die Schranke wurde ganz einfach nicht geöffnet. Ich kann nur vermuten, dass ein Wohnmobil nicht in das vornehme Ambiente dieses Exclusiv-Clubs passt, schade! Und auch nicht sehr werbewirksam, meine ich.
Na ja, wenigstens 450,- bzw. 225,- NZD Greenfee gespart, pro Person wohlgemerkt!
Nun näherte sich unsere Reise leider schon langsam dem Ende. Entlang der West- Küstenstrasse, bewunderten wir den letzten Kauri – Wald und besuchten das Kauri Museum. Wenn man vor einem mehr als 2000jährigen Baumriesen steht, gehen einem schon viele Gedanken durch den Kopf und man fragt sich, ob wir Menschen in der Vergangenheit alles richtig gemacht haben.
Schließlich haben sich die Kauri-Wälder noch vor 150 Jahren, auf der gesamten Insel, nördlich von Auckland ausgedehnt . Bis auf einen kleinen Rest wurde dieser Wald in rund 150 Jahren abgeholzt! Die Gier nach Holz und Bernstein besiegte die Natur.
Zum Abschluss unserer Golfreise wollten wir noch die bekannten Golfplätzen des GC Gulf Harbour und des GC Formosa in Auckland kennenlernen.
50 km vor Auckland machten wir in Muriwai Bay Station, hier entdeckten wir, neben einer großen Vogel-Kolonie auch noch einen herrlichen Linkscourse. Bestens designed, bestens gepflegt.
Greenfee: 30,-/22,-.
Dort bekamen wir den Tipp: in Auckland den GC Titirangi und 30km südlich den GC Pukekohe zu spielen (auch um die Fahrt durch Auckland an einem Werktag zu vermeiden).
Wie sich herausstellte, ein guter Tipp. Der GC Titirangi, liegt in den südlichen Außenbezirken Aucklands, nahe dem „Internationalen Flughafen“.
Architekt des Titiranga-Courses ist kein geringerer als Dr. Alister Mac Kenzie , der u.a. auch den berühmten Masters-Course in Augusta, USA, gestaltet hat. Der exzellente Parklandcourse war natürlich auch schon mehrfach Schauplatz der NZ-Open.
Greenfee:110,-/60,-.
Beim GC Pukekohe spielten wir unsere Abschlussrunde, ein echter Geheimtipp. Kein großer Name, aber ein großer Platz. Und, nur ca. 30km vom internationalen Flughafen entfernt.
Greenfee: 40,-/30,-.
Sie werden sich sicher schon gewundert haben, warum ich immer zwei Greenfee-Preise genannt habe. Die Auflösung: In Neuseeland kennt man bei allen Clubs, für affiliated und non –affiliated Member unterschiedliche Greenfee-Preise. Diese Preis-Unterschiede sind, wie Sie ja selbst sehen können zur Teil gravierend.
Für Leser von GOLFplusONLINE habe ich ein besonderes Angebot mitgebracht:
Der Golfclub Rarangi in Blenheim bietet Ihnen eine einjährige Gastmitgliedschaft zum Preis von
€ 100,- an. Prüfen Sie selbst, ob sich dieses Angebot, für Sie rechnet.
Weitere Info: Paul Lucas
President GC Rarangi
PO Box 524
New Zealand
Tel/Fax: 0064 35705709
( Mr. Lucas spricht Deutsch )
Auch der GC Palmerston North bietet eine befristete Mitgliedschaft an.
Info: Tel: 0064 63510700.
Fax: 0064 63510705
Übrigens, einen New Zealand Golf Guide können Sie bestellen bei:
New Zealand Golf Guide
P.O. Box 1315
Palmerston North
Freepost 159445
Fazit:
Die Reise, nach Neuseeland, ans schönste Ende der Welt, war für uns ein ganz, besonderes Erlebnis.
Vielleicht ist es mir gelungen, auch Ihr Interesse zu wecken?
Noch ein Tipp zum Schluss:
Für den Rückflug empfehlen wir Ihnen, für einige Tage einen Stopover in Malaysia einzulegen. Zum einen wird die Flugzeit halbiert, zum anderen haben z.B. auf der Insel Langkawi, einige Hotels 3 oder 5 Tages-Pauschalangebote incl. Greenfee. Fragen Sie Ihr Reisebüro.
Der Golfcourse des GC Datai Bay auf Langkawi war für uns ein Erlebnis der besonderen Art! Oder mußten Sie schon einmal die Fairways und Greens mit Leguanen und Affen teilen?
Eine wichtige Adresse für Ihre Reisevorbreitung
ist auch www.mietwagen-auskunft.de/neuseeland
Fotos und Grafiken:
Karin und Klaus Pfeffermann,
besuchte Golfclubs