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Golf-Platz-Hopping Sachsen:
Golfen und mehr im Land der Sachsen
Das Reiseziel für einen Kurzurlaub von acht Tagen war der Süden des Bundeslandes Sachsen. Die Reisemobil-Tour hatte ich unter dem Motto, Besichtigung der Kulturstadt Dresden, Fahrt durchs Erz- und Elbsandstein-Gebirge und Besuch der Naturlandschaft Oberlausitz geplant. Natürlich wollte ich mir dabei auch einen Überblick über vorhandene Golf-Anlagen entlang der Autobahn A 4/ A72 und im Großraum Dresden, verschaffen.
Von München kommend übernachteten wir erstmals auf dem Stellplatz/Campingplatz Großbüchelberg bei Mitterteich, den ich bereits von meiner Tour durch den Oberpfälzerwald/Stiftland kannte.
Am nächsten Tag fuhren wir auf der A 93 und A72 bis zur Ausfahrt 6, Plauen Süd. Auf der B 92 ging es weiter durchs Vogtland ins Erzgebirge. Ein kurzer Abstecher nach Klingenthal zur Besichtigung der Vogtland-Arena, bekannt von den Fernsehübertragungen vieler Skisprung Weltcups, lohnt. Unser Tagesziel war der auf rund 1000 m Höhe gelegene Kurort Seiffen. Einen schönen Stellplatz fanden wir, nur ca. 2 km vom Ortskern entfernt, beim Ferienpark Seiffen.
Heute ist Seiffen für die Herstellung von Holz-Spielzeug- und Weihnachts-Dekorationen bekannt. Bereits 1324 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.
Am nächsten Tag führte unser Weg zur Autobahn A 4, die wir kurz vor Dresden erreichten. Ab Pirna ging die Fahrt über Staatsstraßen durchs Elbsandstein Gebirge und dem Oberlausitzer Bergland nach Zittau/Großschönau.
Unser Übernachtungsplatz, für die nächsten drei Nächte war der Trixi Ferienpark Zittauer Gebirge. Hier wurden wir von den reichhaltigen Angeboten zur Freizeitgestaltung überrascht. Einrichtungen für Sport und Spiel, Waldstrandbad, Wellness-Tempel usw. ein Ferienparadies für Familien mit Kindern.
Vom Bahnhof Großschönau (in 20 Min zu Fuß erreichbar) starteten wir mit der Bahn, die stündlich bis Liberec verkehrt, zur Besichtigungstour nach Zittau. Im 750 jährigen Zittau, nahe der Grenze zu Polen und Tschechien, wurde bereits 1914 ein Denkmal- und Kulturpfad eröffnet, 2011 neu gestaltet . Beeindruckend, die prächtigen Bauwerke und 54 Denkmäler, entlang der Route.
Man muss wissen, Zittau war im Mittelalter durch den Salzhandel, dem „Handel mit Weißem Gold“, eine begüterte Stadt.
Beim Erkunden der Innenstadt sollten Sie auf jeden Fall die Kirche zum Heiligen Kreuz besuchen. Bestaunen Sie hier das berühmte „Große Zittauer Fastentuch“ aus dem Jahr 1472.
Den ehemaligen Reichtum der Stadt erkennt man heute noch am großzügig gestalteten Marktplatz. Das wuchtige Salzhaus aus dem Jahre 1511 und das imposante Rathaus sind sichtbare Zeitzeugen der Vergangenheit.
Aufkommenden Hunger und Durst können Sie in der Wirtschaft „Zum alten Sack“ im Salzhaus, mit dem Nationalgericht der Oberlausitz „Teichlmauke“ und heimischem Fass-Bier bekämpfen.
Weitere Infos: www.zittau.de
Nur knapp drei Kilometer Fußmarsch sind es vom Trixi – Park zum Großschönauer-Ortsteil „Waltersdorf“. Besucher fühlen sich auf den ersten Blick in eine andere Welt versetzt. Das Erholungsdorf Waltersdorf, am Fuße der Lausche (793 m hoch) erinnert mit dem vielfältigen Freizeitangebot für Wanderer und Wintersportler, an Urlaubsorte in den Alpen.
Das Straßenbild wird hier von der in Europa einmaligen Volksarchitektur, der „Umgebindehäuser“ beherrscht, die zum Teil noch aus der Zeit um 1680 stammen. Einmalig, die großen Blumengärten, die diese alten Fachwerkhäuser umschließen.
Der Marktplatz wird vom „Naturparkhaus Zittauer Gebirge“ beherrscht, in dem auch, wer erwartet dies in dieser Region? eine Kaffeerösterei beheimatet ist.
Eine Besichtigung lohnt. Zahlreiche Kaffee-Sorten, aus den besten Kaffee-Anbau-Gebieten der Welt, werden zum Verkosten und zum Verkauf angeboten. Von der Buttercrem-Torte träume ich jetzt beim Schreiben noch immer.
Interessant für uns Golfer!
Nachdem im Golfführer Deutschland, von der Region östlich von Dresden keine Golfplätze mehr aufgelistet sind, war für mich klar: Golfen findet in der Region Zittauer Gebirge noch nicht statt. Ein Irrtum, wie sich herausstellte.
Der Wirt des Gasthauses „Zum alten Sack“ erzählte mir, in nur in 10 km bis 30 km Entfernung von Zittau gibt es drei Golfanlagen, mit 18 Löcher Coursen, allerdings schon auf tschechischem Gebiet in Richtung Liberec:
3) Royal Golf Club Malevil , 47125 Jablonne v Podjestedi, Hermanice 280
www.malevice.cz
2) Golf Club Liberec-Hermankova, 46014 Liberec-Machnin, Heirmankova 420
www.gc-liberec.cz
4) Ypsilon Golf Resort Liberec, 46322 Fojtka, Ke Klubu 17
www.ygolf.cs
Damit wird das Zittauer-Gebiet auch für Urlauber mit Golfleidenschaft interessant. Leider reichte uns die Zeit nicht, die Golfplätze in Augenschein zu nehmen.
Nachdem wir im Trixi-Park das Wellness-Angebot noch für eine Massage nutzten, machten wir uns auf den Weg Richtung Dresden.
Von Großschönau ging es auf der B 178 zum Autobahnkreuz Bautzen. Bei Löbau lockte uns der 448 m hohe Löbauer Berg mit dem 28 m hohen König Friedrich-August Aussichtsturm.
Der kurze Umweg (ca.10km) lohnte sich. Das grazil anmutende Monster aus Gusseisen (1854 erbaut und 2008 restauriert) ist ein Zeitzeuge deutscher Ingenieurskunst. Über eine Wendeltreppe erreichten wir die höchste Aussichtsplattform. Der Rundblick entschädigte für die Anstrengung des Aufstiegs.
Bei Bautzen erreichten wir die Autobahn. Über die A 4 fuhren wir unserem Tagesziel, dem GC Ullersdorf entgegen. Erste Überraschung bei der Ankunft. Obwohl nur knapp 15 km vom Stadtkern Dresden entfernt, von Großstadt-Lärm keine Spur.
1) GC Dresden Ullersdorf, 01454 Ullersdorf, Am Golfplatz 1
18 Löcher, Par 73, Länge 6.256 m, Slop 135
Greenfee: Euro 50,-/60,-
Greenfee-Ermäßigung Leisurebreaks Guide for Free Golf
www.golfanlage-ullersdorf.de
Die 18 Löcher-Anlage vor den Toren der Landeshauptstadt Dresden liegt in der reizvollen Naturlandschaft der Prießnitzer Aue, am Rande der Dresdener Heide, in einem leicht hügeligen Gelände.
Trotz breiter Fairways ist der Parkland-Course eine sportliche Herausforderung, für Golfer aller Spielstärken. Zahlreiche Wasserhindernisse und Bachläufe erschweren einen guten Score. Schade, die Spielbahnen des GC Ullersdorf, haben nur gelbe Herren-, bzw. rote Damen-Abschläge.
Die Anlage könnte sich sonst jederzeit als Gastgeber für internationale Turniere bewerben.
Besonders wohltuend habe ich noch die Ruhe und den hervorragend gepflegten Platz, in Erinnerung.
Nach Rücksprache im Sekretariat erhalten Sie unter der Woche auch die Genehmigung auf dem Club-Park-Platz, mit dem Wohnmobil, zu übernachten.
Für die Besichtigung Dresdens bitte mindestens drei Tage einplanen
Als Standplatz empfehle ich den sehr gut ausgestatteten Stellplatz des
Caravaningpark Schaffer- Mobil in ruhiger Lage. Es besteht die Möglichkeit täglich direkt vom Platz zu einer zweistündigen Stadtrundfahrt zu starten.
Anmeldung am Platz. Für Besucher die Dresden noch nicht kennen, unbedingt zu empfehlen.
Bei unserem Besuch führte die Rundfahrt nicht nur in den bekannten Stadtkern mit Zwinger, Semperoper oder Frauenkirche, den legendären Wahrzeichen Dresdens. Nein, erst wurden uns einige Außenbezirke gezeigt. Wir sahen die sieben von Künstlern umgestalteten Innenhöfe eines Wohngebietes, das laut Giness-Buch weltweit schönste Milchgeschäft und das Lindner-Schloss, vom Odol-Erfinder Prof. Richard Seifert (1861–1919)erbaut.
Über die Elbbrücke „Blaues Wunder“ erreichten wir dann den Stadtkern.
Von der Terrasse des Lindner-Schlosses konnten wir aus einiger Entfernung die umstrittene neue Elbbrücke in Augenschein nehmen.
Mein persönlicher Eindruck: Die neue Brücke stört das Gesamtbild der Elbauen eigentlich nicht. Für mich unverständlich warum die Stadt Dresden den Titel Unesco-Weltkulturerbe wegen diesem Brückenbau verloren hat.
Am zweiten Tag erkundeten wir Dresden zu Fuß. Mit der Straßenbahn, die Haltestelle ist nur 300 m vom Stellplatz entfernt, erreichten wir in nur 20 Min. das Stadtzentrum. Der individuell gestaltete Rundgang durch die Altstadt, mit Besichtigung der Frauenkirche und Semper-Oper wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Tipp: Falls möglich die Stadtbesichtigung zu Fuß nicht aufs Wochenende legen!
Neue Wege werden in Dresden zu Belieferung eines VW-Werkes bestritten: „Alle für den Bau der Autos benötigten Bauteile und Materialien eines VW-Werkes im Stadtbereich werden nicht mit dem LKW, sondern mit der Straßenbahn ins Werk geliefert“! Praktizierter Umweltschutz!
Wir hätten unseren Dresden-Aufenthalt noch gerne verlängert, aber die Pflicht rief uns nach München zurück. Dies war auch der Grund warum wir keine Golf-Anlagen entlang der Autobahnen A 4, A 72 spielen konnte.
Sie sollten mindestens zwei Wochen für die Tour nach Sachsen einplanen.
Weitere Golfanlagen in Sachsen, entlang der Autobahnen A 4 und A72:
GC Dresden Elbflorenz, 01728 Possendorf, Ferdinand-von-Schill-Straße 4a 18 Löcher, Par 73, Länge 2.985 m, SL 139 www.golfclub-dresden.de |
Dresdner Golfpark Tharandter Wald, 01723 Wilsdruff, Landbergweg 11a 9 Löcher, Par 36, Länge 5.970, SL 135 www.dresdner-golfpark.de |
Golfpark Westerzgebirge, 08301 Bad Schlema, Grubenstr. 24 9 Löcher, Par 36, Länge 2.711 m, SL 119 www.golfclub-bad-schlema.de |
GC Talsperre Pöhl, 08543 Pökl, Voigtsgrüner Str. 20 9 Löcher, Par 36, Länge 1.855 m SL 109 www.golfclub-talsperre-poehl.de |
GC Plauen, 08547 Plauen-Steinsdorf, Am Gut 1A 18 Löcher, Par 63, Länge 4.084 m, SL 114 www.golfclub-plauen.de |
GC Chemnitz Wasserschloss Klaffenbach, 09123 Chemnitz, Wasserschlossweg 6 18 Löcher, Par 70, Länge 5.732 m, SL 131 www.golfclub-chemnitz.de |
GC Erzgebirge, 09405 Zschopau, Thumer Straße 430 9 Löcher, Par 33, Länge 2202 m, SL 119 www.golfclub-erzgebirge,de |
Golf Sport Gahlenz, 09569 Oederan, Am Golfplatz 1 18 Löcher, Par 72, Länge5.678 m, SL 135 www.golfsport-gahlenz-ev.de |
Weitere Infos über Golfanlagen in Sachsen, finden Sie unter www.mygvst.de
Besuchte Stellplätze
1) 95666 Mitterteich-Großbüchlberg
Großbüchlberg 32
www.freizeithügl.de
2) 09548 Seiffen/Erzgebirge
Nußknackerstr. 20
www.nussknackerbaude.de
3) Trixi-Park Zittauer Gebirge
02779 Großschönau
Jonsdorfer Str. 40
www.trixi-park.de
4) Stellplatz Schaffer-Mobil
01139 Dresden
Kötzschenbroder Str. 125
www.schaffer-mobil.de
Der schnellste Weg zurück nach München, war für uns über die Autobahnen A 4, A 72, A93 und A 9. Nach über 450 km erreichten wir unser Ziel.
Weitere Infos: www.sachsen-tourismus.de
Fotos und Grafiken:
Karin und Klaus Pfeffermann,
besuchte Golfclubs und
Stellplätze, sowie
Tourismus-Büro Sachsen