Golf und Gesundheit:

Golf als Lebensverlängerer, warum nicht auf Krankenschein?

 

 

(KPF) Ist zu wenig Bewegung und falsche Ernährung ein ernstes Problem unserer Zeit?
Wenn man eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO ernst nimmt kann man diese Frage mit einem eindeutigen “Ja” beantworten.
Die WHO stellte fest, Diabetis 2 hat Pestilenz und Pocken weltweit als Nummer 1 abgelöst. Eine alarmierende Feststellung, die uns Alle tangiert. Egal ob Jung oder Alt! Auch Deutsche Krankenkassen befassen sich bereits mit dieser Problematik. Eine Studie der Deutsche Krankenversicherung DKV, an der 2.900 Personen teilnahmen, brachte ein erschütterndes Ergebnis: Nur 43 Prozent der Befragten in Deutschland erreichen das Mindestmaß an Bewegung, das von der WHO als Minimum festgelegt wurde.
2010 waren es immerhin noch 60 Prozent !

Porf. Froboese„Dies ist ein trauriges Ergebnis“ sagt Prof. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln, der die Studie der DKV als Untersuchungsleiter betreut hat. Der Prof. weiter „nur 43 Prozent erreichen bei uns in Deutschland das Mindestmaß an körperlicher Aktivität, die von der WHO weltweit gefordert wird“.
 

Sicher stellen Sie mir nun die Frage: Wie hoch sind diese Aktivitätsforderungen? Bescheidene 150 Minuten zügiges gehen oder 75 Minuten intensives joggen „wöchentlich“!
Bereits 2016 hat Prof. Froböse, bei einer Veranstaltung mit Vertretern der Vereinigung clubfreier Golfer (VcG) auf die Bewegungsdefizite in Deutschland hingewiesen, die auf den Rückgang der körperlichen Arbeit und vor allem auf die mangelnde Sportbereitschaft in unserer Freizeitwelt zurück zu führen sind. Er warnte schon vor Jahren eindringlich davor, dass wir uns zu einer Nation von Stubenhockern entwickeln könnten. Heute leider bereits Fakt.
Keiner unternimmt etwas dagegen, im Gegenteil! Einige Vertreter großer Sportverbände und auch Sportvereine beschäftigen sich schon intensiv mit der Einführung von E-Sport. Anscheinend gehen manche Verantwortlichen davon aus, mit elektronischen Hilfen lassen sich Bewegungsdefizite mindern oder sogar ganz beseitigen. Nein, ich glaube diese Funktionäre sehen in erster Linie nur die größeren Finanzrahmen, die durch neue Sportdisziplin wie dem E-Sport zusätzlich zur Verfügung steht. Geradezu absurd der Gedanke E-Sport könnte in Zukunft olympisch werden. Elektronisches Doping also ja, chemisches Doping weiter nein?
Immerhin hat die Natur bereits Vorsorge getroffen, wir Menschen sind auch im Alter noch in der Lage unsere Muskeln zu aktivieren, zu trainieren. Der Grund, im Vergleich zu anderen Organsystemen unseres Körpers haben Muskeln keine biologische Uhr!

Einige Nachbarländer in Europa machen man sich anscheinend mehr Gedanken zum Thema Sport und Gesundheit, als wir in Deutschland. Vor einigen Tagen habe ich die Ergebnisse einer Studie aus Schweden auf den Schreibtisch, bekommen.

Ergebnis: Golfer, die wöchentlich 1 oder 2 Runden Golf spielen können ihr Leben, laut Statistik, um fünf Jahre verlängern.

In Schottland kommt eine Studie von Dr. Andre Murray, Leiter des Projektes Golf & Health der Universität Edinburgh, zu der Erkenntnis:
„Das Spiel mit dem kleinen weißen Ball unterstützt, sowohl die Vorsorge als auch die Behandlung von mehr als 40 chronischen Erkrankungen, wie Herz- und Schlag-Anfall, Diabetes 2, Brust- oder Darmkrebs“.

Lassen Sie mich nochmals die positiven medizinischen Eckdaten einer 18 Löcher Runde zusammenfassen:

  • Auf einer 18 Löcher-Runde werden mindestens 1.200 Kalorien verbrannt
  • Im Vergleich zu Ballsportarten, wie Fußball oder Tennis werden beim Golfen überwiegend Fette verbrannt.
    Golf senkt also auch das für Herz und Kreislauf schädliche LDL Cholesterin.
  • Bei einem Golfschlag werden im Körper 125 von den im menschlichen Körper vorhandenen 434 Muskeln bewegt.
    Das ist Ganzkörper- Training vom Kopf bis Fuß.

Auch der Deutsche Golfverband (DGV) hat die Bedeutung des Golfsports für unsere Gesundheit erkannt. Beim DGV läuft seit 2017 das Projekt „Golf und Gesundheit“ .

 

Mein Fazit:
Golf kann bis ins hohe Alter gespielt werden. Denken Sie daran, eine Runde Golf pro Woche ist nicht nur eine Freizeitbeschäftigung die Spaß macht, sondern gleichzeitig eine Gesundheitsvorsorge ohne Krankenschein.

Kommentar: Klaus Pfeffermann