Golf Club Lana                                

„Gutshof Brandis“

„Meraner Land“, eine Vokabel wie eine Verheißung. Mediterranes Flair und schneebedeckte Berge: da, wo sich der Norden mit dem Süden versöhnt, kommt man dem Begriff vom Paradies auf Erden schon recht nahe.

Der Alpenhauptkamm hält ungemütliche Strömungen von Norden fern, während gleichzeitig warme Mittelmeer Luft unablässig herein geschaufelt wird. 

Wer im Frühjahr auf der Terrasse des Golf Clubs Lana sitzt, fünf Kilometer südlich von Meran und am Eingang zum waldreichen Ultental, für den sind die Seiten eines Bilderbuches weit aufgeschlagen : der Platz eine einzige cremig weiße Fläche als sei frischer Schnee gefallen, durchsetzt mit dem glühenden Rot der Kirschblüten (auch japanische) , dazwischen in unregelmäßigen Abständen Rebflächen (köstlicher, hauseigener Pino Grigio). Im Rücken die Eispanzer von Meran 2000, der Hirzerspitze oder des Monte La Clava. Vorwärts gerichtet zeigen sich bereits die Dolomiten. Alles strahlend, mit  kräftigen Farbspiel vermischt.

Die deutsche Expressionistin Gabriele Münter hat diese Stimmung in ihrem Gemälde „Baumblüte in Lana“ (1908) zeitlos eingefangen. Es gehört zum Bestand des Lembachhaus, München. Spätesten jetzt begreift man, warum Südtirol auf italienisch nicht nur „Alto Adige“ heißt, sondern auch „Paese delle fovole“ – Märchenland.

Angesichts dieses Weichbildes könnte man auf die Idee kommen, der Platz sei ein prall gefüllter Obstkorb mit angeschlossenen 9 Löchern und lasse sich in einer Art „Passeggiata“, also dem typischen italienischen Schlendergang, mühelos bewältigen.

Dazu trägt auch die geringe Länge bei – vom hintersten Tee sind es gerade einmal 5.774 Meter – sowie das flache Profil der Runde.

Gewiss ins Rutschen kommt man im Gegensatz zu den anderen Plätzen der Provinz nicht, eher ins Gleiten. Aber wer die zum Teil engen Spielbahnen unterschätzt, auf den großzügig dimensionierten Grüns das Lesen der Linien unterschätzt oder die zahlreichen Doglegs mißachtet,wird gebeugt das Feld räumenmüssen.

Neben dem  Par 3 8. Loch mit seinem tückischen Tümpel linker Hand sind insbesondere die beiden langen Löcher erinnerungswürdig: das 4. wartet mit einem veritablen Teich im Approachbereich auf, sodass es vorzulegen gilt, am 9. überrascht ein heftig nach vorne abfallendes Grün, keine Unversöhnlichkeit, aber ein Unruhestifter. 

Aber es ist nicht nur das Weichbild inmitten Europas größtem Apfelanbaugebietes- man spricht von etwa 14 Millionen Bäumen- was einen einnimmt und mit handwerklicher Sorgfalt im Design gut abgebildet wird, sondern auch die sich ständig überschneidenden Waldkulissen westwärts, aus denen regionaltypisch immer mal wieder eine Burgruine hervorlugt. Beherrschend dabei die Burg“Brandis“, seit dem 12. Jahrhundert Besitz der Herren von Lana, der späteren Grafen von Brandis.

So etwas sorgt immer für eine stille Harmonie und gibt, wenigstens mir, eine innere Ruhe unterwegs.

Wer sich für „Lana“ entscheidet, kann sicher sein, neben einem durchaus spannenden Spielgeschehen auch dem harmonischen Schmelz einer intakten Region ausgesetzt zu sein. 

In diesem Kontext  darf man auf keinen Fall den Blick auf die Kirchturmspitze der Niederlaner Pfarrkirche auf den vier nordwärts gerichteten Löcher 6 bis 9 unterschlagen: dabei handelt es sich nicht nur um eines der schönsten Gotteshäuser des Etschtales, sondern es beherbergt auch den vierzehn Meter hohen Schnitzaltar  mit seinen zahlreichen lebensgroßen Figuren, ein Entwurf des spätgotischen Künstlers Hans Schnatterpeck.

Im schicken Clubhaus herrscht fröhliche Ausgelassenheit, was auch mit der vorzüglichen  Küche zu tun haben mag. Es ist unmöglich, in Südtirol auch nur mittelmäßig zu speisen.

Mir scheint es, als habe man in dieser Gegend neben der Schreibmaschine auch das gute Essen und Trinken mit erfunden.

Als Kooperationspartner des Clubs bietet sich für Übernachtungen das „Geniesser-Hotel Pfeiss“ an. Die Familie Überbacher führt dieses 4-Sterne Haus bereits in dritter Generation

ganz nach Südtiroler Gastlichkeit. Alle Mitglieder sind mit an Bord, wobei Senior Paul nicht nur die Rolle des Chef-Charmeur´s spielt, sondern scheinbar überall anwesend zu sein scheint. Geführte Wanderungen und Weinverkostung sind sein Spezialgebiet. Sohn Daniel, auf den schon die Kritiker des „Michelin´s“ aufmerksam wurden, leitet das Küchenteam, überlässt den Pass allerdings seinem Schulfreund Thomas, um sich um den Service zu kümmern. Regional kochen, global interpretieren, lautet das Credo der Küche,wobei bei der Halbpension ein 6 gängiges Menü (!) inkludiert ist. Hohe Tischkultur ist also garantiert.

Die 65 Zimmer kommen in unterschiedlichen Kategorien daher, allen gemeinsam ist eine behagliche Ausstattung mit wertvollen Materialien. Das Chalet nebenan eignet sich für Familien und Gruppen.

Auch beim 700m2 goßem Wellnessbereich wurde nicht gespart. Fünf Saunen und drei Ruheräume, ein Kneipp-Treetbecken, sogar Peeling-Salz zum Einreiben in der Dampfsauna tragen zur Entspannung bei.

Die weitläufige Liegewiese mit Day Beds, umrahmt vom hauseigenen Weinberg (köstlicher Weissburgunder), bietet Platz für den ganzjährig beheizten Outdoor-Solepool und dem Innen-Pool.

Golfer dürfen sich über markante Greenfee- Reduzierungen für die Plätze in ganz Tirol freuen, Radfahrer auf moderne E-MTB Bikes mitsamt Kartenmaterial. 

INFO: www.golfclublana.it

           www.pfeiss.com

Bilder GC Lana und Hotel Pfeiss