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Golf one Pestizide:

GC Bergkramerhof feiert Eröffnung seiner neuen ökologischen Grüns

Der Golfclub übernimmt die Obhut für die Menschen, Tiere und Pflanzen und feiert ein großartiges Fest

Berkramerhof_Panorama“GRÜNER WIRD`S NICHT – GRÜNER GEHT’S NICHT` unter diesem Motto feierte der GC Bergkramerhof am 20. Juli 2019 sein Bekenntnis zu ökologischen Werten. Die neuen Grüns auf den 18 Bahnen wurden offiziell eröffnet und den Mitgliedern übergeben.
Das Gut Bergkramerhof bietet mit seinen Mitgliedern eine Golfanlage, die nach einem neuen Maßstab Verantwortung für die Gesellschaft, die Natur und jeden einzelnen Menschen vor Ort übernimmt, auch mit dem gewissenhaften Ziel, als bayerische Golfanlage dem deutschen Golfsport richtungweisende Impulse zu geben.
Seit dem vollständigen Verzicht auf Pestizide im Jahr 2014 gilt der Platz als erste Ökologische Golfanlage in Deutschland. Pestizidfreie Platzpflege ist nach den aktuellen Erkenntnissen der Demenzforschung nicht nur für Fauna und Flora ein wichtiger Beitrag, sondern auch ein bedeutender Gesundheitsschutz für Golfspieler und Platzpfleger.
Der GC Bergkramerhof, oberhalb von Wolfratshausen gelegen, ist damit der erste Golfclub Deutschlands, der zur Erstellung seiner Spielbahnen und zur Abwehr von störenden Unkräutern und Pilzen keine Pestizide einsetzt.

Nach jahrelanger Tüftelei ist es dem Präsidenten Dr. Josef Hingerl und seinen Mitarbeitern gelungen, eine Grassorte zu pflanzen, die den Witterungsverhältnissen des Voralpenlandes am besten entspricht und extrem widerstandsfähig gegen Pilzbefall und sonstige schädigende Einflüsse ist. Mit der Erneuerung aller Grüns mit moderner, resistenter Grassorte wurde im Frühjahr 2019 ein weiterer bedeutender Schritt zur Umweltfreundlichkeit vollzogen, da durch diese Maßnahme Wasser und Pflegemittel eingespart werden können. Dies ermöglicht dem Golfclub in seiner Platzpflege gänzlich auf den Einsatz von Pestiziden zu verzichten. Zum Schutz der Umwelt, Golfer und Golfanlagen wird der Kampf gegen das Augusta-National-Syndrom unterstützt.
Durch die weitreichenden Regeländerungen zum 1. Januar 2019 der Weltgolfverbände ist es der Golfanlage im Jahr 2019 gelungen, die besonderen Ziele der Initiative von R&A und USGA bestmöglichst umzusetzen.

Der Bergkramerhof realisiert dank der Regeloptionen der R&A und USGA vereinfachte Platzregeln, die einen einzigartig zügigen und lockeren Spielablauf sowie einen besonderen Schutz der Naturflächen neben den Spielbahnen ermöglichen.
Die Club-Gemeinschaft steht mit einer eigenen Initiative „Sei dabei – aktiv für den Artenschutz“ für einen beispielhaften Beitrag zum Volksbegehren „Rettet die Bienen“.  Der Club leistet damit einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Bewahrung der Trinkwasserqualität, der Bodenverbesserung und der Erhaltung der Artenvielfalt.
Obhut für die Natur ist ein Leitgedanke, der den Golfclub dazu veranlasst hat, im Rahmen der weltweit gültigen Golf- Regeln zusätzliche, individuelle Regelungen zu erlassen. Diese verbieten den Golfspielern am Bergkramerhof, das Betreten der Wiesen, Wälder und Buschgruppen am Rande der Spielbahnen. Die Natur, sowohl Fauna als auch Flora, soll in Ruhe gelassen werden.

Festakt_AnsprachePraesident_BergkramerhofIn seiner Festansprache (Bild links) vor rund 150 Zuhörern, darunter einige Gemeinderäte von Icking, Münsing und Wolfratshausen, zeigte Präsident Dr. Hingerl noch einmal den vierjährigen, leidvollen Weg des Golfclubs auf.
Er erinnerte an die Zeiten, als der Golfclub beschuldigt wurde, für die schlechte Trinkwasserqualität der Stadt Wolfratshausen verantwortlich zu sein. Kritik übte er dabei auch am früheren Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis, der wider besseren Wissens den Golfclub als Verursacher der schlechten Trinkwasserqualität Wolfratshausens an den Pranger gestellt hatte, um von seiner eigenen Hilflosigkeit in dieser Sache abzulenken.

Festakt_Buergermeister-Praesident_BergkramerhofVersöhnliche und erfreute Worte fand der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner (Bild rechts). Er betonte, dass die Stadt Wolfratshausen stolz sei auf dieses gelungene Projekt des Golfclubs. Es erhöhe das Renommee und den Bekanntheitsgrad der Stadt bundesweit. Er selber genieße die Natur hier oben über Wolfratshausen beim Wandern und mit dem Radl. Dies sei ein Erholungsgebiet für seine Bürger. Wenn es dem Golfclub gelingt, die Natur wieder weitgehend ohne Eingriff des Menschen wachsen zu lassen, werde dieses Paradies ein Eden der Natur.
Das Motto der Eröffnungsveranstaltung  war angelehnt an den Titel des Kinofilms „Grüner wird`s nicht“.

 Foto-20-x-hingerl-wepperDieser wurde weitgehend am Bergkramerhof gedreht mit Elmar Wepper in der Hauptrolle. Der bekannte Schauspieler eröffnete auch den sportlichen Teil des Festes (Bild links beim Putt).
Zuvor jedoch betonte er in einer kleinen Ansprache, wie sehr ihm das Projekt des Golfclubs imponiere und dass er überzeugt sei, dass der vom GC Bergkramerhof eingeschlagene Weg für die Landschafts- und Sportstättenpflege zukünftig der einzig richtige sei.

Mit goldenen Golfbällen spielte er dann mit Präsident Dr. Josef Hingerl und der Organisatorin des Festes, Inge Steinke, ein kleines Golfturnier.

Festakt_Adler-Praesident_BergkramerhofGekonnt und professionell führte Christine Adler,  bekannt als Moderatorin der Mittagssendung im oberbayerischen Radio-Sender „Alpenwelle“, durch das Programm, (links mit Präsident Dr. Hingerl) musikalisch umrahmt von der Wolfratshauser Stadtkapelle. Blasmusik und Landler gaben dem Fest ein barockes, lebensfrohes, oberbayerisches Flair.

Gegen 11 Uhr vormittags wurden 136 Golfspieler unruhig. Nach Abholung der gestifteten Teegeschenke begann ein großes Golfturnier um 11 Uhr 15 mit einem Kanonenstart.

Gespielt wurde ein sogenannter Florida Sechser-Scramble. Eine Spielform, in der drei Spieler ein Team bilden.
Alle drei Spieler schlagen ab. Es wird die Lage eines Balles ausgewählt, von welcher zwei Spieler ihre Bälle weiter schlagen. Der Spieler, dessen Ball als „Best Ball“ ausgewählt wurde setzt aus. Eine Spielform also, sportlich nicht uninteressant, die das Team-Building, und die Gemeinsamkeit fördert.


Text: Tilman Steinke und Jürgen E. Metzger
Fotos: GC-Wolfratshausen