Heinz Fehring:

„Goldener Golfball“ für sein Lebenswerk

Heinz Fehring und Stefan QuirmbachDüsseldorf/München – „Jetzt mache ich 53 Jahre das, was ich gerne tue – und dafür werde ich auch noch ausgezeichnet!“
Mit großer Freude, der ihm eigenen Bescheidenheit und dem ihn auszeichnenden Humor nahm Heinz Fehring im Hilton Hotel Düsseldorf den PGA Award für sein Lebenswerk entgegen. Fehring prägte Golf hierzulande und auch international nicht nur nachhaltig als Spieler, Lehrer, Trainer, Golfschul-Gründer und Verbands-Funktionär, sondern zeichnet seit den 80er Jahren als Golfplatz-Architekt auch für einige der schönsten Golfanlagen in Deutschland und Europa verantwortlich.
Nach der Ausbildung zum Golflehrer war Fehring in den 60er Jahren einer der besten Spieler Deutschlands, vertrat die deutschen Farben beim World Cup 1963 und 1965 und maß sich in dieser Zeit unter anderem mit Legenden des Golfsports wie Arnold Palmer oder Gary Player. 1976 eröffnete er die Heinz Fehring Golfschule, von 1986 bis 1992 coachte er das Audi Professional Team, insgesamt zwölf Jahre lang trainierte er die Deutsche Golf-Nationalmannschaft, 15 Jahre das Tiroler Golfteam.


Sein berühmtester Schüler ist Bernhard Langer, der Anfang der 70er Jahre bei Fehring die Golflehrer-Ausbildung absolvierte – und der seinem Mentor und Freund zur Auszeichnung gratulierte: „Er war wie ein Vater zu mir. Ein Vorbild, ehrlich, geradlinig, fleißig, zielstrebig.“ Diese Einstellung gab Fehring während dessen Lehrzeit auch an Bernhard Langer weiter. Auch für die 47 erfolgreichen Absolventen der Abschlussprüfung 2010/2011, die ganz am Anfang ihrer Laufbahn als PGA Golfprofessional stehen und in Düsseldorf ihre Abschlusszeugnisse entgegen nahmen, hatte der Preisträger einen guten Rat bereit: „Haltet euren Fokus. Denn das, was man im Leben ernsthaft fokussiert, erreicht man auch!“

Stehende Ovationen für den JubilarFehrings eigener Fokus galt zeitlebens mit dem Golfsport, ganz egal ob er als Jugendlicher gemeinsam mit Toni Kugelmülller auf dem US-Golfplatz in Bad Tölz gegen die Amerikaner um einen Satz neuer Autoreifen spielte, oder später beim World Cup gegen die besten Spieler der Welt um Ruhm und Ehre. Und sein Fokus ging auch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus: Von 1994 bis 2000 leitete er als Präsident der PGA of Germany die Geschicke des Verbands und war damit Vorgänger von Stefan Quirmbach, der Fehring den Award überreichte. Ebenfalls seit 1994 gehörte er zum Board der PGAs of Europe, 1995 wurde er zum 5-Star-Professional der PGAs of Europe ernannt. Er war Mitglied des Ryder Cup Komitee und ist Autor mehrerer Golfbücher und zahlreicher Golf-Fachartikel.

„Es ist ein toller und ein wichtiger Beruf“, stellte er im Rückblick zufrieden fest, und wandte sich schließlich noch einmal an die Kollegen, deren Karriere gerade beginnt: „Ich glaube, dass meine Wahl gut war, und dass Eure Wahl gut war!“
Während Heinz Fehring der PGA of Germany seit 53 Jahren angehört und ebenso wie Gerold Fischer Ehrenpräsident des Verbands ist, wurden im Rahmen der PGA-Gala 2011 in Düsseldorf insgesamt 45 Mitglieder für 40-jährige beziehungsweise für 25-jährige Verbandszugehörigkeit geehrt: