Golf Region Bordeaux:
Golf a’ la carte für Feinschmecker
Ein Eldorado für Golfspieler besonders der ruhigeren und vermögenderen Kategorie bietet der Großraum Bordeaux. Zwischen die Flights der reiferen Bourgeosie der Region schieben sich immer öfter seriöse Golfpaare aus Deutschland, Norwegen, den. USA u .a. Es sind ausschließlich Individualreisende, die den etwas weiten Weg an den Westrand Europas finden.
Bordeaux, die berühmteste Weinmetropole der Welt, ist nicht nur ihres Weines, ihrer Küche, ihrer Kultur und des Atlantikstrands wegen eine Reise wert. Rund um die Hauptstadt Aquitaniens im Südwesten Frankreichs an der Girondemündung findet man innerhalb von nur einer Fahrtstunde sieben Golfplätze aller Schwierigkeits- und Schönheitsgrade. Die Golfregion Bordeaux hat noch mehr zu bieten:
Man kann dort ganzjährig spielen, am besten allerdings von April bis Oktober. Abschlagtermine sind nur selten nötig.
Bild rechts: Der hunderte Kilometer lange breite Sandstrand von Aquitanien mit dem bekanntesten, Badeort I,acanau-Ocean, Mitte rechts einige der Appartement Anlagen.
Von einem Handicap war nirgendwo die Rede. Clubausweis wurde nicht verlangt.
Der Umgangston ist leger. Die Clubküchen bieten jeweils preisgünstig Gutes. Die Weine sind verständlicherweise Spitze. Die Preise sind kulant: Greenfees von 30,00 bis 45,00 Euro, Ehepaare billiger. Ein Buggy kostet 25,00 Euro.
Für Golfer, die außer intensivem Spielen ein weiteres Urlaubs-Erlebnis suchen, z.B. Erholung am Atlantik, bietet sich Lacanau-Ocean als Standort für die Fahrten zu den Plätzen an. In diesem ursprünglich kleinem Strandort wohnt man in Appartements direkt am Meer oder in Landvillen und kann von dort aus Sonne, den weiten Sandstrand, herrliches Wasser und vorzügliche Küche genießen.
Golf de l’ Ardilouse Lacanau
Nur Minuten vom Zentrum Lacanaus entfernt liegt der 1980 von John Harris gebaute und inzwischen renommierte 18-Loch-Platz “Golf de l’ Ardilouse Lacanau”.
Er ist 5 394 m (alle folgenden Daten sind “Herren gelb”) lang (PAR 72), hat – auch im Hochsommer – saftig grüne Fairways, Top-Greens und unter den hohen Pinien praktisch kein Rough. Frequentiert wird er mittlerweile zu rund 50 Prozent von Urlaubsgästen, überwiegend Deutschen. Als Handicap wird 35 vorausgesetzt. Danach gefragt hat niemand.
Bild rechts: Das l8.Loch!” auf dem Platz “Golf de l´Ardilouse”, rechts hinten das rustikale komfortable Golfhotel.
Unterricht, Clubhaus und Golfhotel – jeweils optimal – sind am Platze.
(33680 Lacanau-Ocean, T. 0033-55 03 92 98).
Golf de Mejan
Unmittelbar daneben befindet sich der 9-Loch-Platz “Golf de Mejan” (3209 m, PAR 36), ein Parcours für “Bergziegen” mit bis zu 40 Grad Neigungen, aber auch Steigungen.
Der Platz ist außergewöhnlich schön, mit hügeligen und dreidimensional verwundenen Bahnen, -Abschlägen von hoch oben in tiefe Dünentäler und schnellen Greens.
(Bild rechts: “Golf de la Mejanne”: Blick über den Damen-Abschlag zum 3. Loch, einem tief unten liegenden Inselgrün mit PAR 3).
Der Platz ist nur im Sommer ist Anmeldung empfehlenswert, ansonsten “Kommen, Zahlen, Spielen”.
Greenfee 15,00 Euro
(33680 Lacanau, T. 0033-556 03 28 80).
Golf du Medoc
Knapp außerhalb von Bordeaux und der Weinregion des Medoc erstreckt sich das ausgedehnte Gelände des “Golf du Medoc” mit den beiden extrem langen und schönen Plätzen “Les Chateaux”(6325 m, PAR 71) und “Les Vignes” (6220 m, P’AR 71).
Bild links: “Golf du Medoc”, Platz “Les Chateaux”: Noch 135 m, dann gibt es Duschen, Leckeres von der Speisenkarte und – wer sich traut – ein Glas, oder mehrere Gläser feinsten Medoc-Weins.
Bild rechts unten: “Golf du Medoc”, Platz Les Vignes”: Wenn er es nicht schafft mindert zumindest das reizende Umfeld seinen Ärger.
Alle Bahnen haben Namen berühmter Weinschlösser und Weine. Meterhohe Weinflaschen aus weinrotem Kunststoff markieren die 135 m zum Grün.
Die gelben Ginstersträucher und stacheligen Ajonesbüsche vermitteln den Eindruck von Bahnen wie auf dem Old Course in St.Andrews. Hohe alte Pinien mit Nadelkronen wie Pilzköpfe bilden förmlich Dome über den Fairways, die sich Samtbänder gewunden, breit und lang durch den Wald ziehen.
Die Anlage ist 1990 von den Architekten Bill Coore und Rod Whitman für rund 17 Millionen DM gestaltet worden.Ein Handicap wird von Gastspielern nicht verlangt.
Das Clubhaus bietet natürlich beste Weine dieser weltberühmten Weinregion.
Greenfeee bis 45,00 Euro, Buggy 25,00 Euro.
(33290 Le Pian-Medoc,
T. 0033-556 72 03 44).
Golf de Bordeaux Pessac
Nur wenige Autominuten vom Stadtrand von Bordeaux entfernt liegen auf einem 120 ha großen Gelände des “Golf de Bordeaux Pessac” ein 18-Loch-Kurs (5691 rn, PAR 72), ein 9-Loch-Kurs (3023 m, PAR 36) und ein 9-Loch- Kompaktkurs.
Der französische Architekt Olivier Brizon hat an der Grenze der Pinienwälder und der anschließend leicht hügeligen und wasserreichen Landschaft bemerkenswerte Spielbahnen geschaffen. Die Hälfte von ihnen wird von prachtvollen Villen reicher Bordelaisen begrenzt. Das Loch 17, ein PAR mit 131 m, ist davon auf drei Seiten umgeben. Man zögert, es engagiert zu spielen. Sehenswert ist die Driving-Range in Form eines kreisrunden. künstlichen Sees von 200 m Durchmesser mit 150 Abschlagplätzen. Trainiert wird mit Schwimmbällen, die der Wind an das Ufer treibt, wo sie bequem herausgefischt werden. So einfach ist das.
Ein elegantes Clubhaus thront über allem. Nach einem Handicap wurden wir nicht gefragt.
(33600 Pessac, T.0033-55 726 03 33).
Bild oben: “Golf de Bordeaux Pessac”, eine begeisternde Golfanlage mit dieser ungewöhnlich originellen Drivingrange, einem künstlichen See mit 200 m Durchmesser und 150 Abschlagplätzen. Trainiert wird mit Schwimmbällen, die der Wind ans Ufer treibt, wo sie einfach herausgefischt werden.
Golf Bordelaise
Bordeaux selbst liegt der kuschelige Platz “Golf Bordelaise”, der älteste der Stadt, gebaut 1990. Fakten und Zahlen sprechen für sich: 18 Löcher, Länge 4753 m (weiß), PAR 76. Das Ganze findet auf einem parkähnlichen aber dennoch transparenten Gelände statt, einer ehemaligen Tontaubenschießanlage.
Das Suchen der Abschläge wird zum Ratespiel. Die Driving-Range wird von drei Spielbahnen gekreuzt. Trotzdem geht alles gut, und das schon seit 101 Jahren.
Die Fairways sind gelegentlich geapert, die Greens aber hervorragend gepflegt.
Bild rechts: “Golf Bordelais “: Ein Oldie bei Puttversuchen vor dem Club-Casino, dessen linker Teil vor 101 Jahren die Abschussbasis eines Tontaubenschießstands war.
Genau das Richtige für die umliegend wohnenden Pensionäre, für eilige Geschäftsleute und für Golftouristen, die Besonderheiten sammeln. Golfergerechte “Schmankerl” gibt es im romantischen Clubhaus. Handicap 35 wurde nicht erfragt.
(33200 Bordeaux, T.0033-556 28 56 04)
Im Nordwesten der Wein- und Industriestadt Bordeaux sind unmittelbar neben dem Messegelände 1972 und 1990 zwei öffentliche Golfplätze eröffnet worden. Mit jeweils 6156 m (PAR 72) sind die beiden Parcours zwar gleich lang, aber vom Architekten M. Bouret verblüffend unterschiedlich gestaltet worden. Alle 18 Bahnen des “roten Platzes” ähneln einem schottischen Links-Platz, sind Baumfrei und werden entweder von Wasser flankiert oder fast ganz umgeben. Ein ungehemmtes Spiel kann hier mehrere Bälle kosten.
Der “weiße Platz” dagegen liegt in einer Parklandschaft und ist gemütlich zu spielen. Das Clubhaus besticht durch sein Ambiente und sein Angebot an vorzüglichen Weinen zu kulanten Preisen.
Beide Plätze sind für jedermann ohne Handicap zugänglich. (3040 Bordeaux, T.0033-556509272).
Golf de Bordaux Cameyrac
“Last but not least” lohnt auch noch eine Runde auf dem letzten der sieben Plätze von Bordeaux, dem “Golf de Bordaux Cameyrac“.
Auf dem halben Wege zur legendären Weinstadt St. Emilion endet man das Erbe des Unternehmers M. Champion, der in Cameyrac einen 18-Loch-Platz und einen 9-Loch-Kurzplatz geschaffen hat inmitten der von ihm erbauten Villenkolonie.
Der 5927 m ( PAR 72 ) lange Platz ist eben, ideal für Longhitter, hat wenig Rough und wenig Wasser, aber auf der 11. Bahn ein berüchtigtes, erhöhtes und fast totales Inselgrün.
Prachtvolle Villen reicher Bordelaiser flankieren die Fairways. Keine Anmeldung, kein Handicap.
Das “19.Loch” sollte man sich aufheben. Nach 20 Minuten Fahrt kann man auf dem tief gelegen Marktplatz von St. Emilion unmittelbar neben der größten Felsenkirche Europas aus dem 9.-12. Jahrhundert einen vorzüglichen Imbiss nehmen, Weine der Region verkosten und im Maison de Vin das Auto damit beladen.
(33450 Saint-Loubes, T. 0033-556 72 96 79).
Anreise:
1.) Mit eigenem PKW je nach Startort hin und zurück und vor Ort ca. 3.500 km;
2) Mit dem Autoreisezug nach Bordeaux, Avignon oder Narbonne;
3) Mit dem. Flugzeug nach Bordeaux und dort Leihwagen.
Vermittlung von Quartieren: Agence des Allees, Michel Descarriere,
Lacanau-Ocean, T. 0033-556 03 22 94
Text und alle Fotos Copyright: E. Roth