Ladies Amundi German Masters 30. Juni bis 3. Juli
Das Finale:
Stark mit Last-Minute-Sieg, Harm Zweite, Mack sorgt für Gänsehaut
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse im Finale am Seddiner See: Maja Stark schnappt sich den Titel im Schlusssprint, Polly Mack sorgt für Gänsehaut-Atmosphäre und Leonie Harm wird sensationell Zweite
3. Juli 2022 – Thriller an der Spitze, Macks spektakuläres Eagle, traumhafte Bedingungen: Maja Stark gewinnt die Premiere des Amundi German Masters powered by VcG. Im Finale sicherte sich die Schwedin mit einer 70 (-2) auf dem Südplatz des Golf- und Country Club Seddiner See ihren zweiten Saisontitel auf der Ladies European Tour. Bei perfektem Sommerwetter schob sich Stark, 22, in einem packenden Finale an die Spitze und gewann mit einem Schlag Vorsprung auf Landsfrau Jessica Karlsson, die das Turnier von Tag eins bis zum 72. Abschlag angeführt hatte.
Stark, die neue Führende in der Order of Merit der Ladies European Tour, begeisterte die zahlreichen Zuschauer in Berlin-Brandenburg mit zwei sensationellen Birdies auf den Bahnen 17 und 18. Auf dem letzten Loch fehlten sogar nur wenige Zentimeter zum Eagle. „Ich war auf dem 18. Abschlag so nervös, dass ich meine Hände kaum gespürt habe”, erklärte Stark. „Nach dem 16. Loch habe ich nicht mehr daran geglaubt, dass ich mit dem Sieg etwas zu tun haben werde, aber dann konnte ich auf der 17 endlich einen Putt lochen.” Auf der 18 hatte das junge Top-Talent dann nichts mehr zu verlieren, legte ihre Annäherung nur wenige Zentimeter neben das Loch und wurde von ihrer Freundin Linn Grant und einigen weiteren Spielerinnen unter dem Jubel der Fans frenetisch gefeiert.
Stark: „Alles war perfekt”
Stark bedankte sich bei der Siegerehrung für eine Turnierwoche, die sie so schnell nicht mehr vergessen wird. „Es hat so viel Spaß gemacht. Alles war sehr professionell und der Platz sowie die Mitarbeiter waren großartig. Einfach perfekt.“ Am Ende bedankte sich die glückliche Siegerin auch noch bei ihrem Caddie, einem talentierten 15-jährigen Jugendspieler aus dem Club, der spontan auf der letzten Runde die Tasche der Schwedin trug. „Er hat keine Fehler gemacht und mich wirklich beeindruckt”, so Stark.
Ebenfalls frenetisch gefeiert in dieser Woche: Leonie Harm. Die 24-Jährige sorgte am Finaltag für etliche Highlight-Schläge und rückte zwischenzeitlich immer näher an die Spitze. Harm, die 2018 als erste deutsche Spielerin die British Ladies Amateur Golf Championship gewann, blieb am Sonntag zum ersten Mal in dieser Saison bogeyfrei, notierte zudem vier Birdies und durfte kurz auf ein Stechen hoffen. Am Ende stand nach einer 68 (-4) ein sensationeller geteilter zweiter Rang zu Buche. Damit war sie die beste Deutsche beim Amundi German Masters, was durchaus eine Motivation für sie war. „Als ich zwischendurch auf das Leaderboard geschaut habe, sah ich die ganzen Deutschen direkt hinter mir – da wollte ich nochmal Gas geben.“
Eine rundum gelungene Premiere
Starks Last-Minute-Sieg war einer der vielen sportlichen Höhepunkte einer erstklassigen Turnierwoche in Berlin-Brandenburg. Die Premiere lockte vor allem am Wochenende viele Zuschauer an und das Wetter zeigte sich in weiten Teilen von seiner allerbesten Seite. Es war ein eindrucksvolles Comeback der Ladies European Tour in Deutschland, bei dem viele der Zuschauer Top-Golf in einem familiären Ambiente erleben konnten.
„Es ist sensationell, dass wir wieder ein Damenturnier in Deutschland auf die Beine gestellt haben”, bilanzierte Turnierdirektor und U.COM Event Geschäftsführer Dirk Glittenberg, der sich bereits auf die kommenden Austragungen freut. „Damengolf ist eine tolle Plattform, deshalb kann unser Ziel nur sein, das Turnier weiter wachsen zu lassen.“
Große Freude bescherte den vielen Fans in dieser Woche vor allem die Leistungen der deutschen Starterinnen. Neben Harm schafften es drei weitere Golferinnen aus dem Lager Schwarz-Rot-Gold vor heimischem Publikum unter die besten Zehn.
Vier Deutsche in den Top 10
Polly Mack beendete ihr erstes Profi-Turnier auf der Ladies European Tour mit einem wahren Sonntagsschuss. Die Berlinerin lochte ihre Annäherung auf dem 18. Grün unter dem tosenden Beifall der Zuschauer direkt zum Eagle ein und hörte im Anschluss gar nicht mehr auf zu lächeln. „Ein besseres Finish kann man sich nicht erträumen. Und das vor der eigenen Familie und Freunden; vor Menschen, die einen haben aufwachsen sehen.” Mack schloss ihr emotionales Heim-Debüt nach einer 67 (-5) spektakulär auf dem vierten Rang ab.
Schlaggleich mit Mack kam Olivia Cowan bei 13 unter Par über die Ziellinie. Auch sie konnte die Energie der zahlreichen Fans im Golf- und Country Club Seddiner See in ein hervorragendes Ergebnis verwandeln. In der Finalrunde zählte sie mit einer 68 (-4) zu den besten Spielerinnen des Tages und zeigte sich entsprechend zufrieden. „Es war eine sehr coole Atmosphäre und ein schönes Gefühl, hier derart viel Unterstützung zu erfahren. Das würde ich mir jede Woche so wünschen.“
„Extrem viel Spaß” hatte auch LPGA-Spielerin Esther Henseleit während der Woche, die sich vor allem über die große Unterstützung der Zuschauer freute. „Schön, dass Damengolf so im Mittelpunkt steht”, erklärte die 23-Jährige, die das Turnier nach einer 67 (-5) im Finale auf dem achten Rang abschloss.
Dirk Glittenberg, Turnierdirektor und Geschäftsführer U.COM Event äußerte sich sehr zufrieden: „Es ist sensationell, dass wir wieder ein Damenturnier in Deutschland auf die Beine gestellt haben. Besonders freut mich, dass unsere Sponsoren genau wie die Spielerinnen sehr zufrieden und positiv überrascht waren. Das gilt auch für viele der Zuschauer, die in dieser Woche zum ersten Mal bei einem Damengolf-Turnier dabei waren. Wir hatten über weite Teile des Turniers erstklassiges Wetter und auch der Platz hat sich in einem hervorragendem Zustand präsentiert. Damengolf ist eine tolle Plattform, deshalb kann unser Ziel nur sein, das Turnier weiter wachsen zu lassen.“
Auch Achim Battermann, stellvertretender Präsident Deutscher Golf Verband war zurieden: „Die Begeisterung, mit der die Damen dieses neue Turnier in Deutschland aufgenommen und bestritten haben, bestärkt den DGV in der Entscheidung, gemeinsam mit der VcG dieses Turnier aktiv zu unterstützen. Mit dem Partner Amundi haben wir einen Mitstreiter gefunden dessen Werte und Überzeugungen nicht nur im golfsportlichen Bereich perfekt mit den unseren übereinstimmen.
So ist schon im ersten Jahr, trotz der zeitlichen Kürze bei der Vorbereitung, ein atmosphärisch außergewöhnlich schönes und auch sportlich hochwertiges Turnier entstanden, das sich in den nächsten beiden Jahren sicherlich noch weiterentwickeln wird.
Ganz entscheidend zum Erfolg hat auch der Golf & Country Club Seddiner See mit einer perfekt vorbereiteten Golfanlage und einem außergewöhnlichen Engagement auch der vielen ehrenamtlichen Helfer beigetragen.
Mit Stolz erfüllt uns auch das hervorragende Abschneiden unserer deutschen Spielerinnen. Für den DGV war und ist es besonders wichtig, dass das professionelle Damengolf wieder eine Heimat in Deutschland gefunden hat. Wir freuen uns auf die Fortsetzung im kommenden Jahr wieder im GCC Seddiner See.“