Golftipp BannerLiebe Freunde von GOLFplusONLINE, hier unser neuer “Leadbetter Golftipp”  Sie können diesen, wie die vorigen Tipps in Ihr Übungsprogramm aufnehmen um Ihr Golfspiel zu verbessern. Natürlich bieten Ihnen darüber hinaus die David Leadbetter Golf Academien, von denen es inzwischen weltweit bereits 16 gibt, die Möglichkeit diese Methode in der Praxis zu erproben.

Getoppte oder fette Bälle die Feinde der Golfer mit höherem Handicap 

Einer der häufigsten Fehler, die Golfer irgendwann in ihrer Laufbahn machen ist jener der getoppten oder fetten Bälle. Beim Top wird der Ball nur oben getroffen oder im schlimmsten Fall nur gestreift, was dazu führt, dass der Ball nur flach weg geht oder sogar nur rollt.
Beim fetten Ball wird zuerst der Boden geschlagen, bevor man den Ball trifft. Der Ball fliegt daher nur einen Bruchteil der geplanten Länge.

Zwischen diesen beiden verpatzten Schläge liegen gar nicht einmal Welten, auch wenn es so scheint. Denn kämpft ein Golfer einmal mit dem einen Problem, dann folgt das andere sogleich. Solche Golfer spielen vom Tee einwandfrei, vom Fairway allerdings will’s einfach nicht klappen. Und je kürzer der Rasen geschnitten ist, desto verzwickter ist die Lage.
Die Ursache für diesen Fehler liegt in unserem natürlichen Instinkt und der Tatsache, dass wir dem Ball helfen wollen, in die Höhe zu fliegen, statt dass wir einfach unserem Schläger vertrauen, der aufgrund des Lofts, also seiner Neigung, diese Aufgabe übernimmt. D.h. je mehr wir versuchen, den Ball hinauf zu schlagen – z.B. bei einem Wasserhindernis -, desto größer ist das Risiko auf einen getoppten oder fetten Ball. 

Oft frage ich meine Schüler ob sie wissen, wie der Ball in die Luft kommt. Die Antwort ist oft so, dass sie meinen, dass er wie im Tennis von unten nach oben zu schlagen wäre. Für einen Golfanfänger wäre dies logisch, doch er würde daran scheitern, denn der Ball liegt ja auf dem Boden. Daher müssen wir, bevor wir das körperliche Problem lösen, den Schlagwinkel, müssen wir die Sache mental in den Griff bekommen, nämlich das Verständnis, wie ein Golfball fliegt. 

Wie ein Golfball fliegt: 

Um einen Golfball in die Luft zu schlagen, muss sich unser Golfschläger dem Ball in einer beinahe flachen Schwungbahn nähern. Denn durch die Kombination aus dieser Schwungbahn und dem Schlägerloft erhält der Ball einen Backspin, der wiederum den Flug des Balls in die Luft bewirkt. Damit Sie dieses Konzept besser verstehen lernen, sehen Sie sich bitte einen guten Spieler an, der ein Eisen schlägt. Sein Ball fliegt zuerst flach, dann steigt er stetig und fällt dann ziemlich abrupt zu Boden. Außerdem sollten Sie feststellen, dass sein Divot erst nach dem Ball geschlagen wird. (Bild 1)

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Wenn Sie sich hingegen einen Spieler mit höherem Handicap ansehen, dann werden Sie feststellen, dass die Flugbahn des Balls eher wie eine Lobschlag im Tennis aussieht. 
Denn sein Ball steigt rasch in die Höhe, fliegt wie auf einer Regenbogenflugbahn, und sein Divot wird vor dem Ball geschlagen. (Bild 2)    

Wie ich zu einer flachen Flugbahn komme:

Der wesentlichste physische Grund für getoppte oder fette Schläger liegt darin, dass das Körpergewicht des Spielers im Treffmoment zu sehr auf dem rechten Fuß ruht. Daher kommt der tiefste Punkt des Schwunges zu früh, und der Schläger schlägt auf den Ball ein. Das wiederum führt zumeist zu einer sehr engen, “hinauf geschleuderten” Armposition im Durchschwung. (Bild 3 unten links) 

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Wie ich zuvor erklärt habe, sieht das korrekte Bild so aus, dass der Schläger flach abwärts zum Ball hin kommt. Dafür müssen wir aber im entscheidenden Moment das Körpergewicht nach links bringen und das Gefühl aufbauen, dass unsere Arme nach dem Treffpunkt immer länger werden.        

Einige Übungen dazu: Beim Bergabspiel: – 

ehmen Sie ein 8er oder 9er Eisen zur Hand und suchen sie sich eine Bergabposition. Nun stellen Sie sich so auf, dass Ihre Wirbelsäule normal zur Neigung des Berges steht. (Bild 4 Mitte), und legen Sie den Ball eher nach rechts. Wenn Sie nach dem Treffpunkt das Gefühl haben, dass der Schläger noch weiter den Hang hinunter schwingt und Ihre Arme “lang” werden, und sich Ihr Körpergewicht voll auf die linke Seite verlagert hat, dann haben Sie den Schlüssel zu diesem Schlag entdeckt. (Bild 5 oben rechts)

6 Aug7 Aug8 AugRechte Ferse hoch: Nehmen Sie wieder ein 8er oder 9er-Eisen und nehmen Sie die normale Set-up-Position ein. Aber dann heben Sie die linke Ferse (Bild 6).   Nun spielen Sie einige Bälle vom Gras und fühlen sie, dass Sie genau diese Position im Treffpunkt einnehmen.   Durchschreiten: Das ist eine super Übung zum Erlernen der korrekten Gewichtsverlagerung. Nehmen Sie ein 7er-Eisen und gehen Sie in eine normale Set-up-Position. Machen Sie einen normalen Aufschwung mit Gewichtsverlagerung nach rechts. Dann schwingen Sie hinunter. Und in dem Augenblick, in dem Sie den Ball treffen, treten Sie mit dem rechten Fuß über Ihren linken in Richtung Ziel, wobei Sie den Schwung übungshalber auf dem rechten Fuß beenden. (Bilder7 Mitte und 8 rechts) Ich nehme an, Sie möchten zuerst einige Übungsschwünge machen, damit Sie das richtige Feeling aufbauen. Bevor Sie aber über diese Übung lachen, beachten Sie lieber, dass einer der größten Golfer aller Zeiten, Gary Player, viele seiner Schläge so spielte um sicherzustellen, dass er sein Körpergewicht richtig verlagerte und somit die Länge seiner Schläge maximierte. Wenn Sie diese Übungen korrekt abhalten, werden sie lernen, den Ball konstanter als je zuvor zu treffen. Und vergessen Sie nicht: “Perfekte Übung macht perfekt!”
Bis zum nächsten Mal oder am 24.8. 2000 in Bad Tatzmannsdorf, bei unser Clinic mit unserem Big Boss, David Leadbetter.

Ihr Terry

Rowles Terry Rowles,
Head Pro der David Leadbetter
Golf Academy Bad Tatzmannsdorf