DGV:
Regel-Revolution in Sicht – neue Golfregeln ab 2019
(KPF) Die weltweit anerkannten obersten Regelhüter des Golfsports R&A (Europa) und USGA (USA) planen ab 1. Januar 2019 weitreichende Veränderungen, ja man kann sagen eine Regel-Revolution im Golfsport. Ziel ist, das letztmals vor 30 Jahren reorganisierte Regelwerk für den Golfsport zu entrümpeln, verständlicher und zukunftsfähiger, zu machen.
Die derzeit 34 verbindlichen Golf-Regeln sollen dabei auf 24 Golf-Regeln reduziert werden.
Der Deutsche Golfverband DGV sagt diesen Bemühungen seine volle Unterstützung zu. Alexander Klose, Vorstand für Recht und Service im DGV, unterstreicht diese Zusage mit den Worten:
„Es ist tatsächlich Zeit für eine grundlegende Regelrevision. Wenn Golf auch in Zukunft in einem sich immer schneller wandelnden Sport- und Freizeitmarkt als hochattraktive Sportart präsentieren will, ist ein moderneres Regelwerk unabdingbar. Die uns derzeit vorliegenden Anpassungen weisen den richtigen Weg, weil sie sowohl den Zugang zum Golfsport als auch die Ausführung des Golfsports selbst erheblich vereinfachen“.
So soll es durch die Reduzierung der Regeln von 34 auf 24 auch eine Vereinfachung im Spielbetrieb erzielt werden, z.B. Verkürzung der Suchzeit für einen Ball von 5 auf 3 Minuten. Oder Vereinfachung beim Droppen: Der Ball darf künftig aus jeder beliebigen Höhe (nicht nur aus Schulterhöhe) gedroppt werden. Wird ein Ball aufs Grün gespielt muss vor dem Putten nicht mehr die Fahne bedient werden. Bewegt sich beim Suchen versehentlich der Balls, z.B. durch das Berühren von Gegenständen wie Steine, Blätter, Stöcken gibt es keine Strafschläge mehr. Auch das Treffen der eigenen Ausrüstung (Bag) oder des eigenen Caddies wird nicht mehr bestraft.
Ab 2019 ist die Benutzung von Entfernungsmessern grundsätzlich erlaubt. Clubs können diese aber durch Platzregel außer Kraft setzen.
„Golf als ein Sport , der draußen bei jedem Wetter und auf nicht standardisierten Spielfeldern in fast jeder Art von Landschaft gespielt wird, wird immer nach einem Regelkodex suchen, der die Balance aus Fairness und Einfachheit möglichst überzeugend darstellt. Dazu gibt es wahrscheinlich so viele verschiedene Ansichten, wie es Golfspieler gibt“, merkt Alexander Klose an.
Deshalb wurden in dem bisherigen, fünfjährigen Beratungsprozess weltweit bereits viele Beteiligte zurate gezogen. Dieser Prozess wird fortgesetzt: Bis Ende August 2017 kann jedermann seine Anregungen an R&A und USGA richten
Bis Anfang 2018 werden die endgültigen Texte verabschiedet.
Weitere Infos: www.golf.de/regeln
„Der Deutsche Golfverband begrüßt die Vereinfachung und freut sich,“ so der DGV-Präsident Claus M. Kobold, „dass am Tag der Veröffentlichung des Vorhabens durch die R&A (The Royal and Ancient Golf Club) bereits eine deutsche Übersetzung zu den wichtigsten geplanten Änderung vorliegen wird“.
„Regeländerungen die schon ab 2017 in Kraft treten“
Zu Beginn der Golfsaison 2017 treten bei uns in Deutschland einige neue Golfregeln in Kraft. Die wichtigsten Änderungen sind Keine Heraufsetzung des HCP ab Vorgabeklasse 5
Ab Hcp 25,5 bleibt das Hcp erhalten, auch wenn in einem vorgabewirksamen Turnier das bestehend Hcp nicht gespielt wird. Vorgabewirksame EDS-Runden können künftig nicht nur auf dem Heimatplatz, sondern bei allen Clubs, die Mitglied im DGV, sind angemeldet und gespielt werden. Fixieren des Golfschlägers (Putter) am Körper ist verboten. Weder Schläger, noch Hand oder Unterarm dürfen am Körper angelegt oder abgestützt werden. Kennzeichnung „aktiv“ auf dem Stammblatt entfällt Hcp muss erspielt werden! Beim erreichen der Platzreife entfällt die bisher automatisch Eintragung von Hcp von 54. Ein Hcp erhält der Spieler erst, nachdem er in einem vorgabewirksamen Turnier das Hcp 54 erspielt hat.
Weitere Infos: www.golf.de