Inflation:

Steigende Preise auch im Golfsport?

Klaus Pfeffermann(KPF) Die Inflation steigt in Deutschland, bei unseren Nachbarländern, in den Mitgliedsstaaten der europäischen Union, man kann sagen: weltweit. Laufend werden von der Politik neue Rettungsschirme diskutiert, als Hilfe für die deutsche Wirtschaft oder zur Unterstützung der Bürger mit kleineren Einkommen, zur Bezahlung der Energiekosten (Strom, Gas, Kohle, Kraftstoffe). In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich auch die Frage, mit welchen Auswirkungen muss der Golfsport in den kommenden Jahren rechnen? Welche Kostensteigerungen können in den nächsten Jahren auf Golfspieler zu kommen?

Insgesamt ist der Golfsport gut durch die Pandemie-Zeit gekommen. Die Mitgliedszahlen 2021 im DGV stiegen. Auch für 2022 darf mit einer weiteren positiven Entwicklung gerechnet werden.
Die Auswirkungen des von Russland injizierten Ukraine-Krieges lassen befürchten, dass die nächsten Jahre nicht besser werden. Wir dürfen nicht vergessen, nicht nur der Ukraine-Krieg ist für die steigenden Inflations- Zahlen verantwortlich. Auch die weltweiten Verzögerungen und Versäumnisse beim Klimaschutz durch die Politik spielen eine wesentliche Rolle. Der Zug, zum Start des weltweit notwendigen Klimawandels, durch den Einsatz erneuerbarer Energien, anstelle fossiler Brennstoffe wurde, von den Internationalen Gremien, weltweit leider verschlafen!

Mit welchen Preissteigerungen muss in den kommenden Jahren im Golfsport gerechnet werden?

Nahezu jeder Golfanlagen-Betreiber berichtet aktuell von steigenden Kosten. Diese Tendenz wird von Thomas Hasak, Bundesverband Golfanlagen, bestätigt, wie eine Umfrage des Verbandes feststellt.
Auch die Sommerfeld AG, Herausgeber der regelmäßig erscheinenden Berichte „Golfmarkt Deutschland“ stellt im Bericht 2022 stark steigenden Kosten in den Golfclubs fest. Als Grund werden auch hier die stark erhöhten Kosten für Arbeitsleistungen und Materialbeschaffung genannt. Aktuell kamen in den letzten Wochen noch steigende Energiepreise und die Probleme durch Lieferengpässe mit ins Spiel.

Viele Verantwortliche in den Golf-Clubs suchen nach Lösungen, mit welchen Maßnahmen sich die Kostenexplosion abfangen lässt? Diskutiert wird, welche Folgen für Mitglieder, Greenfee Gäste, Turnierveranstalter usw. in den kommenden Jahren zu erwarten sind?

Die Mehrheit der Golf-Clubs setzt auf eine moderate Preisanpassung. Bei den Mitgliedsbeiträgen sind ca. € 10,- monatlich im Gespräch, moderat erhöhte Greenfee Preise und höhere Kosten für sonstige Dienstleitungen usw. Man hofft dabei auf die Akzepttanz der Golfer für diese Maßnahmen. Aus heutiger Sicht muss jedem klar sein, ab kommenden Jahr werden wir nicht nur mit steigenden Kosten rechnen müssen, auch auf lieb gewordenen Service werden wir vergeblich in den Angeboten der Clubs suchen.

Fazit:

Moderate Preiserhöhungen im Golfsport lassen sich aus heutiger Sicht für 2023 und in den Folgejahren kaum vermeiden. Die positiven Aussichten: Wir können noch immer, wenn auch mit der einen oder anderen Einschränkung, unseren geliebten Golfsport ausüben.
Keiner von uns kann in die berühmte Glaskugel schauen und sehen was die Zukunft bringen wird. Hoffen wir, dass der Daumen bald wieder nach oben zeigt.