Logo GolfschuleLiebe Freunde von GOLFplus, im Thermal & Golf Resort Bad Tatzmannsdorf im Südburgenland hat hat David Leadbetter, der wohl berühmteste Golflehrer, vor Sportärzten, Physiotherapeuten, Masseuren und Golfpros über die “Prinzipien des Golfschwungs und die Verhütung von Verletzungen” gesprochen. Wir waren dort, haben mit David Leadbetter gesprochen und mit der Leadbetter Academy in Bad Tatzmannsdorf vereinbart, regelmäßig “Leadbetter Golftipps” für Sie zu veröffentlichen.
Sie können diesen in Ihr Übungsprogramm aufnehmen um Ihr Golfspiel zu verbessern. Natürlich bieten Ihnen darüber hinaus die David Leadbetter Golf Academien, von denen es inzwischen weltweit bereits 16 gibt, die Möglichkeit diese Methode in der Praxis zu erproben. Beachten Sie dazu die Hinweise am Ende unseres jeweiligen Golf-Tipps.

Das Gefühl für die richtige Körperbewegung im Golf


Der richtigen Bewegung des Körpers im Golfschwung wird oft nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Wir hier in der David Leadbetter Golf Academy in Bad Tatzmannsdorf sehen bei unseren Schülern immer wieder verschiedenste Bewegungen des Körpers im Golfschwung. Der Inhalt dieses Artikels ist es, Ihnen die richtige Körperbewegung zu erklären. Dies sollte Ihnen dann ein Gefühl dafür geben, wie Sie Ihre Körperbewegung verbessern können und in der Folge auch Ihren Golfschwung.

Diese Körperbewegung wird auch “Pivot” genannt und ist die Quelle der Kraft im Golfschwung. Durch das Drehen der größeren Muskelgruppen, wie Schultern, Brust, Rücken und Bauch, können wir unsere kleineren Muskelgruppen, wie Arme und Hände, kontrollieren, was wiederum in einem wirkungsvolleren, beständigeren Golfschwung resultiert. Jedoch ist einer der wichtigsten Faktoren eines wirksamen Pivots die unterschiedliche Bewegung des Ober- und Unterkörpers. Diese müssen sich verschieden stark drehen. Der Oberkörper (unsere stärkeren Muskeln) dreht sich mehr als der Unterkörper (Stabilisator) und diese Tatsache erzeugt eine Grundvoraussetzung für eine kraftvolle Bewegung, nämlich Widerstand.

Nehmen wir zum Beispiel einen Diskuswerfer bei den Olympischen Spielen: Um den Diskus eine große Distanz zu werfen, muss auch er diesen Widerstand in seinem Körper erzeugen. Sein Oberkörper muss sich gegen seinen Unterkörper drehen, so dass er eine beträchtliche Spannung in den Muskeln seines Körpers spürt. Nun, wir sind vielleicht nicht alle Olympioniken oder beweglich und stark genug, solch eine enorme Spannung zu spüren, aber wir glauben, dass, wenn man diese Spannung auch nur geringfügig aufbauen kann, dies in einer Zunahme an Kraft resultieren wird, was auch zu längeren Schlägen und mehr Beständigkeit führt.

Bild DrehungSchauen wir uns Bild A an:

Hier habe ich einen einfachen Wasserball genommen und ihn zwischen meine Knie gegeben. Das Gefühl, das ich hier bekommen möchte, ist, dass sich mein Unterkörper der Drehung meines Oberkörpers widersetzt.
Verstehen Sie das Konzept hier nicht falsch, denn der Unterkörper bewegt sich während eines Golfschwungs schon ein wenig mehr als bei dieser Übung, jedoch immer beträchtlich weniger als der Oberkörper.
Wie Sie im Bild sehen können, haben sich meine Schultern ca. 90 Grad gedreht, und auch der Bauchbereich hat die Drehung mitgemacht.
Mein Unterkörper hat der Drehung widerstanden, wobei besonders zu beachten ist, dass das rechte Knie gebeugt geblieben ist und so eine erhöhte Spannung in meinem rechten Oberschenkel erzeugt wurde. Diese Position erlaubt es mir jetzt, mich zum Ball hin zurückzudrehen und die Energie loszulassen, die ich aufgestaut habe. Das gibt mir enorme Kraft im Treffmoment. Leider kann sich nicht jeder auf so eine starke und dynamische Art bewegen und einige Leute haben vielleicht Verletzungen gehabt, an denen Sie noch leicht leiden. Jedoch kann jeder davon profitieren, der lernt, auch nur ein wenig von diesem Widerstand während des Golfschwungs zu spüren.
Versuchen Sie diese Übung zu Hause ohne einen Golfschläger (wie in meinem Bild) und spüren Sie ein wenig von dieser Spannung zwischen Ober- und Unterkörper. Mit nur 5 Minuten Üben pro Tag werden Sie überrascht sein, wie Sie auch Ihre Beweglichkeit vergrößern können, was ebenfalls ein wichtiger Faktor für gutes Golf ist.

Bild DrehungBild 3Nun schauen wir uns die zweite Serie der Bilder an:

Diese Bilder zeigen den wahren Pivot ohne den Gebrauch von Hilfsmitteln. Wie Sie im Bild links wieder sehen können, hat sich mein Oberkörper gegen den Unterkörper gedreht und so Widerstand aufgebaut, aber auch das Gewicht meines Körpers hat sich zur rechten Seite hin verlagert, was daraus ersichtlich ist, dass sich meine linke Schulter beinahe oberhalb meines rechten Knies befindet. Von hier ausgehend, drehe ich meinen Körper durch den Treffbereich zurück und bringe mein Gewicht damit auf die linke Seite. In der Endposition meines Pivots bin ich gut im Gleichgewicht und mein Brustkorb und meine Hüften zeigen Richtung Ziel.

Zusammenfassend kann man sagen, dass ein gutes Verständnis der Körperbewegung und eine körpergerechte Anwendung Sie in die Lage versetzen werden, die Kraft und Genauigkeit ihres Golfspiels zu verbessern. Wenn Sie täglich ein paar Minuten vor einem Spiegel üben, wird dies Ihre Beweglichkeit und Ihren Schwung verbessern. Sie können sogar soweit gehen, wie ich es in der Übung vorzeige, und einen Wasserball zwischen den Beinen einklemmen. Dadurch werden Sie sicherlich das richtige Gefühl für Ihre Körperbewegung im Golf finden.

Viel Glück

Malcolm Joseph

Malcom Joseph
 
Malcolm Joseph
Direktor der David 
Leadbetter Golf Academy, 
Bad Tatzmannsdorf, Österreich.