Unterwegs im hohen Norden Irlands
Abschläge im schönsten Abseits – Ankerplätze zum Atemholen – unterwegs im hohen Norden Irlands
Eine Liebeserklärung
von Joachim Walter
Es mag schon stimmen, dass die Wiege des Golfsports in Schottland steht. Aber Irland hat das Spiel aus der Wiege gehoben, es entlang den flachen Klippen seiner Ostküste geschaukelt, in das leuchtende Patchwork der Midlands eingebettet, in den südlichen Gefilden mit einem Hauch mediterranen Flairs geschmückt, um im nördlichen Teil des Landes auf weltberühmten Links- Plätzen in die wechselnden Stimmungen, die Licht, Berge und Meer erzeugen, einzutauchen.
Nicht „home of Golf“ will man sein, sondern eher die gute Stube dieser Sportart, immer gut durchlüftet, mit unverschlossener Tür, weit offen stehenden Fenstern und farbenfrohen Mobiliar , garniert vor allem mit einer Gastfreundlichkeit, die sich staatlich nicht verordnen lässt und über Generationen hinweg gewachsen ist.
Seit mehr als sechzig Jahren führt mich eine zuverlässige Sehnsucht auf die grüne Insel.
Dieses mal sollten es aber nicht zu Begegnungen mit bekannten Adressen wie Ballybunion, Lahinch oder Tralee kommen.
Der hohe Norden war mein Ziel, wo sich das Eiland noch einmal aufbäumt, um danach ins Meer zu stürzen, sich in zahllosen, stillen Buchten verliert, seine Geheimtipps nur zögerlich freigibt, aber mit einer brandneuen Sensation aufwartet, die einen fassungslos zurücklässt.
Narin & Portnoo Golf Club war die erste Station auf meiner Safari durch die Grafschaft Donegal
Ein Club, geeignet, auf Nebenstraßen die Hauptsache zu finden, der Lust auf Abstecher und Umwege macht und der in Kürze sein hundertjähriges Jubiläum feiern kann.
Von Patina oder Altersringen kann aber keine Rede sein, zumal Gill Hanson, der schon die Runde für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro zeichnete, dem Kurs noch eine Auffrischungs-Kur kürzlich verpasst hat.
Nach zwei Auftaktlöchern taucht man unvermittelt in das Dünengeflecht der reizenden Gweebarra Bay ein, das einen bis zum 18. Tee nicht mehr von der Leine lässt. Es ist dies ein Gang mit hochgelegenen Abschlägen (und entsprechender Weitsicht) und tief liegenden Grüns, die sich in den Nischen des Strandhafers ducken.
Besonders der Mittelteil, hier die Löcher sieben bis dreizehn, sind Leckerbisse und Herausforderung zugleich, weil in dieser Sequenz der Atlantik auf ein Mitspracherecht pocht und versteckte Bachläufe ein seltsames Spiel mit dem Gast treiben.
Father McBride, der Gemeindepriester hält immer noch den Platzrekord mit 62 Schlägen, spielt fünfmal die Woche, hadert aber daran, an seinem Traumscore wohl nie wieder heranzukommen. Ich habe ihn damit getröstet, dass der Klerus hierzulande ganz andere Probleme hat.
Weiter südlich könnte man noch mit den Clubs Donegal GC und Bundoran GC (gegr. 1903) zwei Plätze in waschechter Links-Wolle aufsuchen, auch um Ballverluste einzugrenzen.
Eine habe Stunde nördlich von Narin wartet aber mit dem Cruit Island Golfclub eine Anlage, die scheinbar nicht von dieser Welt stammt und deren Name ich eigentlich hüte wie ein Geheimnis.
Das Gelände gehörte einst dem Bischof von Raphoe, der die Abgeschiedenheit nutzte, um sich hier heimlich mit seiner Geliebten zu treffen. Mittlerweile gehört es einem privaten Landlord, de es an den Club verpachtet hat. Wenn es zum Schwur käme, welchem Platz die Palme für das eindrucksvollste Naturschauspiel gebührt, würde meine Wahl ohne Zögern auf die neun Löcher (aber mit vierzehn Abschlägen) dieser kleinen Insel im äußersten Westen Donegals fallen.
Video des Clubs Donegal GC https://youtu.be/L-8dteHtyrU
Mutter Natur hat den ersten Strich gesetzt, mühelos, treffsicher. Nun war es den Menschen überlassen, ihn weiter zu schreiben. In diesem Fall Michael Doherty, dem Pro des City of Derry Golf Clubs.
Hat man einmal das Festland und damit alle Segnungen der Zivilisation über eine denkbar schmale Brücke verlassen, überwältigt den Besucher eine Küstenlandschaft, die kaum ein Foto festhalten und der keine Beschreibung gerecht werden kann.
Donegal´s Eldorado betritt man wie die Aussichtsplattform eines Schiffsdecks. Kincasslagh Bay liegt einem zu Füßen, die vorgelagerten Inseln Owey und Aranmore wären mit dem Driver zu erreichen, Mount Erigal, der höchste Berg des Nordens, durchstößt die Wolkendecke wie eine weiße Pyramide, während auf Felsbrocken im Wasser Robben neugierig dem Treiben zuschauen.
Doch der größte Triumph von Cruit Island (gesprochen: kritsch) ist sein Licht, leuchtend, unbesiegbar auch an grauen Tagen und sein 6. Loch, ein Par 3 von grade mal 145 yards, atemberaubend und Hochsee tauglich: die ruhelose Kraft der See hat tiefe Schneisen in die Abbruchkante des Eilands gemeißelt.
Diese fjordartigen Stollen hat das mittlere Eisen zu klären, wobei ich keine Fluchtpunkte ausgemacht habe.
Das kleine, schräg angelegte Grün befindet sich kurz vor dem Kentern und kennt kein Mitleid, wenn man es verpasst. „The Cat“ haben die Einheimischen diese Hole getauft, weil die unterhalb liegenden Felsgesteine tatsächlich an eine sich räkelnde Katze erinnert.
Es gibt Löcher, die einen niemals loslassen, obwohl man ihm längst den Rücken gekehrt hat. „The Cat“ gehört unmissverständlich dazu.
Vom nachfolgenden, hoch gelegenen Tee überblickt man das gesamte Areal, sieht wunderbar zerknitterte Korridore, durch die Fairways waghalsig taumeln mit weich geschwungen Grüns und seltenen, selbstbewussten Bunkern.
In aussichtsreicher Lage befindet sich auch das Clubhaus, eigentlich eine Kapelle der Behaglichkeit, im Winter nur an Wochenenden geöffnet
Der unverhofft auftauchende Gast wird wie ein lang vermisster Verwandter empfangen und als Freund entlassen. Der Fisch kommt vom Wasser direkt auf den Teller.
Cruit Island verfügt über kein Hotel und es scheint auch keine B & B zu geben. Aber direkt neben dem Spielgelände hat das Unternehmen „Donegal Thatched Cottages“ zehn landestypische Steincottages errichtet.
Sie sind gemütlich und komfortabel ausgestattet und können je nach Größe bis zu sieben Personen beherbergen. Wenn Torfgeruch aus dem Kaminfeuer steigt, weiß man mit geschlossenen Augen, wo man sich befindet.
Eine halbe Stunde nördlich von Cruit Island stranden wir ausgerechnet in winzigen Dorf Downings auf eines der größten Golf-Resorts Europas
Kein geringerer als Old Tom Morris begrüßt uns am Eingang von „Rosapenna Hotel and Golf Links“, überlebensgroß und in Bronze gegossen. Das ist kein Zufall. Rosapenna ist reich an Historie.
Bereits im Jahr 1892 beauftragte der 4th Earl of Leitrim den berühmten Sohn von St Andrews einen Golfplatz für die illustre Gästeschar seines Hotels „Rosapenna“ anzulegen.
Alte Fotos zeigen den Flecken voller Rolls -Royces und Bentleys, die Einwohner waren gehalten, die Bürgersteige für die Besucher freizuhalten, barfüßige Kinder in ärmlicher Kleidung trugen die schweren Golftaschen zum ersten Tee.
Während der Earl kurz vor Vollendung des Werkes von Old Tom Morris an den Folgen einer Fischvergiftung verstarb, strahlt „Rosapenna- Resort 123 Jahre danach heller denn je.
Viele ursprüngliche Löcher des vierfachen „Open Champion´s“ und gefeierten Links-Designers sind noch vorhanden, darunter die berühmten Par 3 14 und 17 (mit dem Schüsselgrün), die seinen Namen tragen und alleine schon deswegen die Anreise wert sind.
Pat Ruddy, eine Art Kurienkardinal des irischen Golfsportes, Begründer, Architekt, Eigentümer und Präsident des Clubs „The European“ an der südlich von Dublin gelegenen Brittas Bay (gehört zu den 20 (!) besten Links Courses der Welt), hat einige Löcher von Old Tom modifiziert, einen weiteren Platz hinzugefügt, den „Sandy Hills“, deren linkstypischen Löcher auch eine Anhöhe erklimmen, von der aus man eine unvergleichliche Aussicht auf das gesamte Golfterrain mitsamt der vorgelagerten Steephavens Bay genießen kann.
Schon der erste Drive in die Tiefe auf den See-saum lässt den Adrenalinspiegel steigen, während das 6. Loch, ein moderates Par 4 mit Beachfront, Hügeln und tiefem Graben im Aproachbereich einer Bühnenausstattung entsprungen sein könnte.
Highlight heute ist jedoch der „St Patrick`s Links“,
mitten in der Pandemie eröffnet und von Tom Doak in Szene gesetzt. Doak wird derzeit als führender Golf-Designer gehandelt, alle seine Arbeiten kommen auf Anhieb in die Rangliste der TOP 100.
Kein Wunder, wer einmal sein Buch „The Anatomy of a Golf Course“ gelesen hat oder weiß, dass er zwei Jahre lang durch Great Britain and Ireland gereist ist, um sich auf seinen Beruf vorzubereiten, kann das nachvollziehen.
Auch dieser brandneue Links hat bereits die Charts erobert und wird von Golf Digest an 25. Stelle geführt mit dem Potential weiter nach oben.
Auch ich gebe gerne zu, dass mir meine erprobte Seherfahrung mit diesem Genre sofort einen neuen Ozean aufgeschlossen hat. Nirgendwo sonst kann man beobachten, wie kraftvoll Filigranität und wie modern Traditionalismus aussehen kann. Eine Tiefe bar jeder Gravität und eine Leichtigkeit ohne jeden Verdacht der Flatterhaftigkeit begleiten die Runde, die grade erst einmal das Licht der Welt erblickt hat, aber das Gefühl vermittelt, eine Zeitkapsel zu betreten.
An Kommentaren zu Hitlisten will ich mich hier nicht beteiligen, dazu ist der Parcours viel zu individuell und eine Aura des Unvergleichlichen liegt in der salzigen Luft.
Die Streckenführung schiebt sich durch Täler, die seitlich von hohen Dünentribünen begleitet werden oder hüpfen auf den Dächern des Strandhafers herum.
Mit jedem Loch wird ein Raum geöffnet. Jede Spielphase wird so zu einem kleinen Kammerspiel und man spürt augenblicklich die Spannung. Alle Grüns sind eine Augenweide und inspirieren, Neues jenseits des Üblichen auszuprobieren. Der Putter wird auf den welligen Flächen an guten Tagen zum Zauberstab, an schlechten … nun, that´s Golf.
Die riesigen, fein verteilten Bunker, allesamt Skulpturen, scheinen nicht in die Erde gemeißelt worden zu sein, sondern aus dem knusprigen Boden herauszuwachsen.
Alle Par 3 mitreißend schwungvoll, jedes für sich von delikatester Grazie.
Und dann hat man es noch mit einem Par 5 zu tun (das 6. Hole), das man auf dem europäischen Festland vergeblich sucht. Aber der eigentliche Reiz dieser mit vielen Registern operierenden Runde besteht in der Raumregie Doak´s.
Er scheint bewusst darauf verzichtet zu haben, seine Vorzeigelöcher entlang des Strandes hintereinander zu staffeln.
Stattdessen führt er den Akteur mit dem 4. Loch an den Seesaum heran, schwenkt alsbald in das tumulthafte Dünengewoge des inneren Zirkels, um mit dem 12. wieder an den Strand zurückzukommen mit der Folge, dass die Bindung zur Bucht nie unterbrochen wird. Sheephaven Bay, eine sechs Meilen lange schneeweiße Sandsichel, ist tatsächlich ein Ereignis und entwaffnet das Auge. Auch wenn bei starker Brise nur noch Demütigungen auf der Scorekarte stehen, sollte sich der ernsthafte Golfer diesem aufregendsten Beispiel der neueren Golfarchitektur stellen, um einem Interpretationsereignis ersten Ranges beizuwohnen. Vom Resort-Hotel Rosapenna sind nur wenige Schritte zu den Tees. Über siebzig Zimmern verfügt die geschmackvoll eingerichtete Herberge, die alle Ansprüche erfüllt, die man heute an ein Klassehotel hat. Wellness-Angebote sind selbstverständlich. Beindruckend ist der Speisesaal direkt über der Bay.
Hier servierte der Vater des jetzigen Eigentümers, Frank Casey, als Head Waiter dem Duke of St Albans die berühmte Ochsenschwanz Suppe, während Feuer schon ausgebrochen war und das Hotel niederreißen sollte. Der Duke wollte unbedingt der Letzte sein, der in Rosapenna speiste. Frank und sein Bruder John kauften 1981 die Ruine samt Gelände und stehen hinter jeder Idee und Investition dieses Sportkomplexes.
Eine leichte Brise wehte mich weiter nach Norden.
Portsalon Golf Club (gegr. 1891) sollte mein vorletztes Ziel sein.
Vor ca. vierzig Jahren war ich erstmals dort. Nun war ich gespannt auf ein Wiedersehen. Bernhard Darwin, der Dante unter den Golfdichtern und Neffe des berühmten Evolutionsforschers, hatte mich hierhin gelockt.
Seinen Anregungen pflege ich zu folgen, wie andere den Verheißungen der Zeugen Jehovas.
Ein „perfectly lovely spot“ sei der Portsalon Golf hatte er vor 130 Jahren in der„ The Times“ geschrieben.
Bei meiner Ankunft damals musste ich mir erst einmal die Augen reiben. Dichtes Kleefeld lag vor mir ausgebreitet, statt saftiger Fairways. Kuriose Fahnenstangen aus verschlissenem Plastik mit Lumpenfetzen an ihren Spitzen deuteten mir die Zielflächen an.
Ab dem vierten Grün dann die endgültige Kapitulation: ein Parcours in grüner Asche. das Gelände eifrig neckt, schien springlebendiger, denn jeh.
Selbst „Rita´s Bar“, ein Krämerladen und womöglich das Clubhaus, in der ich das Greenfee hinterlegen sollte, war geschlossen und überhaupt seit langem nicht mehr geöffnet. Und nun heute: keiner hatte mir davon erzählt, keiner mich womöglich gewarnt. Ein Platz, auferstanden aus Ruinen, feinste Fairways, makellose Grüns. Selbst der kleine Fluss, der, es muss um die Jahrtausend-Wende gewesen sein, dass Clubmitglieder und Stammgäste des beliebten Seebades beschlossen, mittels einer Lotterie einer mit Kostbarkeiten vollgestopften, aber arg geplünderte Schatzkammer neues Leben einzuhauchen. Im Zuge der Wiederbelebung konnte auch ein heimeliges Clubhaus errichtet werden. Diese Einkehr ist so beliebt, dass der traditionelle Sunday-Lunch Wochen vorher ausgebucht ist.
Niemals werde ich Ballybunion, Lahinch, Rosapenna oder Portmarnock von meiner Favoriten-Liste streichen, aber mit Portsalon wird die erweitert.
Eine betörende Runde im Uhrzeigersinn entlang des Lough Swilly mit weiten Ausblicken auf die blau schimmernden Knockalla-Höhenzüge.
Das 2. Loch entlang der Bay wird als bestes Par 4 Irlands gehandelt und ist die Perle in der Auster. Dem Drive bergab würde ein Fade gut tun, während der Schlag zum Grün den querlaufenden Fluss, sowie eine Eisenbrücke zu klären hat. Original geblieben ist indes das famose 14. Hole, „Matterhorn“ genannt. Vom hoher Felsplatte geht es in die Tiefe auf´s höckrige Terrain, wo einige Bunker möglicherweise erst zu spät bemerkt werden. Pat Ruddy, der für die wundersame Verwandlung als Designer zuständig war, hat insgesamt acht neue Löcher kreiert, ohne das Routing zu ändern.
Mit dem 3&9, dem 4.& 9. Grün trifft man auch auf zwei riesige Double Greens. Kein Wunder, Pat ist nebenbei auch 1. Vorsitzender der „Irish three putting Society“.
So etwas gibt es nur auf der Grünen Insel.
Man kann gleich neben dem Clubhaus Ferienhäuser anmieten. Origineller wäre eine Unterkunft in sog „Mulroy-Yurts.
Ein Ehepaar mittleren Alters hat seine Landwirtschaft aufgegeben und oberhalb der Bucht und mit Teilsicht auf den Platz in einzigartiger Alleinlage fünf riesige Zelte aufgestellt. Das hat nichts mit Camping zu tun. Die Zelte verfügen über bequeme Betten, einen Wohnbereich und Kamin.
Die sanitären Anlagen liegen außerhalb und als ich vom Duschen zurückkam, saßen zwei stattliche, braune Hühner auf meinem Bett.
Bevor die Republik sich am Malin Head endgültig vom Festland verabschiedet und kopfüber ins Meer stürzt, besteht auf der Halbinsel Inishowen letztmalig Gelegenheit, einem Links zu begegnen, der, von allen Fesseln befreit, ungebändigt entlang der Pollan Bay herumtollt.
Ballyliffin Old Course & Glashedy Links, befindet sich in einer Ortschaft , die scheinbar mehr Golflöcher kennt als Einwohner
Der Old Course schlängelt sich durch makelloses Dünengebirge, hat die See immer in den Ohren und auf weite Strecken auch in Sicht und besticht mit herausragenden Löchern wie dem 7. und 13. Hole. Als Sir Nick Faldo scheinbar zufällig vorbeikam, war er so überwältigt von dem , was er sah, dass er den Club spontan kaufen wollte. Aber die Einheimischen, denen man nachsagt, sie kämen „im Herzen mit Meerwasser zur Welt „, sind wahre Patrioten und lehnten jedes Angebot ab.
Allerdings beauftragten sie Pat Ruddy 1995, mal nachzusehen, was man noch verbessern könnte. Pat war klug genug, dieses Juwel nicht anzutasten und überredete stattdessen die Verantwortlichen, einen neuen Platz,“Glashedy Links“ oberhalb des alten 12. Loches anzulegen.
Alle Löcher tragen gälische Namen, sie klingen wie Noten und raunen wie der Wind: Stuea Bai, Gort na Mona, Greig a´ Bhainne. Löcher wie das 4., das7 oder das kurze 14. sollte man sich merken. „Camus“ wird letzteres genannt. Was einem französisch vorkommen mag, ist tatsächlich auch gälischen Ursprungs. „Der Knoten der Seeküste“, so die Übersetzung, mag zwar nur 145 Meter lang sein, hinterlässt aber mit dem Glashedy Rock im Rücken und dem Strand vor Augen Eindruck.
Dieser Nachkömmling ist eine Ballade zwischen Brandung und Bergen, wird begleitet von zahlreichen, seltenen Vogelarten und ist geeignet, sich von der Grünen Insel sehnsuchtsvoll zu verabschieden. Den Applaus überlassen wir dem Meer, das sich in der Ferne im Dunst auflöst und an einer vagen Linie mit dem Himmel zusammenstößt.
Das letzte Wort gehört Heinrich Böll. Mit seinem „Irischen Tagebuch“ vermochte der Nobelpreisträger eine nachkriegsdeutsche Irland- Begeisterung zu entfachen. Seiner liebenswürdigen Reisestimulanz stellt er ein Motto voraus: „Es gibt dieses Irland. Wer aber hinfährt und es nicht findet, hat keine Ersatzansprüche an den Autor“. Es gibt auch diese Plätze. Sie sind keiner Fabel entsprungen.
Info zu Golf:
www.bundorangolfclub.com
www. donegalgolfclub.com
www.narinportnoogolfclub.com
www.cruitislandgolfclub.com
www.rosapennagolflinks.com
portsalongolfclub@eircom.net. keine Webseite
www.ballyliffingolfclub.com
Info zur Unterkunft:
Great Northern Hotel, Bundoran, Tel +0719841204
mitten auf dem Platz und auch gut für GC Donegal
Rosapennagolflinkshotel (s. Text), zentral auch für die übrigen Plätze gelegenen
Portsalon Luxury Camping(s. Text) www.portsalonluxurycamping.com
Auskunft generell:
Tourism Ireland, Gutleutstr. 32, 60329
Frankfurt/Main Tel.: 069 66800950 – www.ireland.com/de-de
Text: Joachim Walter,
Bilder: