Golfschläger-Markt

Entwicklungstrends 2023 auf dem Golfschläger-Markt
und die Frage ob wir das auch brauchen

(KPF) In wenigen Wochen beginnt auch in Teilen Deutschlands die neue Golfsaison 2023. Die erste Golfmesse des Jahres 2023 in Stuttgart hat bereits ihre Tore geschlossen.
Am 3.-5. März 2023 öffnet die  Rheingolf Messe. Zum Beginn einer neuen Golfsaison warten Golfspieler auf Informationen, Neuerungen und  Verbesserungen mit denen die Hersteller den Golf-Markt überraschen können. Es ist wahrlich keine leichte Aufgabe für die Marketing-Experten der Golfschläger-Hersteller die Golfspieler jährlich mit neuen, veränderten Schlägern, Varianten und verbesserten Spieleigenschaften und Leistungen zu locken. Neue Materialien, die besonders für die Herstellung von Golfschlägern geeignet sind, fallen ja nicht einfach vom Himmel. Die Entwickler in den Laboren der Hersteller werden immer mehr gefordert, durch neue Konstruktions- und Verarbeitungs-Ideen, die Leistung ihrer Produkte zu verbessern. Wobei sich natürlich sofort die Frage stellt ob solche “Verbesserungen” überhaupt nötig und sinnvoll sind oder ob da nicht “Alter Wein in neuen Schläuchen” angeboten wird.

Was haben die Hersteller für die Saison 2023 im Köcher?

neue SchlägerIn den Januartagen flatterten uns die ersten Ankündigungen von Herstellern für die Saison 2023 auf die Schreibtische.
Mein erster Eindruck: Mit weltbewegenden Neuerungen, wie einst beim Umstieg von Stahl auf Kunststoffschäfte, ist nicht zu rechnen. Auch aus der Weltraumtechnologie ist nichts Neues zu erwarten.
Verbesserungen liegen heute wohl in erster Linie im Bereich „verbesserter Fertigungsmethoden“.
Damit wird vor allen die Arbeit der Marketing-Leute erschwert, den Kunden die Erklärung liefern zu müssen, warum durch Anwendung eines Fertigungsschrittes ein Schläger mehr Fehlertoleranz bekommt oder warum durch neue Schlagflächentechnologie ein Schläger einfacher zu spielen ist.
Uns hat sich das in der Redaktion jedenfalls nicht erschlossen.
Ankündigungen wie: „Unsere bereits Dritte Schlagflächentechnologie führt zu einem Unglaublich einfach zu spielenden Schläger mit schnellen Erfolgsgenuss“ oder „Ein fünfter Schmiedevorgang hilft ein weicheres Gefühl und eine präzisiere Formgebung zu erzielen“ erfüllen nach meiner Meinung nicht den Wunsch der Käufer seriöse Information zu bekommen.
Bessere Golfschläge lassen sich ja in erster Linie durch eine verbesserte Schlagtechnik des Spielers ergänzt mit einem angepassten Schläger, erzielen.

Wie könnte sich der Schläger-Markt entwickeln?

In naher Zukunft, so ist jedenfalls meine Meinung, wird sich der Schlägermarkt für die Masse der Freizeit-Golfer, so ab HCP 12 verändern. Beim Kauf eines Golf-Schlägers spielen immer mehr die Fitting-Werte des Spielers eine Rolle.
Durch die individuelle Anpassung des Schlägers an die Fitting-Ergebnisse steigt die Zahl der Schläger in den Bags, die Bauteile verschiedener Hersteller enthalten. Eine Entwicklung die ansatzweise auch bei Tour-Spielern zu beobachten ist (Schlägersatz der Vertragsfirma, aber Wedge von einem anderen Hersteller).
Die Mehrkosten für den Kauf angepasster Fitting-Schläger könnten durch insgesamt weniger Schläger im Bag der Freizeit-Golfer, abgefangen werden.

Nach meiner Erfahrung genügen für Freizeitgolfer maximal 10 -11 Schläger im Bag,
weitere Schläger sind nur Balast!

  • 1 Driver für den Abschlag
  • 2 – 3 Fairway-Hölzer für Transportschläge
  • 3 – 4 Eisen für Transportschläge und Annäherungen
  • Pitch-Wedge, Sand-Wedge und Putter

Noch einige Fakten die für ein Fitting, vor dem Kauf neuer Schläger sprechen:
Beim Fitting werden die persönlichen, individuellen Daten eines Spielers beim Schlag ermittelt. Mit Hilfe dieser Daten, kann dann ein Schläger, auch aus Bauteilen verschiedener Hersteller, zusammen gestellt werden. Mit dem angepassten Schläger wird Ihr Schlag konstanter und sicherer. Der erhoffte Wunsch nach mehr Länge, besonders bei Spielern nahe dem Seniorenalter, erfüllt sich, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, nur selten. Zu mehr Länge helfen in der Regel nur Trainerstunden beim Pro ihres Vertrauens.

Fazit:
Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort: Golfer sollten sich vor dem Kauf eines Golfschlägers erst „Fitten“ lassen. Das bedeutet aber nicht, dass der Kauf eines neuen Schlägers automatisch zu mehr Weite führt.
Sie dürfen aber davon ausgehen, das Ihre Schläge sicherer, gleichmäßiger und damit berechenbarer werden.

GOLFplus wünscht eine erfolgreiche Golfsaison 2023.,