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Gran Canaria und Fuerteventura
„Der“ Tipp für interessanten Golfurlaub
Langsam bekommt uns der Winter wieder in den Griff. In diesem Jahr bereits mit erstem Schnee im Oktober, auch in den Mittelgebirgen. Die Tages-Temperaturen liegen oft schon unter 10 Grad. Da wächst die Sehnsucht, die Golfsaison in einer wärmeren Zone Europas zu verlängern. Bekannte Reiseziele „die in zwei bis drei Stunden Flugzeit„ erreicht werden, wie Belek in der Türkei, Süd-Spanien, Portugal, Mallorca oder Marokko sind oft schon ausgebucht. Eine vernünftige Startzeit, bei den immer kürzer werdenden Tagen, wird zum Glücksspiel. Teilweise können nur noch 15 Löcher bei Tageslicht gespielt werden. Urlaubsziele in Übersee wie Florida, Thailand oder Südafrika, um nur einige zu nennen, sind mit über acht Stunden Flugzeit für 1 Woche einfach zu weit.
Gerade rechtzeitig wurde nun eine Alternative vorgestellt: Die Kanarischen Inseln „Gran Canaria und Fuerteventura“ von Deutschland in vier Flugstunden erreichbar, locken jetzt auch zum Golfurlaub. Der Vorteil: Noch nicht überlaufen, angemessene Greenfee-Preise (in der Hochsaison Nov. – April € 65,- bis 80,-) in der Nebensaison Mai – Oktober 55,- bis 70,-) und Tages-Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad, im Sommer wie im Winter. Golferherz was willst Du mehr?
Für GOLFplus habe ich Ende Oktober die Inseln besucht. 20 Grad Temperaturunterschied zu Deutschland.
Hier meine Eindrücke:
Bei der Ankunft auf Gran Canaria, der Insel des ewigen Frühlings, erlebte ich erst einen kleinen Schock. Rund um den Flughafen alles zugebaut, vom ewigen Frühling nichts zu sehen. Erst nach mehreren Kilometern wird der Blick frei auf Landschaft und Natur und natürlich auf das teilweise sehr gefällig gestaltete Ferienzentrum von Maspalomas!
Beim Blick Richtung Berge fragte ich mich, wie können in dieser wasserarmen Wüstenlandschaft überhaupt Golfplätze entstanden sein?
Die Behörden haben einen einfachen, wenn auch für die Investoren etwas kostspieligeren Weg für die Erteilung einer Baugenehmigung gefunden:
Ein Golfprojekt wird nur genehmigt, wenn der Investor gleichzeitig auch eine Meerwasserentsalzungs-Anlage baut. Damit wird von Anfang an die Wasserproblematik gelöst.
Parallel zu den Golfprojekten wurden und werden in die Planung gleichzeitig auch Hotelprojekte der gehobenen Spitzenklasse mit einbezogen. Der Bau neuer Golfresorts hilft gleichzeitig den Tourismusmanagern Gran Canaria vom Aufkommen eines Ballermann-Images zu schützen.
Heute stehen den Golfern auf Gran Canaria, der bevölkerungsreichsten Insel des Archipels bereits acht Golf Course zur Auswahl. Drei Plätze liegen nahe der Hauptstadt Las Palmas im Norden der Insel, fünf im Süden nahe der großen Ferienanlagen bei Maspalomas.
Wissen Sie übrigens wo der älteste Golfclub Spaniens beheimatet ist? Überraschung: In Gran Canaria!! Hier wurde bereits 1891 der Real Club de Golf de Las Palmas eröffnet! Ich gestehe, diese Frage hätte ich bestimmt falsch beantwortet.
Besuchte Plätze auf Gran Canaria:
Golfcourse Meloneras,
18 Löcher, Par 71
Im Süden der Insel, direkt an der Küste, an der Bahia de Meloneras zwischen dem Naturschutzgebiet der Dünen von Maspalomas und dem Jachthafen Posito Blanco, liegt der GC Meloneras.
Der vom Amerikaner Ron Kirby designete Course wurde 2006 eröffnet und beeindruckt durch seine Ruhe. Die ersten neun Spielbahnen, von mehr als 1000 Palmen eingesäumt, bieten herrliche Blicke auf die Berge. Die zweiten neun ziehen sich entlang der Küste.
Drei Spielbahnen liegen direkt am Atlantik, mit berauschender Sicht auf Hafen und Meer.
Auf dem für alle Handicap-Klassen attraktiven Platz wurde ein sehr widerstandsfähiger Rasen angesät, der sogar „Salzhaltiges Wasser“ verträgt.
Das computergesteuerte Bewässerungssystem optimiert den Wasserverbrauch und sichert so das ganze Jahr über bestens gepflegte Fairways.
Wegen der zum Teil langen Wege zwischen den Spielbahnen empfehle ich die Nutzung eines der mit GPS ausgestatteten Buggys (€ 30,-).
Campo de Golf de Maspalomas,
18 Löcher, Par 73
Ebenfalls im Süden der Insel, fast im Zentrum der Ferienanlagen der Meloneras Küste gelegen, finden wir das bereits 1968 eröffnete Golf Resort Golf de Maspalomas.
Der Course ist von den bekannten Sand-Dünen Masplaomas und einem 400 Hektar großem Naturschutzgebiet umgeben.
Der von Mackenzie Ross konzipierte Course ist trotz seiner Länge von über 6.300 m -von weiß-, der leichter zu spielende Course. Die gepflegten Spielbahnen führen durch ein ebenes, von Palmen gesäumtes Parkland-Gelände.
Nur an den Abschlägen merkt man die hohe Belastung der Anlage mit jährlich über 65 000 Greenfee-Spielern. Die Spielbahnen 12 und 13 werden zur Zeit umgebaut.
Die meist wehenden Passatwinde sorgen stets für eine kühlende Brise.
Auffallend das freundliche, stets hilfreiche Service-Personal.
Das Club-Restaurant mit seiner bekannt guten Küche ist immer einen Besuch wert.
Salobre Golf-Resort
18 Löcher Par 71 + 9 Löcher Par 36
Der Salobre Golf-Course gehört zur Sheraton-Hotelgruppe.
Er ist von einer für den Süden Gran Canarias typischen Landschaft umgeben.
Bereits am Clubhaus hat man einen herrlichen Blick auf Schluchten und Berge. Auf der Runde bietet das Panorama freie Blicke auf den einige Kilometer entfernten Atlantik.
Dem Designer Roland Faure, der eng mit Robert Trend Jones zusammengearbeitet hat, ist es gelungen durch Grünflächen, Gartenanlagen und Seen einen Kontrast zur wüstenähnlichen Umgebung zu schaffen.
Gleichzeitig mit der Eröffnung des Hotel Sheraton Salobre 2006 waren auch schon die ersten 9 Löcher des neuen Nordplatzes bespielbar.
Für 2008 ist die Eröffnung des 18 Löcher Nord-Courses, von Ron Kirby designet, geplant.
Das Sheraton Salobre bietet laufend spezielle Golf-Packete an. (www.salobregolfresort.com)
Die Philosophie der unter Deutscher Leitung stehenden Golfanlage lautet: „Erstklassiger Service für alle Spieler, ohne Unterschied ob Hotelgast oder Greenfee-Spieler.“
Mein Eindruck: „Dieses Golf-Resort wurde geschickt in die vorhandene Landschaft integriert und nicht umgekehrt, wie sonst so oft“
Anfi Tauro Golf
18 Löcher Par 72
Golfplatz-Designer von Hege – er hat weltweit über 1000 Golf-Course entworfen – ist es zusammen mit seinen Partnern, Smelk und Baril, gelungen einen Hauch von Arizona nach Gran Canaria ins Tal des Tauro zu bringen.
Gewaltige Erdbewegungen waren bei diesem Projekt notwendig. Die Frage ist für welchen Preis in das bisher unbebaute Tal (reines Agrar-Land ) ein Golf-Course der Superlative gebaut werden musste.
Der Platz, bei meinem Besuch noch mehr Baustelle als fertiger Golf-Course, soll noch in diesen Tagen (Dezember 2007), eröffnet werden.
Die Blicke auf Atlantik und die spektakulären Berge des Tauro-Tals werden die Spieler bestimmt beeindrucken und die Konzentration auf einen guten Score beeinflussen.
Offen bleibt die Frage, die mich bei diesem Projekt noch heute beschäftigt: War es notwendig, den Raum für das Grün von Loch 8 unbedingt aus einem 30 bis 40 m hohen Berg heraus zu sprengen? Um dann auch noch damit zu werben: Es handle sich hier um das wahrscheinlich teuerste Grün der Welt.
Der Manager Alvaro Pardo wörtlich: „Dieses Grün kostet mehr als alle anderen 17 Grüns der Anlage zusammen“!
Im Gegensatz zum Salobre Golf-Resort wurde hier die Landschaft in den Golf-Platz integriert und nicht, wie es eigentlich sein sollte, der Golfplatz in die vorhandene Natur. Schade!
Bei einem Besuch der Insel müssen Sie unbedingt die modernen Thalasso-Einrichtungen genießen, die von den meisten Hotels angeboten werden.
Mein Tipp: Leisten Sie sich einen Besuch des Thalassotherapiezentrums im 5 Sterne Gran Hotels Lopesan Villa del Conde. Sie werden diese Stunden der Erholung nicht so schnell vergessen.
Die Insel Fuerteventura:
Gran Canaria hat also vorgelegt, zieht Fuerteventura nach?
Der erste Eindruck nach der Landung, auf der ältesten Insel des Archipels war: Hier ist alles noch unverbauter, freier und natürlicher.
Derzeit gibt es auf Fuerteventura 3 Golfanlagen, die zu spielen aber außerordentlichen Spaß machen.
Die zwei 18 Loch Anlagen liegen direkt nebeneinander nahe Caleta de Fuste nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt in Küstennähe.
Fuerteventura Golf Resort
18 Löcher Par 70
Die Golfanlage gehört zum Elba Palace Golf-Hotel. Der erste Abschlag ist von der Hotel-Rezeption nur wenige Schritte entfernt. 2004 wurden auf diesem Platz die Spanisch Open ausgetragen.
Der Platz befand sich bei meinem Besuch in einem sehr guten Pflegezustand. Wasserhindernisse, Wassergräben und zahlreiche Bäume machen einen guten Score nicht leicht.
In besonderer Erinnerung sind mir dabei Loch 2 sowie die Spielbahnen 17 und 18. Paralell zum Fairway von Loch 2 zieht sich links ein breiter, mit Steinen ausgelegter Graben. Wer mit seinem Drive in den Graben kommt braucht eine viel Glück seinen Ball, der von den Steinen in alle Richtungen springt, zu finden und ohne Strafschlag weiterspielen zu können. Am Loch 17 geht es zum Grün steil bergauf und Loch 18, ein Dogleg nach links, fordert genaues Spiel entlang einer Häuserreihe.
Das Elba Palace Hotel strahlt viel Ruhe aus. Seine Bauweise erinnert an den Kolonial Stil vergangener Jahre. Der große Innenhof lädt zum verweilen, ideal für ein netten Abend bei angenehmen Temperaturen im Freien.
Golf Club Salinas de Antigua
18 Löcher Par 70
Nur einen Steinwurf vom Fuerteventura Golf Resort entfernt, der zweite 18 Löcher Platz.
Er präsentiert sich wie ein Garten Eden in der flachen wüstenähnlichen Umgebung.
Weiche, saftige Fairways stellen den Spieler immer wieder vor neue Aufgaben.
Für uns Mitteleuropäer ungewohnt auch die teilweise mächtigen Lava-Hügel neben den Fairways und die großen Lavaflächen auf oder am Rande der Spielbahnen.
In diesen Flächen muss weitergespielt werden, wo der Ball auch liegt. Mächtige Kakteen und Felsen stellen dabei als nicht zu unterschätzende Hindernisse im Weg.
Bei meinem Besuch waren die Fairways der letzten Spielbahnen eigentlich unbespielbar. Vom Management wurde mir versichert dass dieser Schaden, wie auch immer entstanden, in 4 bis 6 Wochen behoben ist.
Ein Besuch des Club-Restaurant sollte nicht versäumt werden.
Playitas Golf Resort
Zur Zeit nur 6 Löcher
Nur eine halbe Stunde Fahrzeit ist es vom Flughafen zum Playitas Golf Resort. Hier, an der Küste gelegen, entsteht eine Golfoase mit 21 Loch. Ein 18 Loch-Course und eine Golfschule mit 3 Loch.
Spätestens bis Anfang 2009 soll das Projekt fertig gestellt sein. Der Pflegezustand der bespielbaren 6 Loch lässt die Hoffnung keimen: Hier entsteht etwas ganz Besonderes, das im vollen Einklang mit der Natur konzipiert wurde.
Hotels und Ferienwohnanlagen sind bereits erstellt. Die Bebauung ist so zurückhaltend in die Natur eingebettet, dass man mit Überzeugung von einem Zufluchtsort der Ruhe und Erholung sprechen kann. Der deutschsprachige Manager Mc Corquodale wörtlich: „Hier schaffen wir ein Golf-Resort ohne Verkehrslärm und ohne Hektik in einer herrlichen Umgebung“.
Für die Beseitigung einer derzeit noch störenden halbfertigen Bauruine werden die Schweizer Investoren sicher auch noch eine Lösung finden.
Ich hatte das Gefühl bei der Planung des gesamten Projektes wurden die Designer vom Feng Shui – Gedanken inspiriert.
Zusammenfassung:
Ein Golfurlaub auf die Inseln Gran Canaria und Fuerteventura (von hier sind es ja nur 10 Min mit dem Fährschiff zur Vulkan-Insel Lanzarote) entsteht eine echte Alternative zu den bekannten, näher bei Deutschland liegenden Winter-Golf-Zielen.
Haben Sie weitere Fragen?
In Frankfurt sitzt das spanische Tourismus-Büro. Von dort können Sie weitere Informationen erhalten.
Tel: 069 71447803
Fax:069 725313
www.fuerteventuraturismo.com
Text & Bilder: Klaus Pfeffermann
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