Hoch hinaus: Golfclub Hochschwarzwald

Golf zwischen Titisee und Altenwegtal – Natur, sportliche Herausforderungen und nachhaltige Platzpflege inmitten des Schwarzwaldes.

GC-Titisee-

 

Blick vom Fairway auf die Schwarzwaldlandschaft im Golfclub Hochschwarzwald.

Wer auf der Fernstraße  B 31 durch den Schwarzwald unterwegs ist, kann ihn eigentlich nicht verfehlen und sollte einen Stopp einlegen.

Gemeint ist der Golfclub Hochschwarzwald, dessen 1. Fairway parallel zur Fahrbahn verläuft und nur einen Chip vom Titisee entfernt gelegen ist.

Bahn 2Doch schon mit dem leichten Anstieg zum 2. Grün  (rechts) kehrt man dem Verkehr buchstäblich den Rücken und gelangt spätestens nach dem Abschlag am 3. (links) ins Dunkelgrün und damit in Alltagsferne.


Grün3Ein Wechselspiel von Weitblick, Wald, Weide-und Grünlandstreifen, Viehhaltung vor jahrhunderte alten Bauernhöfen mit tief herunter gezogenem Walm sorgen für reizende Landschaftsbilder. Hochschwarzwald pur und ohne Filter!

Der 18 Löcher Platz mag mit 4724 Metern von den hintersten Tees bei Par 68 relativ kurz sein, erfordert aber umfangreiche Aufmerksamkeit.

Gerade hier, in der Gemarkung des malerischen Altenwegtales, wo die Strecke 3 bis 9 untergebracht ist, wird neben dem Naturerlebnis nicht mit sportlichen Herausforderungen gegeizt. Zwei hintereinander gestaffelte Par 5 sind zu bewältigen, wobei das längste Loch der Partie, das 8., optisch und dramaturgisch besonders überzeugt: 

Bahn8

gleich zwei querlaufende Feuchtbiotope sind zu klären, bevor es zum engen Grünzugang geht. Überhaupt die Biotope hier. Sie sind all gegenwärtig, zahlreich an fast jedem Loch und Garant für Totalschäden.

Auf Schritt und Tritt spürt man dabei das Ziel des Clubs, die biologische Vielfalt seiner Anlage zu fördern und in ein neues Zeitalter der Nachhaltigkeit zu führen.

Die exclusive Teilnahme am Projekt „GOLFBIODIVERS“ jedenfalls hat man sich redlich verdient.
Aber nicht nur die geschützten Räume können dem Score zusetzen, auch mit Schräglagen, beachtlichen Kupierungen und wenigen, aber klug gesetzten Hindernissen wird insbesondere der Flachländer zu kämpfen haben.
Unterwegs gibt es zum Ausgleich den fabelhaften Blick vom hochgelegenen Tee des 5. Loches auf die Skisprungschanzen und den Zwiebelturm der Dorfkirche von Hinterzarten, ein weiterer Platzhirsch der Region, in der vom angeblichen Niedergang der altbackenen „Sommerfrische“ nichts zu spüren ist.
Nicht zu vergessen der Schlag über das Hochmoor am kurzen 9., der unterstreicht, wie sehr sich die Runde der Landschaft anzupassen weiß.

Bahn-13-1-

Mit deutlich modernerem Anstrich verläuft die Partei nach der Wende. Mehrere Seen drängen auf Beachtung, wobei besonders der zweite Schlag zum Grün am 13. Hole und das Gewässer reiche Finale direkt vor der Clubhausfront erinnerungswürdig bleiben. Auch dieses ein Par 3, das wie alle kurzen Löcher hier zum Gelingen der Runde beitragen.
Dabei weiß man nicht so recht, wer von diesem Bouquet am Ende die Nase vorn hat.
Mir hat es jedenfalls gefallen, meinen Teeshot am 12. bereits in Fahnennähe zu sehen, bevor ein Mauerwerk, das einen Tümpel unmittelbar vor der Puttfläche einrahmt, meine Vorfreude wegen einiger Zentimeter zunichte machte.

och-18-golfstuebleDie Fahne türmt sich dahinter auf wie die Traufhöhe einer echten Schwarzwälder Kirschtorte (ein Stück dieser süßen Spezie sollte man unbedingt im „Feldbergblick“ in der nahen Ortschaft Schwärzenbach probieren).
Spätestens nach einer Stärkung auf der gemütlichen Sonnenterrasse des „Golfstüble“
könnte man auf den Gedanken kommen, gleich noch einmal loszuziehen.

Zu den Partnerhotels des Clubs zählt auch das „Parkhotel Adler“ in Hinterzarten.

Parkhotel-Adler-Aussenansicht-Schwarzwaldhaus-1639-und-Haupthaus-1890-scaled.Zum herausfordernden Übernachtungspreis, der jeden Cent wert ist, ist das Greenfee bereits inkludiert. Das Familien geführte Haus zählt seit dem Jahr (1492 !) zu den wenigen Grandhotels nicht nur im Schwarzwald, das über Jahrhunderte und Generationen hinweg gewachsen und neu positioniert wurde.
Kürzlich wurde ein weiterer Relaunch in Millionenhöhe, der 90 % aller Segmente betraf, überzeugend abgeschlossen, ohne dass der Herberge ihrer unverwechselbaren Aura beraubt wurde. Die Liegenschaft mit fünf einzelnen Gebäudeteilen und sage und schreibe sieben Hektar Park- Umschwung ist immer weiter in Richtung Genussresort unterwegs.
 Parkhotel-Adler-Wohnen-Schwarzwaldhaus-Deluxe-Doppelzimmer-scaleDie Einrichtungen der Zimmer und ultraschicken Bäder stammen nicht aus dem Baumarkt und die Herzlichkeit des geübten Service Teams nicht aus der Konserve.
Der Wellness-Bereich inmitten des Parks gilt mit drei Saunen, sowie Innen-und Außenpool als schwer zu übertreffen.
Mein Lieblingsplatz indes ist das alte „Wirtshaus“ gegenüber dem Haupteingang. Das Innere der ganzkörperbeschindelten Fassade entspricht mit niedriger Decke, lindgrünem Kachelofen und den Sitzbänken ungefähr meiner Traumvorstellung von südbadischer Stubengemütlichkeit bei gleichzeitiger hoher Tischkultur. Wirklich !

INFO: info@hsw.de
www.parkhotel.de

Von Hans Joachim Walter
Redaktion GOLFplus August 16, 2025

Select a shortcode