Liebe Freunde, hier unser neuer “Leadbetter Golftipp”. Sie können diesen, wie die vorigen Tipps in Ihr Übungsprogramm aufnehmen um Ihr Golfspiel zu verbessern. Natürlich bieten Ihnen darüber hinaus die David Leadbetter Golf Academien, von denen es inzwischen weltweit bereits 16 gibt, die Möglichkeit diese Methode in der Praxis zu erproben.
Den Winter wegputten
Es gibt zahlreiche Methoden, das Putten zu verbessern. Lassen Sie mich Ihnen einige grundlegende Punkte und Drills vermitteln, die Ihre Puttingtechnik positiv beeinflussen sollten – und das ganz einfach zu Hause in den eigenen vier Wänden, während es draußen kräftig wintert. In einer guten Putbewegung gilt es, die Kippbewegung der Schulter mit dem Schwingen der Arme zu synchronisieren, das Handgelenk bleibt dabei aber steif. Und da das Putten im Verhältnis zum gesamten Spiel ca. 40% ausmacht, liegt es auf der Hand, dass konstant gute Schläge ein Muss sind.
Der Griff ist im wesentlichen eher ein Schaufelgriff, der verhindert, dass das Handgelenk bewegt wird. Beim richtigen Griff werden die Handflächen zu einander geöffnet, dann zusammengeführt, und der linke Zeigefinger überlappt die Finger der rechten Hand bzw. der rechte Zeigefinger die Finger der linken Hand bei Linkshändern), wobei ab der Druck in den Händen selbst möglichst gering gehalten werden sollte. Mit dieser Griff bleibt das Handgelenk stabil und der Schlägerkopf im Schwung quer. Stellen Sie sich gemütlich leicht breitbeinig auf und gehen Sie dabei etwas in die Knie.
Dann beugen Sie sich nach vorne, so weit, dass der Ball unter Ihrem linken Auge liegt und die Hände locker von den Schultern hängen.
Dadurch, dass der Ball leicht links liegt, ergibt sich, dass Sie leicht nach oben spielen, wodurch der Ball besser ausläuft. Sobald Sie nun die Ansprechposition mit dem Putter eingenommen haben, sollten Sie die Ellbogen leicht anwinkeln und die Innenarme leicht den Körper berühren lassen. Achten Sie darauf, dass das Schlägerblatt rechtwinkelig zur Ziellinie steht, und das Körpergewicht etwas mehr nach links verlagert ist, wobei die Hände noch ein wenig nach vorne gedrückt werden. Ihr Körper, die Füße, die Knie, die Hüften und Schultern sollten zur Ziellinie parallel stehen.
Der Put-Schlag an sich bedingt, dass Schultern und Arme zusammen bewegt werden müssen. Diese Übung hilft, dies zu erlernen und hilft jene Kipp- oder Schaukelbewegung gut zu entwickeln, die wir dafür benötigen. Nehmen Sie sich ein Eisen aus Ihrem Bag und klemmen Sie es unter Ihre Arme. Dann nehmen Sie die Set-up-Position ein. Wenn Sie nun einen Schlag machen, dann sollten Sie spüren, dass Ihr Eisen und die Schultern diese Wippbewegung machen, also keine Drehbewegung. Und wenn Sie Kopf und Unterkörper still halten, dann haben Sie eine solide Basis. Beobachten Sie den Schläger: Er bewegt sich pendelnd auf und ab. Wenn Sie sich richtig zum Ziel hinstellen, der Schläger seine Pendelbewegung macht, dann erfolgen Aufschwung und Durchschwung auf einer geraden Linie. Versuchen Sie, für den Ablauf einen guten Rhythmus zu entwickeln, beobachten Sie sich dabei im Spiegel, bevor Sie das Gefühl verinnerlichen. Sobald Sie eine solide Basis für den Putting-Schlag haben, möchte ich Ihnen noch einige Drills mit auf den Weg geben, die helfen sollten, diese guten Abläufe und das gute Set-up zu erhalten.
Stellen Sie sich vor einer Wand in der Set-up-Position auf, nehmen Sie eine ordentliche Ansprechposition ein, stellen Sie Ihren Schläger ganz an die Wand, normal auf die Ziellinie und lehnen Sie Ihren Kopf an der Wand an.
Stellen Sie dabei sicher, dass Sie wirklich parallel zur Wand stehen und machen Sie nun einige Schläge, ohne aber die Wand zu berühren. Die Wand dient dazu, Ihren Kopf zu fixieren und den Schwung des Schlägers auf der richtigen Linie zu halten. Eine super Sache, um Ihren Schwung ins Gefühl zu bringen. Konzentrieren Sie sich darauf, Aufschwung und Durchschwung dabei immer gleich groß zu halten, sagen Sie sich “Tick – Tack oder 1 – 2” vor.
Das hilft wirklich, um einen guten Rhythmus zu entwickeln. Wenn die Golfplatz und Grüns gefroren oder schneebedeckt sind, kann man leicht das so wichtige Putting-Feeling verlieren. Aber mit dieser kleinen Übung zu Hause auf dem Teppich ist schon einiges getan: Nehmen Sie vier Tees oder andere Markierungen und plazieren Sie diese in Meter-Intervallen, wobei der weiteste Punkt 4m entfernt sein sollte Spielen Sie dann den 1. Ball zur 1. Markierung, den 2. zur 2. u. s. w. Sie bekommen recht rasch dann wieder ein Gefühl für Länge und wie diese zu kontrollieren ist. Üben Sie dann mit verschiedenen Entfernungen. Und vergessen Sie nicht: “Es ist die Länge des Rückschwungs und Durchschwungs, die für die Entfernung relevant ist, nicht die Stärke, mit der Sie den Ball schlagen.”
Üben Sie nur so weiter, dann landen in der kommenden Saison bald noch mehr Bälle im Loch!
Ihr Stuart Clayton
Stuart Clayton
Teaching Professional
DLGA Bad Tatzmannsdorf
Clayton Stuart aus Durham in England begann schon als Jugendlicher seine erfolgreiche Karriere als Amateurgolfer. 1995 wurde er Professional und schloss 1998 seine Ausbildung zum PGA Pro ab. Von da an trainierter er intensiv in der David Leadbetter Golf Academy und ist nun ein Certified Leadbetter Instructor. Stuart arbeitete bisher hauptsächlich in den Academies in Spanien und in Österreich und spricht sehr gut Deutsch.