Liebe Freunde von GOLFplus, hier unser sechster “Leadbetter Golftipp”. Sie können diesen, wie die vorigen Tipps in Ihr Übungsprogramm aufnehmen um Ihr Golfspiel zu verbessern. Natürlich bieten Ihnen darüber hinaus die David Leadbetter Golf Academien, von denen es inzwischen weltweit bereits 16 gibt, die Möglichkeit diese Methode in der Praxis zu erproben.

Wie man Schräglagen meistert und wozu man sie im Training nutzen kann (Teil 2)

Nachdem wir in unserem vorigen Beitrag darüber berichtet haben, was man beachten muss, wenn man einen Ball bergauf oder bergab zu schlagen hat, so beschäftigen wir uns dieses Mal mit den Anpassungen, die wir vornehmen müssen, wenn der Ball auf einem schrägen Fairway liegt. Dabei kann der Ball oberhalb meiner Standposition sein oder auch unterhalb. Dass man diese Situationen auch dafür nutzen kann, um Tendenzen in seinem Schwung zu bekämpfen, die dem Golfschwung nicht förderlich sind, wird im Anschluss an jeden Abschnitt erwähnt.

3. Ball liegt oberhalb der Standposition:

Wie Sie sehen können, stehe ich aufrechter zum Ball und der Abstand meiner Hände zu meinem Körper ist größer als üblich (Bild 1).

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Bild 1
Es empfiehlt sich, den Schläger ein wenig kürzer zu greifen und das Gewicht eher auf die Zehen zu verlagern. Aus dieser Ansprechposition ergibt sich eine Schwungebene, die flacher ist als normal und dies führt eher zu einem “Rundum”-Schwung (Bild 2).

Bild 2
Schwingen Sie ruhig und beherrscht, damit Sie nicht aus dem Gleichgewicht geworfen werden. Kalkulieren Sie einen Draw oder Hook ein und zielen Sie deshalb ein wenig mehr nach rechts.

Schwungkorrektur: Spielern, die dazu neigen, die Arme im Schwung anzuheben, zu steil schwingen oder den Körper zu wenig drehen, empfehlen wir, Bälle aus dieser Position zu schlagen. Und wenn Sie ein notorischer Slicer sind, der im Abschwung stets auf einer zu steilen Ebene schwingt, dann sollten Sie eine Zeit lang Bälle aus dieser Lage schlagen. Sie werden erstaunt sein, wie schnell sich ein Hook oder Draw auch bei normaler Lage einstellt, wenn Sie das Gefühl dieses flacheren Abschwungs beibehalten. Und diesen Hook dann loszuwerden, fällt erfahrungsgemäß einem “gestandenen” Slicer nicht allzu schwer, und es werden sich über kurz oder lang gerade Schläge einstellen.

4. Ball liegt unterhalb der Standposition:

Wie Sie sehen können, stehe ich gebückter zum Ball, indem ich die Knie mehr beuge und auch der Abstand der Hände zu meinem Körper ist kleiner als üblich (Bild 3).

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Bild 3
Es empfiehlt sich, ein wenig breiter zu stehen und das Gewicht leicht auf die Fersen zu verlagern. Aus dieser Ansprechposition ergibt sich eine steilere Schwungebene (Bild 4).

Bild 4
Schwingen Sie ruhig, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und kalkulieren Sie eher einen Fade oder Slice ein. Zielen Sie deshalb ein wenig mehr nach links.

Schwungkorrektur: Für Spieler, die immer wieder zu flach schwingen und dadurch zu einem Hook neigen, empfiehlt es sich aus dieser Position heraus Bälle zu schlagen, um das Gefühl einer steileren Schwungebene kennen zu lernen.

Zugegebenermaßen handelt es sich bei diesen beiden Schräglagen um Situationen, die schon einige Erfahrung und einiges Geschick abverlangen, damit man den Ball dorthin manövrieren kann, wo man ihn hinhaben will. Aber mit einigen Anpassungen in der Ansprechposition, mit einer ruhigen Schwungbewegung, bei der übermäßiger Körpereinsatz vermieden werden sollte, und durch eifriges Üben kann man auch hier Schläge einsparen. Und Sie können aus der Not eine Tugend machen, wenn Sie diese Situationen dafür nutzen, um etwaigen zu flachen oder zu steilen Schwüngen den Garaus zu machen.

Viel Erfolg und Spaß beim Üben wünscht Ihnen

Mag. Heinz Müller